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Österreich siegt trotz Paszek-Blamage

Österreich siegt trotz Paszek-Blamage
Österreich muss im Fed Cup in Eilat (Israel) in der Gruppe A der Euro/Afrika-Zone gegen Estland härter kämpfen als erwartet. 
Nach den beiden Einzel-Partien steht es 1:1. Tamira Paszek muss sich der Weltranglisten-588. Anett Kontaveit überraschend mit 4:6, 6:7 (3) geschlagen geben. 
Patricia Mayr-Achleitner deklassierte zuvor Tatjana Vorobjova mit 6:0, 6:0. Die 15 Jahre alte Estin ist noch gar nicht im WTA-Ranking klassiert. Nun muss das Doppel die Entscheidung bringen.

Österreichs Fed-Cup-Damen haben am Donnerstag mit einem 2:1-Sieg über Estland das "Minimalziel" Klassenerhalt erreicht.

Die Equipe von Kapitän Jürgen Waber besiegte Estland in der Gruppe A der Europa-Afrika-Zone in Eilat mit 2:1, allerdings etwas knapper als erwartet.

Im für den Aufstieg in die nächste Phase entscheidenden Duell mit Bulgarien am Freitag (9.00 MEZ) muss nun aber ein weiterer Sieg her.

Allerdings haben die Bulgarinnen im ersten Gruppenmatch gegen Estland beim 3:0 einen starken Eindruck hinterlassen.

Mayr-Achleitner makellos

Patricia Mayr-Achleitner hatte Österreich zunächst mit einem makellosen 6:0,6:0 über die 15-jährige Tatjana Vorobjova für den programmgemäßen ersten Punkt gesorgt.

In der Folge enttäuschte aber Österreichs Nummer 1, Tamira Paszek, mit einer völlig unerwarteten 4:6,6:7(3)-Niederlage gegen die erst 16-jährige Estin Anett Kontaveit.

Die Nachwuchshoffnung der Gegnerinnen rangiert im WTA-Ranking derzeit nur an 588. Stelle. Die Estinnen mussten ohne ihre Nummer 1, Kaia Kanepi, aktuelle Nummer 25 der Welt auskommen.

Knapper Sieg im Doppel

Im entscheidenden Doppel behielten Paszek und Doppelspezialistin Sandra Klemenschits gegen Vorobjova/Kontaveit mit 6:4,6:4 die Oberhand.

"Zu Patricias Match braucht man eigentlich kaum etwas sagen: Das war eine Demonstration. Tamiras Match war hingegen kein einfaches, sondern eine sehr ausgeglichene Partie. Man hat gemerkt, dass ihre Gegnerin schon eine Partie mehr in den Beinen hatte", analysierte Kapitän Waber nach dem ersten Spieltag.

Kontaveit habe wie aus der Pistole geschossen begonnen. "Sie hat alles riskiert, ihr ist alles aufgegangen und hat schnell mit 4:0 geführt. Danach ist Tamira zwar besser ins Spiel gekommen, hat sehr stark dagegen gehalten, Kontaveit hat allerdings oft das bessere Ende gehabt."

Steigerung gegen Bulgarien notwendig

Das ÖTV-Team wird sich am Freitag (9.00 MEZ) gegen Bulgarien steigern müssen, soll der angestrebte Gruppensieg erreicht werden. Das Trio Tswetana Pironkowa, Elitsa Kostowa und Dia Ewtimowa hatte am Vortag mit Estland weit weniger Mühe gehabt.

Der Gruppensieger trifft in einem Play-off-Duell auf den Sieger der Gruppe C mit den Niederlanden, England, Israel und Portugal.

Der Gewinner dieser Begegnung steht im Weltgruppen-Play-off der Weltgruppe II (21./22.4.), und nur ein weiterer Sieg würde dann einen Platz in der zweithöchsten Liga garantieren.

Der Weg zurück in die Top 16 der Welt ist für Paszek und Co. also noch ein weiter.