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Annehmbare Wimbledon-Auslosung für Österreicher

Annehmbare Wimbledon-Auslosung für Österreicher

Die Auslosung für den Grand-Slam in Wimbledon hat den Österreichern bezwingbare, aber keine zu unterschätzenden Gegner gebracht.

Dominic Thiem trifft auf den Israeli Dudi Sela, Andreas Haider-Maurer auf den Litauer Ricardas Berankis - beide Kontrahenten fühlen sich auf Rasen recht wohl. Tamira Paszek misst sich mit der 180 Weltranglistenränge vor ihr gereihten Australierin Casey Dellacqua.

Gegen die 30-Jährige aus Sydney hat die aus der Qualifikation kommende Vorarlbergerin bisher zweimal gespielt, wobei sie 2008 in Indian Wells wegen Magenproblemen aufgeben musste.

Das einzige Duell über die volle Distanz entschied Paszek 2011 in Rom 6:4,6:4 für sich. "Sie ist eine Linkshänderin, wechselt viel, spielt ein sehr solides, variantenreiches Tennis", meinte Österreichs Nummer zwei über die Weltranglisten-62.

Paszek wittert ihre Chance

Die Dornbirnerin rechnet sich Chancen aus, falls sie an ihre Leistungen aus der Qualifikation anschließen kann.

"Ich muss wieder gut servieren und returnieren, was normal meine Stärke ist." Von der starken Doppelspielerin Dellacqua erwartet sich die 24-Jährige u.a. Netzangriffe.

"Ich habe nun einige Tage Zeit, mich darauf einzustellen." Paszeks Match ist wie alle Spiele aus den unteren Tableau-Hälften für Dienstag geplant.

Die Wimbledon-Bilanz von Österreichs Nummer zwei ist mit zwei Viertelfinali und einem Achtelfinale um einiges besser als jene von Dellacqua mit je einer zweiten und dritten Runde aus fünf Anläufen.

In ihrer aktuellen Rasen-Vorbereitung hat es der Routinier aus "Down under" in Nottingham und Birmingham auf je einen Sieg gebracht, über zweite Runden ist Dellacqua heuer noch nicht hinausgekommen.

Thiem gegen Sela

Während Paszeks Aussichten auf einen Auftakt-Erfolg nicht so schlecht sind, ist Thiem mit der Karrierebilanz von nur einem Rasen-Matchsieg zumindest nicht zu favorisieren.

Als Nummer 32 erstmals bei einem Grand Slam gesetzt, blieb ihm ein großes Kaliber von vornherein erspart. Sela ist Ex-Schützling von Thiem-Coach Günter Bresnik, der kennt den 30-Jährigen daher bestens. "Ihm liegt das Rasenspiel, er kommt geschickt vor."

Sela gegen Thiem gab es im März bei einem US-Challenger, als sich Österreichs aktuelle Nummer eins auf Hartplatz in drei Sätzen durchgesetzt hat.

"Der serviert Dominic nicht weg"

Auf Rasen sind die Vorzeichen anders, auch wenn Sela seine besten Zeiten hinter sich hat.

Bresnik: "Sela kann einem da Knoten in die Beine spielen. Er hat kein geradliniges, sondern ein unangenehmes Spiel." Thiem müsse sich auf Variantenreichtum in Selas Auftritt einstellen.

Bresnik räumte aber auch ein, dass es für den Lichtenwörther weitaus schlimmer hätte kommen können. "Der serviert Dominic sicher nicht weg."

Als Ranking-85. liegt Sela 55 Plätze hinter Thiem, in Wimbledon stand er allerdings in seinem bisher einzigen Major-Achtelfinale (2009). Sonst gewann er dort jedoch nur eine Partie.

AHM ist Favorit

Zuletzt verlor Sela am Dienstag in der zweiten Runde von Nottingham gegen Pablo Cuevas aus Uruguay.

Haider-Maurer trifft auf seinen Doppelpartner von den heurigen Australian Open, zuletzt hat ein paar Mal mit Berankis trainiert.

"Ich kenne ihn gut, auf Rasen fühlt er sich sicher am wohlsten", meinte "AHM" zur APA - Austria Presse Agentur.

In der Wimbledon-Bilanz des seit Sonntag 25-Jährigen spiegelt sich das nicht wider, Berankis hat da erst ein Match gewonnen. Der Österreicher steht mit zwei zweiten Runden ein wenig besser da.

"Er ist gefährlich"

Der 28-Jährige ist aber weit davon entfernt, den Balten unterschätzen zu wollen, auch wenn der seit Mitte Mai sechs Erstrunden-Niederlagen in Folge kassiert hat.

"Er ist gefährlich, gibt dir wenig Zeit. Es ist aber ein annehmbares Los." Berankis rangiert als 89. der Weltrangliste um 34 Plätze hinter Haider-Maurer. Der befindet sich seit Mittwoch vor Ort, Thiem seit Donnerstag.

Beide werden am Montag im Erstrunden-Einsatz sein.