LAOLA1: Du hast seit Anfang April bis auf die US Open und letzte Woche in Mons nicht auf Hartplatz gespielt. Wie wohl fühlst du dich derzeit auf Hartplatz bzw. in der Halle?

Haider-Maurer: Ich habe viel auf Sand gespielt, weil ich zu Saisonbeginn doch einige körperliche Probleme hatte. Sand ist einfach viel schonender als Hartplatz. Bei den US Open lief es mit dem Erstrunden-Sieg über Ernests Gulbis ja doch ganz o.k. Ich brauche zudem nie sonderlich lange, um mich auf Hartplatz einzustellen. 

LAOLA1: Dein Final-Einzug 2010 liegt drei Jahre zurück. Trotzdem werden wahrscheinlich wieder Erinnerungen wach werden, wenn du in die Halle kommst, oder?

Haider-Maurer: Da kommen natürlich immer wieder Erinnerungen auf. Mir taugt es hier extrem. Es ist immer etwas Besonderes, hier zu spielen.

LAOLA1: Durch die Absage von Jürgen Melzer bist du jetzt die heimische Nummer eins. Spürst du dadurch mehr Druck?

Haider-Maurer: Ob ich Nummer eins oder Nummer zwei bin, ist für mich nicht wichtig. Für das Turnier ist die Absage sicher nicht gut. Jürgen hat in der Stadthalle immer sehr gut gespielt und er ist auch ein guter Name für das Turnier. Größeren Druck verspüre ich deshalb aber nicht. Es wird eigentlich sogar mehr vom Dominic (Anm.: Thiem) geredet, obwohl ich der einzige Österreicher bin, der ohne Wild Card im Hauptfeld steht. Deshalb spüre ich da überhaupt keinen Druck. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich auf das Turnier und jede Runde, die ich überstehe, ist ein großer Erfolg für mich. Gegen Brands bin ich Außenseiter und sollte ich gewinnen, bin ich es gegen Tsonga sowieso. Ich schau', dass ich meine Leistung bringe und wenn ich das schaffe, dann sollte durchaus etwas drin sein.

LAOLA1: Dominic Thiem hat sich heuer trotz seiner gerade erst 20 Jahren bis in die Top 150 nach vorne gespielt. Du weißt ja selbst am besten, wie schwierig es ist, sich nach oben zu spielen. Was sagst du zu seiner Entwicklung?

Haider-Maurer: Er hat sicherlich eine gute Saison gespielt. Vor allem seit dem Sommer spielt er sehr stark. Der Sprung von 150, 160 auf 100 ist meiner Meinung nach aber noch ein großer. Man benötigt dafür fast die doppelten Punkte. Ich glaube trotzdem, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er es in die Top 100 schafft. Er hat das Potenzial und das Spiel dazu. Auch gegen richtig gute Spieler spielt er schon sehr gut mit. Es ist aber noch ein weiter Weg.