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"Das Match gegen Kvitova war ein Pluspunkt"

Gegen die Weltranglisten-Vierte Petra Kvitova reichte es zwar nur zu fünf Game-Gewinnen, trotzdem trat Patricia Mayr-Achleitner zufrieden die Heimreise aus Linz an.

Neben dem erstmaligen Einzug ins Achtelfinale des Generali Ladies hat für die Tirolerin vor allem das Kräftemessen mit der amtierenden Wimbledon-Siegerin einen hohen Stellenwert.

"Das Match gegen Kvitova war sicherlich ein Pluspunkt", meinte die Weltranglisten-105., die sich nächsten Montag wohl wieder in die Top 100 verbessern wird.

"Man gewöhnt sich an das hohe Tempo"

"Sie war ziemlich motiviert und hat vom ersten Game weg gefightet. Es war schön, einmal gegen eine Nummer vier der Welt zu spielen. Dadurch gewöhnt man sich an das hohe Tempo."

"Man wird routinierter, wenn man öfter gegen Top-10-Leute spielt", kann die 24-jährige Mayr-Achleitner viel aus solchen Partien mitnehmen. Vor allem der Aufschlag der Tschechin hinterließ einen starken Eindruck. "Der war extrem giftig!"

Rückkehr auf Challenger-Ebene

Die Saison ist für Mayr-Achleitner aber noch nicht zu Ende. Übernächste Woche wird sie beim Challenger-Turnier in Portiers antreten. Danach stehen noch zwei Events auf derselben Ebene auf dem Programm.

"WTA-Turniere gibt's ja keine mehr. Deshalb sind diese Challenger auch sehr stark besetzt", erklärt Mayr-Achleitner, die danach einen zweiwöchigen Urlaub mit Ehemann Michael plant.

Wohin die Reise geht? "Wir diskutieren noch. Ich tendiere zur Karibik", spürt die Innsbruckerin trotz des reiseintensiven Tour-Lebens schon wieder das Fernweh.

Mayr-Achleitner hinterfragt Paszeks Fed-Cup-Ambitionen

Selbst die Vorbereitung wird Mayr-Achleitner diesmal nicht unbedingt in Seefeld abwickeln. Wie schon Tamira Paszek überlegt auch sie einen Abstecher nach Dubai. "Wir haben uns aber nicht abgesprochen."

Zu ihrer Landsfrau hat sie sowieso nicht das beste Verhältnis. Vor allem deren Einstellung zum Fed Cup empfindet Mayr-Achleitner als fragwürdig.

Paszek hat sich erst vor Kurzem dazu bereit erklärt, im nächsten Jahr erstmals seit 2008 wieder für Österreich antreten zu wollen. Kritiker sehen allerdings nicht unbedingt Patriotismus als Beweggrund.

Paszek braucht Sondergenehmigung

Um bei den Olympischen Spielen 2012 in London spielen zu dürfen, sind nämlich zwei Fed-Cup-Teilnahmen innerhalb der letzten beiden Jahre notwendig. Selbst dann würde Paszek also eine Sondergenehmigung für einen Olympia-Start brauchen. Um diese hat sie bereits angesucht.

"Ich denke, sie würde nur einmal spielen und dann nie mehr", spricht Mayr-Achleitner ihre Gedanken offen aus. "Ich weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung ist."

Ich war immer beim Fed Cup dabei"

"Ich war immer beim Fed Cup dabei und habe uns sogar den Klassenerhalt gerettet. Einige Spieler waren nie dabei.  Wenn das Land von ihrer Teilnahme profitiert und wir wieder aufsteigen – warum nicht? Ich würde mir dann aber wünschen, dass sie öfter als einmal spielt."

Für Mayr-Achleitner haben die Olympischen Spiele im nächsten Jahr jedenfalls einen hohen Stellenwert. "Dort dabei zu sein, das wäre schon eine tolle Sache und das ist auch mein Ziel für 2012. Darum will ich kämpfen und die nötigen Punkte holen."

Aus Linz berichtet Christian Frühwald