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Erstmals stehen 3 ÖTV-Damen im Gastein-Viertelfinale

Erstmals stehen 3 ÖTV-Damen im Gastein-Viertelfinale

Österreichs Tennis-Damen sorgen in Bad Gastein für einen historischen Erfolg. Erstmals stehen beim Gastein Ladies drei ÖTV-Spielerinnen im Viertelfinale.

Nach Moser und Meusburger zog am Donnerstagnachmittag auch Patricia Mayr-Achleitner unter die letzten Acht ein.

Die Finalistin von 2011 besiegte die Kroatin Petra Martic mit 6:4, 6:4.

Mayr-Achleitner trifft nun auf die Ukrainerin Elina Svitolina, die die an sechs gesetzte Südafrikanerin Chanelle Scheepers mit 7:5, 1:6, 6:1 eliminierte.

Meusburger bleibt Gastein-Spezialistin

Zuvor wurde Yvonne Meusburger ihrem Ruf als Bad-Gastein-Spezialistin auch im Jahr 2013 gerecht.

Die 29-jährige Vorarlbergerin feierte einen 6:3, 6:3-Sieg über die an drei gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu und steh damit zum bereits siebenten Mal zumindest im Viertelfinale des Gastein Ladies.

Dort bekommt es die Finalistin von 2007 mit der 22-jährigen Niederländerin Arantxa Rus zu tun.

Die Weltranglisten-262. schlägt die Spanierin Estrella Cabeza Candela mit 5:7, 7:5, 6:3.

Sensationsfrau Lisa-Maria Moser, die schon am Mittwoch den Viertelfinal-Einzug sicherstellte, trifft am Freitag auf die Tschechin Andrea Hlavackova.

"War kurz den Tränen nahe"

Mayr-Achleitner fiel nach dem dritten Sieg im fünften Duell mit Martic "ein Stein vom Herzen". Wegen einer Hüftverletzung konnte die Tirolerin drei Wochen nicht trainieren und kam dementsprechend angeschlagen in die Salzburger Alpen.

"Ich war kurz sogar den Tränen nahe, weil es einfach immer schöner geworden ist. Ich bin einfach nur glücklich", meinte sie nach dem zweiten Viertelfinale 2013. Im Februar stand sie in Kuala Lumpur unter den letzten Acht.

Gegen Martic war sie mit ihrem Spiel sehr zufrieden: "Ich habe vermehrt die Rückhand attackiert und mit der Vorhand mein Spiel gespielt. Sie hat sehr gut serviert und es mir nicht leicht gemacht. Vor allem ihr Kick-Aufschlag springt extrem hoch ab. Das war nicht einfach für mich."

Mayr-Achleitner ist vor Svitolina gewarnt

Ihre nächste Gegnerin, die erst 18 Jahre junge Svitolina, kennt sie von der deutschen Meisterschaft. "Dort habe ich knapp gegen sie verloren. Sie ist jung, talentiert und spielt sehr schnell. Meist haut sie auf alles drauf, was sie vor den Schläger bekommt."

Trotzdem hofft Mayr-Achleitner auf schnellere Bedingungen als am etwas verregneten Donnerstag: "Wenn es heiß und schnell ist, fliegen ihre Bälle mehr. Außerdem spiele ich selbst lieber auf einem schnelleren Belag."

Meusburger: "Habe etwas gebraucht"

Sonnig und schnell war es noch bei Meusburgers Match gegen Begu. "Ich habe etwas gebraucht, bis ich ins Spiel gefunden habe, weil sie ein recht unorthodoxes Spiel hat", sagte Meusburger, die im ersten Satz beim Stand von 2:3 ihren Trainer Joachim Kretz auf die Bank beorderte.

"Er riet mir, mehr Winkel zu spielen und weniger auf ihre starke Rückhand zu gehen. Je mehr ich auf ihre schwächere Vorhand gegangen bin, umso besser ist es geworden."

Mit dem Turnierverlauf in Bad Gastein ist Meusburger auf jeden Fall zufrieden.

"Das Viertelfinale ist hervorragend für mich. In den nächsten beiden Wochen hätte ich ein paar Punkte verloren und dadurch bin ich jetzt schon wieder im Plus", erklärte die Weltranglisten-86., die spätestens im Februar 2014 ihr Career High von 60 verbessert haben will.

Rus mit Problemen im Jahr 2013

Mit Arantxa Rus hat Meusburger am Freitag auf jeden Fall erneut eine bezwingbare Gegnerin. Die Niederländerin hatte 2013 kein leichtes Jahr und feierte erst in Bad Gastein ihre ersten beiden Siege im Hauptbewerb eines WTA-Turniers.

Noch vor einem Jahr kratzte Rus allerdings an den Top 60. Auch ihr Erstrunden-Sieg bei den French Open 2011 über Kim Clijsters ist Tennis-Fans noch in guter Erinnerung.

"Ich kenne sie nicht so gut. Ich weiß nur, dass sie Lefty ist und die Vorhand mit sehr viel Spin spielt", so Meusburger, die es zum ersten Mal mit der nach Arantxa Sanchez-Vicario benannten Rus zu tun bekommt.

Christian Frühwald