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Mit Selbstvertrauen in die Zukunft

Mit Selbstvertrauen in die Zukunft

Die Enttäuschung über das Achtelfinal-Aus in Bad Gastein war Niki Hofmanova ins Gesicht geschrieben.

6:3:, 3:1 lag die Burgenländerin gegen Dia Evtimova bereits voran.

Der erstmalige Viertelfinal-Einzug bei einem WTA-Turnier war zum Greifen nah.

"War im Hinterkopf drin"

„Das war sicher im Hinterkopf ein bisschen drin“, gesteht die 20-Jährige, die die Sätze zwei und drei mit 4:6 und 3:6 verlor.

„Bei 3:1 denkt man schon an das Viertelfinale. Das darf man aber nicht. Denn man sieht eh, was dann passiert. Es war eine große Chance für mich.“

Selbstvertrauen getankt

Trotz der verpassten Möglichkeit hat die Weltranglisten-317. viel Selbstvertrauen für die Zukunft getankt.

„Ich habe in Bad Gastein gesehen, dass ich jeden – auch eine Top-50-Spielerin – schlagen kann. Das gibt mir viel Selbstvertrauen. Wenn ich aktiv spiele, früh den Ball nehme und mich auf keine Schupferei einlasse, kann ich richtig gutes Tennis spielen.“

An den Top 150 gekratzt

Das hat Hofmanova auch schon früher bewiesen. Im April des vergangenen Jahres kratzte sie als Nummer 161 der Welt bereits an den Top 150.

Nach der Trennung von Star-Coach Jan Kukal ging es im Ranking rapide bergab.

Mit dem Trainerwechsel, seitdem wird Hofmanova ausschließlich von Vater Martin Hofman betreut, soll dies aber nichts zu tun haben.

Wechsel auf große Turniere

„Ich habe letztes Jahr viele große Turniere gespielt und dort fast immer früh verloren. Deshalb habe ich meine Punkte nicht verteidigen können und bin enorm zurückgefallen“, erklärt Hofmanova, die in Bad Gastein erstmals über die ersten Runde eines WTA-Turniers hinauskam.

Der Wechsel sei aber nicht zu früh erfolgt. „Je früher, desto besser! Wenn ich noch ein Jahr gewartet hätte, wäre wahrscheinlich genau dasselbe passiert. Irgendwann muss man mit den großen Turnieren anfangen. Nur daraus kann man lernen und sich verbessern.“

"Enorme Steigerung zum Vorjahr"

Und das, glaubt Hofmanova, habe sie in den letzten zwölf Monaten auch getan. Im Vergleich zum Vorjahr sieht sie „eine enorme Steigerung.“

„Im letzten Jahr habe ich hier mein erstes WTA-Turnier gespielt und war extrem nervös, weil ich mich gut präsentieren wollte. Da ist dann das komplette Gegenteil rausgekommen (Anm.: 2:6, 2:6 gegen Hradecka/CZE). Heuer habe ich eine Runde gewonnen und knapp in der zweiten Runde verloren.“

Paszek als Vorbild

In den nächsten zwei Wochen wird Hofmanova eine Turnierpause einlegen, um einige Trainingseinheiten einzuschieben. „Meine Schläge müssen konstanter werden und ich will auch konditionell zulegen.“

Mut hat Hofmanova auch der überraschende Viertelfinal-Einzug von Tamira Paszek in Wimbledon gegeben.  

„Da sieht man, dass man sich hochkrabbeln kann, wenn man ganz unten ist. Ich bin überzeugt, dass ich auch wieder nach oben komme und noch viel besser werden kann als Top 150.“

Christian Frühwald