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Nur Mayr-Achleitner wäre am Montag im Einsatz

Nur Mayr-Achleitner wäre am Montag im Einsatz

Lassen es die Nachwehen des Hurrikans "Irene" zu, dass am Montag bei den Tennis-US-Open pünktlich um 11.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) begonnen wird, dann ist Österreich in Flushing Meadows gleich zu Beginn vertreten.

Patricia Mayr-Achleitner ist als erste und einzige Spielerin des ÖTV-Quartetts im Einzel schon am Auftakttag im Einsatz. Sie soll auf Court 9 gegen die Rumänin Monica Niculescu eröffnen.

Erst am Dienstag oder Mittwoch, - die erste Runde wird erst am dritten Turniertag abgeschlossen -, bestreiten Jürgen Melzer, Andreas Haider-Maurer und Tamira Paszek ihre ersten Einsätze bei dem mit insgesamt 23,718 Millionen US-Dollar letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

"Schwierige Gegnerin"

Für die 24-jährige Mayr-Achleitner ist es erst ihr zweiter Einsatz im Hauptbewerb dieses Turniers, das mit über 700.000 Besuchern in 14 Tagen immer noch das meistbesuchte, jährlich wiederkehrende Sportevent der Welt ist. 2009 scheiterte die Tirolerin in Runde eins, diesmal hat sie gegen Niculescu durchaus gute Chancen.

 "Sie ist eine schwierige Gegnerin, weil sie viel beidhändig und mit viel Slice spielt. Sie spielt sehr unangenehm, aber es ist machbar", glaubt Mayr-Achleitner, die schon seit zwei Wochen in den USA ist. Mit viel Spinwechsel will sie agieren.

Sie wird Niculescu wohl eine stärkere Gegnerin sein, als es Sybille Bammer bei ihrem Major-Abschied in Wimbledon (1:6,1:6) gewesen war. Sollte sich Österreichs Nummer zwei durchsetzen, winkt ihr übrigens ein Duell mit Wimbledonsiegerin Petra Kvitova.

Gutes Los für Melzer

Für den Vorjahres-Achtelfinalisten Jürgen Melzer hat es Fortuna mit dem Los recht gut gemeint. "Die Auslosung passt eigentlich. Ich kann mich nicht beschweren", bestätigte Melzer.

Sein erster Gegner, der Franzose Eric Prodon, ist im ATP-Ranking nur auf Platz 83 zu finden, Österreichs Nummer 17 der Welt wird seinen Gegner aber nicht unterschätzen. "Er ist ein Sandplatz-Spezialist. Ich kenne ihn schon lange, aber wir haben noch nie gegeneinander gespielt. Mit einer soliden Leistung sollte das aber schon möglich sein", sieht sich Melzer als Favorit.

"Es war sehr frustrierend"

Auch in Runde zwei hätte er mit entweder Igor Kunizyn (RUS) oder Matthias Bachinger (GER) keinen übermächtigen Gegner. "Im Moment schaue ich dort nicht hin, weil ich einfach auf mich selbst schauen muss. Ich habe so wenige Matches gehabt", erinnert Melzer an seine verpatzte US-Open-Vorbereitung nach seiner Oberschenkelverletzung.

"Es war sehr frustrierend. Ich hatte mir viel vorgenommen für Washington und dann die zwei Masters-Series-Turniere." Und danach dauere es eben eine Weile, bis man wieder diese Selbstverständlichkeit und das Vertrauen in seine Schläge bekomme.

Schritt für Schritt

"Man kann das nicht herbeizaubern, sondern man muss es sich erarbeiten und das ist halt schwierig, wenn man keine Matches hat." Dennoch hat Melzer mit dieser Auslosung die Chance, sich Schritt für Schritt zu steigern.

"Das ist der Plan. Ich habe genug Erfahrung, dass ich mich durchbeißen kann", sagte der 30-jährige Niederösterreicher. Als er 2010 nach New York gekommen war, habe er davor auch nicht so gut gespielt, erinnerte er.

Gute Erinnerungen

Vor einem Jahr hat auch der nunmehrige zweite ÖTV-Top-100-Mann bei den US Open kurzfristig für Aufsehen gesorgt.

Die Fünfsatz-Niederlage gegen Robin Söderling in der ersten Runde war vielleicht die "schönste" Niederlage für Andreas Haider-Maurer. Der Niederösterreicher hatte gegen die Nummer 5 der Welt einen 0:2-Satzrückstand egalisiert und war dann erst nach fast vier Stunden und 34 Assen (!) ausgeschieden.

Verschleppte Grippe

"Es war hier letztes Jahr irgendwie der Start, hier ist es losgegangen", erinnerte sich "AHM", der sich in Flushing Meadows einfach wohl fühlt.

Auf jeden Fall besser als zuletzt in Winston-Salem, als er in der ersten Runde wegen Schwindelgefühlen hatte aufgeben müssen. Er sieht eine verschleppte Grippe in Zusammenhang mit der US-Reise als Grund dafür, fühlt sich jetzt aber schon wieder wohl.

Berühmter Name

Haider-Maurer trifft nun erstmals auf einen berühmten Namen, vorerst aber nur, weil sein gleichnamiger Vater sechsfacher Weltmeister, Olympiasieger und 35-facher Weltrekordler im Stabhochsprung war.

Sergej Bubka junior hat sich durch die Qualifikation gekämpft. "Ich kenne ihn sehr gut, erst mein Jahrgang. Das wird ein ganz schweres Match, er hat zuletzt viele Top-100-Spieler relativ glatt geschlagen und ist ein sehr guter Hartplatz-Spieler", ist Haider-Maurer gewarnt.

Kaum trainiert

Der Waldviertler, der diesmal auch von Freundin Iris begleitet wird, hat im Gegensatz zu Bubka allerdings kaum in Flushing Meadows trainieren können.

Aus Winston-Salem ist er erst in der Nacht auf Freitag angekommen. Sein Flug war verschoben worden, also entschied man sich für einen elfstündigen Trip mit dem Auto. Haider-Maurer wird mit Blaz Kavcic (SLO) auch Doppel spielen.

Paszek klare Favoritin

Für Tamira Paszek gilt es, ihren tollen Lauf von Wimbledon bis ins Viertelfinale zu bestätigen, allerdings hatte auch sie zuletzt gesundheitliche Probleme:

Eine Bauchmuskelzerrung und zuletzt ein Hundebiss warfen sie zurück. Die 20-jährige Vorarlbergerin ist aber gegen Akgul Amanmuradowa (UZB) klare Favoritin.