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Paszek-Aufholjagd wird am Ende nicht belohnt

Paszek-Aufholjagd wird am Ende nicht belohnt

Nach Babsi Haas (Spielbericht) musste am Dienstag auch Tamira Paszek eine bittere Erstrunden-Niederlage beim 9. Nürnberger Gastein Ladies einstecken.

Die 24-jährige Vorarlbergerin unterlag der an drei gesetzten Südtirolerin Karin Knapp mit 0:6, 7:6 (5), 6:7 (6).

Im dritten Satz vergab Paszek bei 5:4 und Aufschlag Knapp bei 0:40 drei Matchbälle in Folge.

Damit ist von den ÖTV-Damen nur mehr Patricia Mayr-Achleitner im Bewerb: Die Tirolerin spielt am Mittwoch (10:30 Uhr) ihr Auftaktmatch gegen Anna Schmiedlova (CZE-7).

Nur fünf Paszek-Punkte in Satz eins

Nach einem desaströsen ersten Satz, in dem die Dornbirnerin gerade einmal fünf (!) Punkte machte, fand sie plötzlich ins Spiel und lieferte der Nummer 43 der Welt einen Kampf auf Augenhöhe.

Im Tiebreak des zweiten Satzes hatte sie schließlich knapp mit 7:5 das bessere Ende für sich. Auch im dritten Durchgang konnte sich bis zum Tiebreak keine Spielerin entscheidend absetzen.

In diesem konnte Paszek bei 4:6 noch zwei Matchbälle abwehren, musste sich schlussendlich dann aber doch ihrer klar favorisierten Kontrahentin geschlagen geben.

"Habe mir gedacht, dass ich spinne"

Selbst eine Stunde nach der Niederlage tat sich Paszek schwer, den kuriosen ersten Satz zu analysieren: "Ich habe mir gedacht, dass ich spinne. Gefühlsmäßig habe ich so gut wie keinen Ball ins Feld gespielt."

"Es waren natürlich die Nerven. Ich war einfach nicht tight und habe bei keinem Ball richtig durchgezogen", versuchte sie den total verpatzten ersten Satz zu erklären.

"Bei der Höhenlage ist so eine Situation noch schwieriger zu handeln. Ich bin aber stolz auf mich, dass ich mich nach diesem ersten Satz nicht hängen habe lassen", versuchte Paszek die positiven Seiten mitzunehmen.

"Niederlage ist sehr schmerzhaft"

"Vom Kopf her war ich sehr solide und das, obwohl ich nicht mein bestes Tennis gespielt habe. Ich habe mich mit der Situation gesteigert. Das Publikum hat mich extrem angespornt – teilweise habe ich sogar eine Gänsehaut bekommen."

Nichtsdestotrotz war "die Niederlage natürlich sehr schmerzhaft. Ich bin wirklich mit viel Freude nach Bad Gastein gekommen. Es wäre bei einem Sieg wohl einer der emotionalsten Momente meiner Karriere geworden. Wobei ich mich nicht zu lange damit beschäftigen sollte, schließlich habe ich mir im dritten Satz nicht viel vorzuwerfen."

Auch bei den drei vergebenen Matchbällen war Paszek bewusst, dass die "Schuld" in erster Linie bei ihrer Kontrahentin zu suchen war: "Da hat sie einfach gut gespielt. Das Tiebreak war ziemlich ausgeglichen, bei 4:5 ist mir leider eine Saite gerissen. Im Tennis entscheiden nun mal ein oder zwei Punkte – manchmal ist es wirklich ein Scheiß-Sport."

Eine Aussage, die wohl jeder Hobby-Spieler bestätigen wird können.

Christian Frühwald