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Williams fehlt nur noch ein Sieg zum 20. Major-Titel

Williams fehlt nur noch ein Sieg zum 20. Major-Titel

Nur noch ein Sieg fehlt Serena Williams zum nächsten Meilenstein ihrer so außergewöhnlichen Karriere.

Die 33-jährige US-Amerikanerin trifft am Samstag (15.00 Uhr) im Endspiel der mit 28,028 Mio. Euro dotierten French Open auf Überraschungs-Finalistin Lucie Safarova aus Tschechien.

Trotz gesundheitlicher Probleme ist Williams in ihrem 24. Major-Finale natürlich Favoritin.

Beeindruckende Willenskraft

Die Willenskraft von Williams ist schon beeindruckend. Schon zum vierten Mal im Verlauf dieser French Open und zum insgesamt 33. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier hat Serena Williams ein Match nach 0:1-Satzrückstand noch gedreht.

Und im teilweise skurrilen Halbfinale gegen Timea Bacsinszky sah es trotz des klar aussehenden Ergebnisses von 4:6,6:3,6:0 lange nicht nach dem dritten Endspiel für Williams in Roland Garros aus.

Doch der unbedingte Wunsch, eines Tages alle Rekorde zu brechen, treibt die Langzeit-Nummer eins auch im Herbst ihrer Karriere voran.

Sollte Williams am Samstag auch das neunte Duell mit Sensations-Finalistin Safarova gewinnen, schiebt sich Williams auf den alleinigen dritten Platz in der Ewigen-Bestenliste der Grand-Slam-Siegerinnen hinter Margaret Court (AUS) mit 24 Titeln und Steffi Graf (GER) mit 22.

Verhaltene Freude

Selbst nach dem Sieg über Bacsinszky war die Freude eher verhalten, sie stützte sich auf ihren Schläger und sagte hustend noch auf dem Platz auf Französisch: "Je suis malade" (Ich bin krank).

Auch wenn sie ein wenig den Ruf der "Dramaqueen" hat, geschauspielert hat sie ihren Zustand nicht.

"Ich weiß nicht, wie ich es gemacht habe, ich wollte einfach nicht kampflos verlieren", erklärte Williams, die danach die obligatorische Pressekonferenz strich und sich entschuldigen ließ.

Sie fühle sich schon seit Tagen schlecht, was beim glatten Viertelfinalsieg über Sara Errani allerdings noch nicht zu bemerken gewesen war.

Safarova als Riesentöterin

Safarova kann am Samstag aber ohne Druck in ihr erstes Major-Finale gehen. Das ist ein Vorteil, denn von einer Serena Williams erwartet man immer den Sieg. Und Safarova wird auch ausgeruhter sein.

Denn die 28-jährige Tschechin, die in Monte Carlo lebt, hat auf dem Weg ins Endspiel keinen Satz abgegeben.

Mit Sabine Lisicki (GER-20), Titelverteidigerin Maria Scharapowa (RUS-2), Garbine Muguruza (ESP-21) und im Halbfinale Ana Ivanovic (SRB-7) hat sie der Reihe nach vier gesetzte Spielerinnen aus dem Bewerb genommen.

Erstmaliger Einzug in die Top Ten

Sie wird erstmals in die Top Ten einziehen und sollte ab Montag zumindest auf Platz 7 landen.

Mit Safarova wird damit eine zweite Tschechin neben Petra Kvitova in diesem Kreis aufscheinen.

Bei einem Finalsieg könnte die auch im Doppel-Halbfinale stehende Safarova auch noch um einen weiteren Platz klettern.

Williams bleibt unangetastet

Um ihren Platz auf dem Thron braucht sich Serena Williams jedenfalls überhaupt keine Sorgen machen, denn diesen hat sie quasi einzementiert:

Erstens, weil sie im Vorjahr an der Seine schon in Runde zwei ausgeschieden war, zweitens, weil ihre bisher schärfste Verfolgerin, Vorjahres-Siegerin Scharapowa, mit dem Achtelfinal-Aus viele Punkte verliert.

Der Vorsprung auf die neue Zweite Petra Kvitova wird enorm sein.