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Nadal: "Dominic hat eine großartige Zukunft vor sich"

Nadal:

Erleichtert verabschiedete sich Rafael Nadal nach seinem nur auf dem Papier so eindeutigen 6:2, 6:2, 6:3-Erfolg über Dominic Thiem nach 2:05 Stunden in die Spieler-Kabine.

Der achtfache Paris-Sieger war froh, seinen 61. Sieg im 62. Spiel in Roland Garros am Ende doch noch relativ souverän unter Dach und Fach gebracht zu haben.

Denn schon im Vorfeld wusste Nadal, dass er diesen 20 Jahre jungen Niederösterreicher, der erst vor wenigen Wochen den Weltranglisten-Dritten Stanislas Wawrinka schlug, auf keinen Fall unterschätzen durfte.

„Habe so gespielt, wie ich wollte“

„Ich habe so gespielt, wie ich spielen wollte und ich bin darüber sehr glücklich“, meinte der Weltranglisten-Erste.

„Auch mein Return hat sehr gut funktioniert. Zu Beginn des Matches war ich davon noch nicht so überzeugt“, wusste Nadal, dass der Aufschlag bereits eine der großen Stärken in Thiems Spiel ist.

Am Donnerstag erreichte der ÖTV-Youngster zwar auch Spitzen bis zu 213 km/h, seinen allerbesten Aufschlag-Tag erwischte Thiem zu Nadals Glück aber nicht.

Thiem hat bei Winner die Nase vorne

Dafür lieferte ihm der krasse Außenseiter von der Grundlinie wacker Gegenwehr. Phasenweise dominierte der Schützling von Günter Bresnik die Ballwechsel in beeindruckender Manier.

Nach dem Matchball war Nadal erleichtert

Mit 27:16 hatte Thiem in der Winner-Statistik sogar die Nase vorne. Der Österreicher musste allerdings auch ein hohes Risiko gehen, um auf einem Level mit Nadal agieren zu können.

Dies wirkte sich naturgemäß auf die Fehlerquote aus. 41 unerzwungenen Fehlern von Thiem standen nur 16 von Nadal gegenüber.

Die bislang noch fehlende Konstanz werde schon noch kommen, tröstete Nadal nach dem ersten Duell zwischen den beiden seinen sieben Jahre jüngeren Kontrahenten. Danach setzte er bezüglich einer kurzen Thiem-Einschätzung zu einer wahren Lobeshymne an.

„Dominics Stil ist wirklich gut“

„Dominics Tennis-Stil ist wirklich gut“, attestierte ihm Nadal eine ausgezeichnete technische Ausbildung.  Einzig bei der körperlichen Verfassung, eine der großen Stärken Nadals, ortete das spanische Muskelpaket noch etwas Nachholbedarf.

„Ich glaube, dass sich unsere Generation langsam verabschieden wird. Damit meine ich Spieler wie mich, Murray, Djokovic, Ferrer, Berdych, Tsonga und andere“, erklärt Nadal.

„Wir sind schon sehr lange auf der Tour mit dabei. Eine Generation geht, eine andere wird sie ersetzen. Es wird nicht über Nacht passieren, aber es wird passieren“, weiß Nadal, dass das Rad der Zeit nicht aufzuhalten ist.

Ebenso recht wird der spanische Superstar hoffentlich auch mit seiner anschließenden Aussage behalten: „Ich glaube, dass Thiem ein sehr großes Potenzial hat und er einer von diesen Spielern ist, die uns ersetzen können.“

Christian Frühwald

„Er muss  sicherlich noch an seiner Beinarbeit arbeiten und daran, wie er sich auf dem Platz bewegt. Das ist eigentlich alles. Abgesehen davon, ist seine Geschwindigkeit richtig gut und er macht auch sehr schnelle Richtungswechsel. Zudem serviert er sehr gut. Ich glaube, dass er eine großartige Zukunft vor sich hat.“

Nadal kündigt Wachablöse an

Nadal sprach sogar von einer bald bevorstehenden Wachablöse auf der ATP-Tour. Die aktuellen Stars seien laut des 14-fachen Grand-Slam-Gewinner schließlich bereits in die Jahre gekommen.