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Nur einer kann in Paris Geschichte schreiben

Nur einer kann in Paris Geschichte schreiben

Es ist angerichtet.

Mit Rafael Nadal und Novak Djokovic treffen am Sonntag die Nummern eins und zwei der Welt im Traumfinale von Roland Garros aufeinander.

Nach dem Überraschungssieg von Stan Wawrinka bei den Australian Open in Melbourne wird es somit beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres auf jeden Fall wieder einen Favoriten-Sieg geben.

Außerdem steht jetzt schon fest, dass in diesem Endspiel Sportgeschichte geschrieben wird. Beide Akteure könnten mit dem Titelgewinn jeweils für historische Highlights sorgen.

LAOLA1 hat wenigen Stunden vor dem großen Showdown noch einmal die wichtigsten Final-Facts zusammengefasst:

Alle Neune

Rafael Nadal könnte mit seinem neunten French-Open-Triumph Geschichte schreiben. Max Decugis triumphierte wie der 27-jährige Spanier acht Mal in Roland Garros - allerdings zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf sieben Erfolge schafften es Roger Federer, Pete Sampras, Williams Renshaw (jeweils in Wimbledon) sowie Bill Tilden, William Larned und Richard Sears (jeweils bei den US Open). Außerdem wäre es Nadals fünfter Sieg in Roland Garros en suite – auch dies gelang zuvor noch keinem anderen Akteur.

Grand Slam

Sechs Major-Titel hat Novak Djokovic bereits auf seinem Konto. Vier Mal triumphierte der Serbe bei den Australian Open und je einmal in Wimbledon und bei den US Open. Nur der Sieg in Roland Garros fehlt dem 27-Jährigen aus Belgrad noch. Komplettiert er den Grand Slam, wäre Djokovic erst der achte Spieler der Geschichte, dem dieses Kunststück gelingt. In der Open Era schafften dies Andre Agassi, Roger Federer und Rafael Nadal. Vor 1968 waren Fred Perry, Don Budge, Rod Laver und Roy Emerson bei allen vier Grand-Slam-Events erfolgreich.

Head-to-Head

41 Mal trafen Rafael Nadal und Novak Djokovic bereits aufeinander. Mit 22:19 hat der „Stier aus Manacor“ knapp die Nase vorne. Auf Sand spricht die Statistik eine noch deutlichere Sprache zu Gunsten des Spaniers: Von 17 Duellen gewann Nadal auf roter Asche 13. Wobei auch diese Zahlenspielerei mit Vorsicht zu genießen ist.  Seine vier Siege fuhr Djokovic nämlich in den letzten acht Aufeinandertreffen mit Nadal ein. Außerdem gewann er auch die letzten vier Partien gegen seinen langjährigen Rivalen.

Revanche für 2013

Im vergangenen Jahr trafen Nadal und Djokovic bei den French Open im Halbfinale aufeinander. Damals war der Serbe seinem großen Ziel, den Spanier in Paris in die Knie zu zwingen, schon ganz nah. „Im fünften Satz habe ich bei 4:3 auf das 5:3 serviert. Das war sehr knapp“, erinnert sich Djokovic an das bittere 7:9 im Entscheidungs-Satz.

Das Wetter

Die warmen und trockenen Bedingungen in Paris könnten sich als Vorteil für den mit starkem Topspin spielenden Rafael Nadal sein. „Das Wetter ist so für mich viel besser. Der Ball fliegt schneller in der Luft und der Ball nimmt mehr Topspin an“, erklärt der spanische Weltranglisten-Erste.  Auch am Sonntag wird in Roland Garros strahlender Sonnenschein erwartet.

Kampf um Nummer eins

Angesichts der Rekordjagden der beiden Akteure gerät der Kampf um die Weltranglisten-Führung beinahe etwas in den Hintergrund. Fakt ist aber, dass der French-Open-Sieger 2014 ab Montag auch die Nummer eins der Tennis-Welt sein wird. Nadal führt das ATP-Ranking seit 35 Wochen an. Insgesamt kann der Spanier 137 Wochen an der Spitze vorweisen. Djokovic kommt derzeit auf 101.

 Christian Frühwald