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Erstmals seit 2002 kein Major-Titel für Federer

Erstmals seit 2002 kein Major-Titel für Federer

Der Serbe Novak Djokovic greift zum dritten Mal nach seinem ersten Triumph bei den US Open. Der Weltranglisten-Erste setzte sich am Samstag in New York wie im Vorjahr in einem Halbfinal-Krimi gegen den Schweizer Roger Federer durch.

Nach 0:2-Satzrückstand und zwei abgewehrten Matchbällen gewann Djokovic 6:7(7),4:6,6:3,6:2,7:5. Der 24-Jährige hat damit die Chance auf seinen dritten Grand-Slam-Titel dieser Saison nach den Triumphen in Australien und Wimbledon.

Djokovic trifft am Montag auf den spanischen Titelverteidiger Rafael Nadal, der den Schotten Andy Murray im zweiten Halbfinale  in vier Sätzen mit  6:4, 6:2, 3:6 und 6:2 bezwingt.

Erstmals seit neun Jahren kein Major-Titel

Federer und Djokovic boten den 24.000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadium über weite Strecken hochklassiges Tennis. Zunächst war die einstige Nummer eins in den entscheidenden Momenten einen Tick besser, dann steigerte sich Djokovic und feierte im 24. Duell noch den zehnten Erfolg.

Federer vergab wie im Vorjahr gegen den Serben zwei Matchbälle und hat damit erstmals seit 2002 in einem Kalenderjahr kein Major gewonnen.

Djokovic hingegen bestreitet in Flushing Meadows sein drittes Endspiel, nachdem er 2007 gegen Federer und 2010 gegen Nadal jeweils verloren hatte.

Der Serbe verwehrte Federer die Chance, seine Rekordzahl von 16 Grand-Slam-Titeln zu erhöhen und revanchierte sich für eine von nur zwei Niederlagen in dieser Saison. Im Halbfinale der French Open hatte sich Federer durchgesetzt.

Revanche mit Verzögerung

Die Revanche für das letztjährige Semifinale, in dem Djokovic ebenfalls nach zwei abgewehrten Matchbällen knapp die Oberhand behalten hatte, begann wegen eines Regenschauers mit mehr als einstündiger Verspätung.

Der ersten Satz verlief ausgeglichen, im Tiebreak zog Federer dann an. Zwar wehrte Djokovic bei 3:6 drei Satzbälle ab, doch die fünfte Chance nutzte Federer.

Nole gab nicht auf

Im zweiten Durchgang gab er ein Break zum 2:1 wieder ab, holte sich nach dem Ausgleich zum 3:3 jedoch wieder den Aufschlag von Djokovic und baute die Führung aus. Bei Sonnenschein und drückender Schwüle musste auf der Tribüne ein Zuschauer wegen eines Schwächeanfalls behandelt werden.

Djokovic gab sich trotz des 0:2-Satzrückstandes längst nicht geschlagen und schaffte dank einiger Fehler von Federer im dritten Durchgang nach einer 3:0-Führung den Anschluss.

Auch im vierten Satz nahm der überragende Spieler dieses Jahres Federer gleich das Service ab, schaffte das zum 4:1 erneut und dominierte nun klar.

3:51 Stunden Kampf

Im fünften Satz war Federer wieder da, ein stürmisch gefeiertes Break zum 5:3 brachte aber nicht die Entscheidung. Zwei Matchbälle vergab er - und verlor per Doppelfehler seinen Aufschlag.

Entscheidend dabei war, dass Djokovic den ersten Matchball mit einem "Alles-oder-Nichts-Return" auf die Linie abwehrte und dafür Ovationen von den Zuschauern einforderte. Der Serbe legte sofort nach und machte nach 3:51 Stunden den Erfolg perfekt.

Damen-Finale steht

Bei den Damen zieht die US-Amerikanerin Serena Williams mit einem 6:2, 6:4-Erfolg über die Nummer eins der Welt Caroline Wozniacki (DEN) ins Finale der US Open ein.

Die 13-fache Grand-Slam-Siegerin und ehemalige Weltranglisten-Erste schlägt insgesamt 34 Winner. Im Endspiel bekommt es die jüngere Williams-Schwester mit der Australiern Samantha Stosur zu tun.

Die Nummer neun des Turniers setzt sich gegen den 23-jährigen deutschen Shootingstar Angelique Kerber in drei Sätzen mit 6:3, 2:6, 6:2 durch.