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Haider-Maurer hält gegen Tomic nur zu Beginn mit

Haider-Maurer hält gegen Tomic nur zu Beginn mit

Österreichs Einzelbilanz nach den ersten beiden Tagen der French Open 2012 ist ernüchternd: Nach Jürgen Melzer und Patricia Mayr-Achleitner ist auch Andreas Haider-Maurer ausgeschieden.

Nur noch Tamira Paszek, die am Dienstag (4. Match nach 11.00 Uhr) gegen Peng Shuai (CHN-28) spielt, kann die Ehre der ÖTV-Spieler im Single noch retten.

Haider-Maurer unterlag am Pfingstmontag in Paris dem als Nummer 25 gesetzten Australier Bernard Tomic nach 2:04 Stunden mit 6:7(5), 3:6, 3:6.

Break zu Beginn das Höchste der Gefühle

Die größten Möglichkeiten, eventuell doch eine Überraschung zu schaffen, vergab der 25-jährige Niederösterreicher schon im ersten Satz.

Gleich zum Auftakt gelang Österreichs zweitbestem Einzelspieler, der im Ranking aktuell nur auf Platz 155 zu finden ist und nur über die Qualifikation in den Hauptbewerb kam, ein Break.

Und diesem lief der talentierte Australier mit dem starken Aufschlag und einer ultraschnellen Vorhand lange Zeit nach.

Haider-Maurer führte schon 4:2 und 5:3.

"Er wäre zu biegen gewesen"

Doch Tomic gelang das Rebreak zum 5:5, und nach 45 Minuten ging es ins Tiebreak. In diesem führte der Österreicher 3:2, beging dann aber einen Doppelfehler und einen leichten Rückhandfehler.

Ein geglückter Stopp von Tomic zum 5:3, und bald hatte er die 1:0-Satz-Führung in der Tasche.

"Im ersten Satz habe ich meine Chancen gehabt, die habe ich nicht genützt. Das war sicher schade für die ganze Partie, weil gerade gegen einen wie ihn, wenn der so einen Satz gewinnt, wird er immer stärker", resümierte Haider-Maurer.

"Mit einem 1:0 in Sätzen für mich wäre er sicher zu biegen gewesen", glaubte er.

"Das war überraschend und positiv für mich"

In der Folge gelang Haider-Maurer zwar von 0:2 ein 2:2, doch mit einem weiteren Aufschlagverlust zum 2:3 und drei vergebenen Rebreakbällen zum 4:4 war auch Satz zwei verloren.

Im dritten Satz kämpfte er sich von 1:5 noch auf 3:5 heran, dann war das Paris-Abenteuer für den früheren Wien-Finalisten aber vorbei.

Haider-Maurer konnte damit sein Vorjahres-Ergebnis, als er bei seiner Major-Premiere gleich die zweite Runde erreicht hatte, nicht verteidigen.

"Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Turnier. Es ist mein drittes Turnier heuer, bei dem ich voll spielen kann", erinnerte er an seine Knöchelverletzung.

Er habe nie damit gerechnet, dass er sich ohne Satzverlust für Paris würde qualifizieren können. "Das war überraschend und positiv für mich."

Mit neuen Trainern zum Erfolg

Sechs bis acht Wochen weiteren Aufbau, gemeinsam mit seinen neuen Trainern Werner Eschauer und Roland Berger, werde er noch brauchen, um spielerisch wieder dort zu sein, wo er sein möchte.

Haider-Maurer hat seinen Lebensmittelpunkt von Innsbruck nach Wien verlegt, wo er derzeit auch noch eine Wohnung sucht, und von den Coaches ist er sehr angetan.

"Da habe ich die optimale Lösung gefunden. Wir verstehen uns super, das Training funktioniert sehr gut, und dieses Turnier war sozusagen der Start."

Eschauer könne ihm als selbst erfahrener Ex-Spieler sehr viele Tipps geben und sei auch ein sehr guter Sparringpartner.

Haider-Maurer will in die Top 100 zurück

Sein Rückfall im Ranking hat ihn nicht verdrossen gemacht.

"Das Ziel ist nach wie vor, dass ich schnell in die Top 100 zurückkomme und Richtung 50, das Spiel dafür habe ich. Und das werde ich auch schaffen, da bin ich überzeugt davon."

Die nächsten Schritte auf dem Weg dahin kann er bei den Challengern in Fürth und Kosice und dann in der Qualifikation für Wimbledon machen.