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Moser siegt bei Debüt, auch Mayr-Achleitner gewinnt

Moser siegt bei Debüt, auch Mayr-Achleitner gewinnt

Mit Patricia Mayr-Achleitner und Lisa-Maria Moser haben am Dienstag gleich zwei österreichische Spielerinnen den Sprung ins Achtelfinale des Gastein Ladies geschafft.

Die Tirolerin Mayr-Achleitner besiegte die kroatische Qualifikantin Tereza Mrdeza sicher mit 6:4, 6:3.

Zuvor sorgte Moser für eine mehr als erfreuliche Überraschung: Die junge Wild-Card-Starterin  schlug die rumänische Qualifikantin Elena Bogdan mit 7:6(6), 2:6, 6:4.

Duelll gegen Nummer eins

Die 22-jährige Grazerin darf sich nun am Mittwoch auf ein Achtelfinal-Duell mit der topgesetzten Deutschen Mona Barthel freuen.

Mayr-Achleitner bekommt es mit Petra Martic zu tun. Die Kroatin zwang die Deutsche Andrea Petkovic mit 6:7 (5), 7:5, 6:3 in die Knie.

Sandra Klemenschits und Andreja Klepac (SLO) starten mit einem 6:0,3:6,10:1-Erfolg über Bogdan/Naydenova (ROU/BUL) in den Doppel-Bewerb.

"Ein hartes Stück Arbeit"

"Das war ein hartes Stück Arbeit. Sie hat es mir nicht einfach gemacht mit ihren Mondbällen", freute sich die 26-jährige Tirolerin über ihren ersten Sieg nach ihrem Muskelfaserriss in Wimbledon.

In der vergangenen Woche machte sie in Budapest gegen die Rumänin Alexandra Cadantu nur ein Game.

"Das war noch zu früh für mich. Bad Gastein ist jetzt eigentlich mein erstes richtiges Turnier", so Mayr-Achleitner, die allerdings noch unter den Folgewirkungen der Verletzung leidet.

Konditionsprobleme

"Ich habe drei Wochen lang leider gar nichts machen können. Das merkt man besonders in der Höhenlage sofort. Die Beine werden im zweiten Satz einfach müde. Vor allem, wenn man eine Gegnerin hat, die alles reinspielt", klagte sie noch über Konditions-Probleme.

Dementsprechend sieht sich Mayr-Achleitner im Achtelfinale auch als Außenseiterin. "Martic ist eine hammerstarke Gegnerin."

Im Head-to-Head steht es 2:2. Sogar in Bad Gastein sind die beiden schon einmal aufeinander getroffen: 2011 gewann Mayr-Achleitner im Achtelfinale gegen die 22-Jährige in zwei Sätzen.

Damals war die Tirolerin allerdings auch beschwerdefrei und voll fit. An diese Zeiten will sie bald wieder anschließen.

"Wenn ich verletzungsfrei bleibe, bin ich aber bald wieder da, wo ich schon einmal war", denkt die ehemalige Weltranglisten-70, die aktuell nur auf Position 199 liegt, langfristig.

"Phasenweise etwas hektisch"

Bei Moser war die Anspannung vor dem Duell gegen Bogdan groß. Schließlich stand sie durch die Erkrankung von Melanie Klaffner, von der sie die Wild Card erbte, erstmals im Hauptbewerb eines großen WTA-Turniers.

"Phasenweise war ich deshalb etwas zu hektisch. Auch der Aufschlag hat leider nicht so wirklich funktioniert (Anm.: nur 49 Prozent erste Aufschläge). Ansonsten war ich mit meiner Leistung aber natürlich recht zufrieden", freute sich die Steirerin über ihr erfolgreiches Tour-Debüt.

Auch durch den verlorenen zweiten Satz ließ sich Moser nicht aus der Erfolgsspur bringen. "Da habe ich etwas den Faden verloren. Am Ende vom zweiten Satz hat mir Karl-Heinz wieder den Kopf gerade gerichtet und dann ist es wieder gegangen."

"Habe gegen Barthel nichts zu verlieren"

Karl-Heinz heißt Wetter mit Nachnamen und ist als Trainer kein unbeschriebenes Blatt in Österreich. Sieben Jahre lang war der Wolkersdorfer an der Seite von Jürgen Melzer zu finden und führte ihn dabei von der Jugend in die Top 100.

Dorthin will auch Moser einmal. Derzeit steht die Steirerin allerdings nur auf Position 725. Durch den Erstrunden-Sieg über Bogdan stößt sie vorerst einmal unter die ersten 600 vor.

Achtelfinal-Gegnerin Barthel bewegt sich als Nummer 33 schon in anderen Dimensionen. "Gegen die Nummer eins zu spielen, ist natürlich etwas Besonders - das ist schon ein anderes Kaliber", so Moser. "Ich habe aber nichts zu verlieren."

Christian Frühwald