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Straka ist für Wiens 40er an Topstar Federer dran

Straka ist für Wiens 40er an Topstar Federer dran

Das ATP-Turnier in der Wiener Stadthalle soll heuer vom 11. bis 19. Oktober anlässlich seines 40-jährigen Bestehens einen echten Topstar aufbieten.

Turnierboss Herwig Straka ist mit zwei absoluten Assen der Szene in Kontakt, einer davon sollte wunschgemäß in gut fünf Monaten am Vogelweidplatz aufschlagen.

Straka macht kein Geheimnis daraus, dass einer der beiden Namen Roger Federer lautet.

Federer zweifacher Turniersieger

Der Schweizer hat ab 1999 fünfmal in Folge in Wien gespielt, 2002 und 2003 trug er sich in die Siegerliste ein. Die erste erfolgreiche Titelverteidigung auf der Tour war vor rund zehneinhalb Jahren sein zehnter Titelgewinn, knapp vier Monate später war der Schweizer erstmals Weltranglisten-Erster.

Auf dem Weg zum Grand-Slam-Rekordsieger und mittlerweile 78-fachen Titelträger war ihm die Bühne Wien fortan eine zu kleine.

"Führe mit zwei Top-4-Spielern Gespräche"

Nun sieht Straka eine gute Chance, dass der aktuelle Weltranglisten-Vierte dann 33-jährig zu Österreichs größtem Turnier zurückkehrt. "Ich führe mit zwei Top-4-Spielern Gespräche, einer davon ist Federer", erklärte der Steirer.

Dass der Eidgenosse am Dienstag zum zweiten Mal Vater von Zwillingen wurde, könnte förderlich sein. "Es liegt da auf der Hand, dass er heuer nicht so viel wegfahren wird. Und bei ihm läuft die Uhr am ehesten in Richtung Karriereende."

Der Wien-Event wäre für den 17-fachen Major-Gewinner ein Einschlagen für sein für die Woche darauf angesetztes Heimturnier von Basel.

"Es scheint heuer günstiger zu sein"

Die anderen drei Spieler aus dem Kreis der Top vier sind für Straka Rafael Nadal (ESP), Novak Djokovic (SRB) und Andy Murray, auch wenn der Schotte derzeit nur Ranking-Achter ist.

Straka würde aber auch einem Engagement des derzeitigen Dritten Stanislas Wawrinka (SUI) nicht abgeneigt sein.

"Es scheint heuer günstiger zu sein, die Spieler sind bereitwilliger", führte Straka aus. Fixe Zusagen gebe es aber noch keine. Zumindest bis Paris möchte er zuwarten, ob jemand aus den "Big 4" zusagt.

Titelverteidiger Tommy Haas (GER) ist aber so gut wie fix, mit Jo-Wilfried Tsonga (FRA) sehe es gut aus. Kei Nishikori (JPN), Milos Raonic (CAN) und Lleyton Hewitt (AUS) seien Thema. Jürgen Melzer sei vertraglich gebunden, Dominic Thiem sollte außer Frage stehen.

Muster: "Wäre wünschenswert, groß zu denken"

Turnierbotschafter Thomas Muster würde die Verpflichtung eines Großen absolut begrüßen.

"Es wäre wünschenswert, groß zu denken. Schön wäre es, einen wirklichen Topstar in die Halle zu bekommen. Denn wenn alles immer gleich bleibt, ist die Gefahr, dass es sich ein bisschen abläuft", meinte der 46-Jährige, für den der 250er-Status des Events ausbaufähig ist. "Der große Schritt wäre, vielleicht in die 500er-Kategorie zu kommen."

Sollte es Thiem zum Star schaffen, wäre das laut Muster hilfreich dafür. Die Basis zur Aufstockung muss aber Straka leisten, und daran arbeitet er auch schon seit drei Jahren. "Wir haben uns in Wien einen gewissen Ruf erarbeitet", sagte er.

Aufwertung für Wien

"Es gibt 500er-Turniere, die um Häuser hinter Wien sind - von der Qualität, vom Stadion, vom Einzugsgebiet. Damit bin ich bei der ATP auch immer vorstellig. Natürlich gehört da auch mehr Geld dazu, aber es ist nicht um so viel mehr."

Beim Streben nach der Aufwertung sei aber weiter Geduld gefragt. Straka: "Die 500er-Turniere sind ein geschlossener Zirkel. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Es passiert immer wieder, dass ein Turnier ausfällt. In unserem Fall müsste es ein europäisches sein. Wenn die Tür aufgeht, sind wir jedenfalls da. Wir sind bei den Kandidaten sicher vorne dabei."