Von den letzten neun Grand-Slam-Turnieren konnte sie vier gewinnen, drei Mal war allerdings sogar schon vor dem Viertelfinale Endstation. So verlor sie zu Saisonbeginn auch in Melbourne schon im Achtelfinale gegen Ana Ivanovic. In Folge nützte Li Na die Gunst der Stunde in "Down Under".

Service-Abhängigkeit gehört der Vergangenheit an

Mit dem in Miami getankten Selbstvertrauen fühlt sich Williams nun auch wieder für die großen Titel bereit: "Ich glaube, dass ich in den vergangenen Monaten mein Spiel weiter steigern konnte. Früher war ich sehr vom Aufschlag abhängig. Wenn das Service gepasst hat, hatte ich kaum Probleme."

"Nun kann ich auch ohne ersten Aufschlag gewinnen. Ich habe eine großartige Vorhand, eine großartige Rückhand und kann dank meiner Beweglichkeit auch am Netz attackieren", erklärte Williams, die im Finale gegen Li Na weniger als die Hälfte ihrer ersten Aufschläge ins Feld brachte.

Während also Williams in ihrer Villa in Palm Beach Platz in ihrem Trophäenschrank schafft und ihren 787.000-Dollar-Preisgeld-Scheck einlöst, muss sich ihre Konkurrenz die Antwort zu einer alles entscheidenden Frage überlegen: "Wie und wer soll Serena Williams 2014 heuer noch schlagen?"

Christian Frühwald

Für Williams ist das Premier-Event in Florida schließlich ihr Heim-Turnier, wohnt die aus Michigan stammende Williams doch schon seit Beginn ihrer Karriere im Sunshine State, wo sie mittlerweile tiefe Wurzeln geschlagen hat.

In den Farben der Miami Dolphins

"Ich habe schon als Kind bei diesem Turnier zugesehen. Es macht viel Spaß, jetzt einer dieser Stars zu sein", so Williams, die mit 16 Jahren erstmals im Hauptbewerb ihr Glück versuchte und mittlerweile eine 67:7-Bilanz vorweisen kann.

Das Turnier bestritt sie heuer übrigens in Türkis-Orange, den Farben der Miami Dolphins. Gemeinsam mit Schwester Venus besitzt Williams Anteile an dem traditionsreichen NFL-Verein.

Doch so schön der 59. Turniersieg auf der WTA-Tour für Serena Williams auch ist, in erster Linie zählen für sie Grand-Slam-Titel.

Relativ schwache Grand-Slam-Bilanz

17 Stück hat sie mittlerweile auf dem Konto. Doch angesichts ihrer Dominanz in den vergangenen Jahren schnitt sie bei den Majors verhältnismäßig relativ schwach ab.