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"King Roger" dreht 0:2 und wehrt Matchbälle ab

Was für eine Aufholjagd von Roger Federer im Viertelfinale der US Open.

Der Schweizer, an Nummer zwei gesetzt, ringt Gael Monfils (FRA/20) nach 0:2-Satzrückstand noch mit 4:6, 3:6, 6:4, 7:5 und 6:2 nieder. Im vierten Durchgang wehrt "FedEx" dabei sogar zwei Matchbälle ab.

"Ich dachte: 'Das ist es. Das ist der letzte Punkt. Kämpfe, und lass es ihn nicht mit einem Fehler gewinnen.' Aber irgendwie blieb ich im Match und konnte es umdrehen", so der 33-Jährige, für den es der neunte Sieg seiner Karriere nach einem 0:2 in Sätzen war. Beim letzten "Comeback", 2012 in Wimbledon gegen Julien Benneteau, holte er anschließend den Titel.

In der Vorschluss-Runde trifft der 33-Jährige nun auf Marin Cilic (CRO/14).

Auf den Spuren Ivanisevics

Der 25-jährige Kroate, der erstmals bei einem Grand Slam unter die besten Vier einzieht, gewinnt gegen den tschechischen Weltranglisten-Siebenten Tomas Berdych nach 2:12 Stunden mit 6:2,6:4,7:6(4).

Der Weltranglisten-16. ist der erste Spieler seines Landes im Halbfinale des New Yorker Majors seit seinem heutigen Trainer Goran Ivanisevic im Jahr 1996.

Cilic der Aufschlag-Riese

Der als Nummer 14 gesetzte Cilic verdankt seinen Sieg gegen den Achtelfinal-Bezwinger des Niederösterreichers Dominic Thiem vor allem seinem starken Aufschlag, er schlug 19 Asse.

In den ersten beiden Sätzen nutzte der 25-Jährige gleich die erste Möglichkeit zum Break, Berdych kam da nicht mehr heran. Anders im dritten Durchgang, als die Nummer sechs des Turniers mit 4:1 voran lag.

Ein scheinbar umstrittener, aber zurecht gegen ihn entschiedener Ball brachte Berdych aus dem Konzept.

So musste er ins Tiebreak, in dem sich Cilic die große Chance nicht mehr nehmen ließ.

Hingis ist zurück

Ein kleines Tennis-Märchen schrieb Martina Hingis im Damen-Doppel. Die Schweizerin zog mit ihrer italienischen Partnerin Flavia Pennetta ins Doppel-Endspiel ein, im Halbfinale gab es gegen Cara Black aus Simbabwe und Sania Mirza aus Indien (3) einen 6:2,6:4-Erfolg.

Die 33-jährige Hingis erreichte damit erstmals seit den Australian Open 2002 wieder das Finale eines Grand-Slam-Turniers. Damals holte sie mit der Russin Anna Kurnikowa in Melbourne den Titel.

Im Endspiel treffen Hingis/Pennetta auf die Russinnen Jekaterina Makarowa und Jelena Wesnina. Im Einzel steht Makarowa im Halbfinale und spielt am Samstag gegen die US-Titelfavoritin Serena Williams.

Bryans vor 100. Titel

Die Brüder Bob und Mike Bryan ziehen bei den Herren ebenfalls in das Endspiel ein und sind nur noch einen Schritt vom 100. Titel ihrer Karriere entfernt.

Die 36 Jahre alten Zwillingsbrüder aus den USA setzten sich im Halbfinale gegen ihre Landsleute Scott Lipsky und Rajeev Ram mit 6:4,4:6,6:3 durch. In New York streben die Bryan-Brüder ihren 16. Grand-Slam-Titel an.

Finalgegner sind mit den als Nummer elf eingestuften Marcel Granollers/Marc Lopez die Viertelfinal-Bezwinger des Wieners Alexander Peya und des Brasilianers Bruno Soares (2). Die Iberer besiegten in der Vorschlussrunde den Kroaten Ivan Dodig und den Brasilianer Marcelo Melo (4) 6:4,6:4.