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Meusburger kämpft sich in die zweite Runde

Meusburger kämpft sich in die zweite Runde

Yvonne Meusburger hat am Sonntag ihre Negativ-Serie von zuletzt vier Niederlagen abgeschüttelt und sich in die zweite Runde der French Open gekämpft.

Die 30-jährige Vorarlbergerin rang die unbekannte, aber an diesem Tag wohl über ihre Verhältnisse spielende Französin Amandine Hesse nach 2:33 Stunden mit 3:6,6:3,6:4 nieder.

Damit steht Meusburger, aktuell Nummer 38 der Welt, zum zweiten Mal nach 2010 in der zweiten Runde von Roland Garros.

In dieser trifft sie nicht vor Mittwoch entweder auf Samantha Stosur (AUS-19) oder Monica Puig (PUR).

Melzer-Match wird abgebrochen

Das Erstrunden-Match von Jürgen Melzer in Paris gegen den Belgier David Goffin ist am Sonntagabend beim Zwischenstand von 6:4,5:7 nach 1:35 Stunden Spielzeit wegen Dunkelheit abgebrochen worden.

Die Partie wird am Montag als zweites Match auf Court 3 (nicht vor 12.30 Uhr) fortgesetzt.

Damit sind am Montag insgesamt vier Österreicher im Einsatz. Tamira Paszek und Patricia Mayr-Achleitner spielen jeweils ab 11.00 Uhr.

Paszek trifft auf Court 8 auf die Belgierin Alison Van Uytvanck, Mayr-Achleitner auf Court 17 auf die als Nummer 12 gesetzte Italienerin Flavia Pennetta.

Als dritte Match nach 11.00 Uhr ist auf Court 2 Dominic Thiem gegen Paul-Henri Mathieu angesetzt.

Meusburger kommt langsam ins Match

"Ich freue mich, dass ich gewonnen habe natürlich. Die ersten eineinhalb Sätze habe ich nicht gut und viel zu flach gespielt", sagte Meusburger, die gegen die nur 1,64 m kleine Gegnerin eigentlich viel Spin hätte spielen wollen. "Aber das ist mir überhaupt nicht gelungen."

Dass sich Meusburger gegen die Nummer 221 der Weltrangliste so schwertun würde, war nicht abzusehen.

Doch die Wildcard-Spielerin verbiss sich auf Court 1, dem als "Stierkampf-Arena" bekannten runden Stadion, in die Partie und stellte nach 48 Minuten die 1:0-Satzführung her.

"Sie hat schon einen Vorteil gehabt mit dem Publikum. Sie hat am Anfang sehr gut gespielt, aber ich habe es auch zugelassen", blickte Meusburger zurück.

Im zweiten Durchgang wogte das Match hin und her, ehe die Favoritin mit einem Break zum 4:3 und einem weiteren zum 6:3 den dritten Durchgang fixierte.

Publikum feuert Hesse an

In diesem ging es dann kurzfristig sehr hektisch zu. Nach einer strittigen Entscheidung zuungunsten der Österreicherin kam es zu langen Diskussionen Meusburgers mit der Stuhlschiedsrichterin.

Der fast volle Court 1, der übrigens in naher Zukunft bei der Umgestaltung des Arreals dem Erdboden gleich gemacht wird, tobte zugunsten der Französin. Meusburger wiegelte das Publikum in der Phase sogar noch auf.

Schiedsrichterfehler

"In erster Linie hat der Schiri einen extrem großen Fehler gemacht. Der Ball war klar im Aus und ich bin hin und habe nicht den genauen Ball gezeigt, sondern einen dahinter. Deswegen haben die Leute angefangen zu buhen, aber der Ball war klar im Aus und sie hat mir einen Schuhabdruck gezeigt", schilderte Meusburger, die auch registrierte, dass sich die Unparteiische dann in der Folge sogar (zu ihren Gunsten) verzählt hat.

"Es hat mich gepusht in der Situation, weil es irgendwie ein geiles Gefühl war und dann habe ich auch gut gespielt", wunderte sich Meusburger über diese emotionale Phase.

Sie ging 4:1 in Führung und hatte im sechsten Game zwei Breakbälle zum 5:1, doch das Match war noch nicht vorüber. Hesse brachte den Aufschlag mit zwei ihrer insgesamt 13 Asse (!) noch durch.

Meusburger zeigt Nerven beim Ausservieren

Meusburger behielt aber die Nerven und fand bei 5:3 zwei Matchbälle vor. Österreichs Nummer eins konnte diese aber nicht verwerten.

Hesse fasste nochmals Mut, schaffte das Rebreak zum 4:5 und schon ging die Welle durch das Stadionrund.

Meusburger blieb aber ruhig und nahm der 21-Jährigen den Aufschlag mit dem insgesamt vierten Matchball zum 6:4 ab. Dieser Sieg war immerhin 24.000 Euro wert.

Ob sie nun auf die als Nummer 19 gesetzte Australierin Samantha Stosur oder Straßburg-Siegerin Monica Puig aus Puerto Rico trifft, ist ihr egal. Gegen beide hat sie bisher noch nicht gespielt.