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Kurzer Arbeitstag für Djokovic

Kurzer Arbeitstag für Djokovic

Topfavorit Novak Djokovic und Titelverteidiger Rafael Nadal sind am Dienstag, dem zweiten Tag der mit 23,718 Mio. Dollar (16,4 Mio. Euro) dotierten US Open in New York, ohne Satzverlust weitergekommen.

Schon nach dem zweiten Tag des Damenbewerbs fehlen hingegen alle aktuellen Grand-Slam-Siegerinnen.

Abgesehen von US-Open- und Australian-Open-Siegerin Kim Clijsters, die verletzt fehlt, musste sich nach Wimbledon-Championesse Petra Kvitova nun auch Paris-Triumphatorin Li Na mit 2:6, 5:7 gegen die Rumänin Simona Halep beugen.

"Als wäre Tennis zu hart für mich"

Die chinesische Sensationssiegerin in Roland Garros war danach schwer enttäuscht. "Ich wollte nach Paris wirklich gut spielen, aber jetzt habe ich alles Selbstvertrauen auf dem Platz verloren. Es hat sich so angefühlt, als wäre Tennis einfach zu hart für mich."

Keinerlei Probleme hatten hingegen die topgesetzte Caroline Wozniacki, die weißrussische Nummer vier, Wiktoria Asarenka sowie US-Superstar Serena Williams.

Die Dänin gab gegen die Spanierin Nuria Llagostera Vives ebenso nur vier Games ab wie auch Asarenka gegen Johanna Larsson (SWE).

Wozniaki muss sich verteidigen

Für die Weltranglisten-Erste, die zuletzt wegen ihrer Beziehung zu Profi-Golfer Rory McIllroy in die Schlagzeilen gekommen war, bedeutete der überzeugende Start aber nicht, dass sie sich ungeliebte Fragen ersparte.

Wieder musste sie sich verteidigen, weil sie als Nummer 1 noch immer kein Major gewonnen hat.

"In den letzten drei, vier Wochen war es richtig nett, weil nie jemand danach gefragt hat. Es macht mir nichts aus, was die Leute reden. Ich bin die Nummer 1 der Welt und niemand kann mir das wegnehmen", sagte Wozniacki, die ja immerhin heuer schon sechs Titel eingeheimst hat.

"Glücklich wieder hier zu sein"

Serena Williams beendete den zweiten Tag der 131. Auflage der US Open in der Nightsession knapp 20 Minuten vor Mitternacht. Bojana Jovanovski aus Serbien war chancenlos, Williams siegte 6:1,6:1.

"Ich bin in der ersten Runde immer ein bisschen nervös, aber ich bin einfach so glücklich, wieder hier zu sein", sagte Williams noch auf dem Court.

Die frühere Weltranglisten-Erste war ja kurz nach ihrem Wimbledon-Triumph 2010 bei einer Feier in eine Glasscherbe getreten und in Folge zweimal operiert worden. Heuer schwebte Williams Ende Februar wegen einer Lungenembolie sogar in Lebensgefahr. Nun gilt sie bereits wieder als Favoritin.

Kurzer Auftritt des "Joker"

Der Topfavorit der Herren ist Novak Djokovic und der hatte einen kurzen Auftritt. Conor Niland, der erste Ire überhaupt im Hauptbewerb von Flushing Meadows, musste beim Stand von 6:0,5:1 für den serbischen Weltranglisten-Ersten nach nur 44 Minuten wegen Übelkeit aufgeben.

Der Sieger von Melbourne und Wimbledon hatte aber gegen den "halben" Arbeitstag wenig einzuwenden, schließlich hat er in diesem Jahr schon extrem viel gespielt.

"Das Jahr ist schon sehr lang, also macht es mir wirklich nichts aus, dass ich weniger Zeit auf dem Platz verbringen musste", sagte Djokovic. Er schraubte seine fantastische Saisonbilanz auf 58:2-Siege. Noch wichtiger für ihn: Seine zuletzt angeschlagene Schulter hat ihn gar nicht geschmerzt.

Nadal mit Mühe

Rafael Nadal hatte da in der Nightsession mit dem Kasachen Andrej Golubjew schon einen weit schwierigeren Start in seine Titelverteidigung. "Ich hatte heute ein bisschen Glück, dass ich in drei Sätzen gewonnen habe", gestand ein ehrlicher Nadal danach.

Immerhin hatte der Spanier im Zuge seines 6:3,7:6,7:5-Erfolgs im zweiten Satz nicht weniger als sieben (!) Satzbälle abgewehrt und dann im dritten Satz auch noch einen 2:5-Rückstand nach zwei Breaks aufgeholt.

Spanier macht die "Big-Points"

Der Weltranglisten-Zweite zeigte zwar noch bei weitem nicht seine beste Form, in kritischen Momenten war er aber doch obenauf.

Golubjew diktierte das Spiel über weite Strecken mit Schüssen in beide Grundlinien-Ecken und nützte auch den Stoppball als Waffe. Der zehnfache Grand-Slam-Sieger Nadal war nach 2:49 Stunden trotzdem siegreich.

Die erste Runde der Herren wird erst am Mittwoch (Ortszeit) abgeschlossen, u.a. kommt auch Mitfavorit Andy Murray erstmals zum Einsatz.