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Spielt nun auch David Ferrer gegen Österreich?

Spielt nun auch David Ferrer gegen Österreich?
Wien, 12. März 2012. – Laut Spaniens ehemaligem Davis Cup-Kapitän Albert Costa
überlegen es sich sowohl Rafael Nadal als auch David Ferrer, ihre Entscheidung, 2012 im
Davis Cup nicht antreten zu wollen, zurückzunehmen.
Eigentlich hatte Spaniens Nummer 2, David Ferrer, das Thema „Davis Cup“ abgehakt und seine
Karriere im Kampf um die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ für beendet erklärt. Spaniens
ehemaliger Davis Cup-Kapitän Albert Costa schürt laut der Nachrichtenagentur EFE gegenüber
spanischen Journalisten jetzt allerdings das Gerücht, dass Ferrer seine Entscheidung vielleicht
doch wieder zurücknehmen könnte. „Ich weiß, dass es sich sowohl er als auch Rafael Nadal
überlegen, in einer der kommenden Davis Cup-Runden anzutreten.“ In welcher das passieren
könnte, wollte er allerdings nicht sagen. Der Grund für diesen „Relaunch“ läge laut Costa auf der
Hand: „Da Spaniens Gegner alle über ein sehr hohes Potential verfügen, muss Spanien jedes Mal
unbedingt mit der stärksten Mannschaft antreten.“ Sollte Ferrer vielleicht schon gegen Österreich
an den Start gehen, dann würde Jürgen Melzer auf einen „alten“ Bekannten treffen: sieben Mal
trafen die beiden bisher auf der Tour aufeinander, fünf Mal ging Ferrer als Sieger vom Platz, zwei
Mal Melzer.
DAVID FERRER – KÄMPFER MIT BLUTHUNDINSTINKT
Was macht einen der beliebtesten Spieler auf der ATP-Tour so gefährlich? Der 29-jährige
Rechtshänder ist nach Rafael Nadal der in Weltrangliste bestplatzierte, aber auch konstanteste
Spanier: Seit dem 22. August 2011 rangiert er – mit bloß einwöchiger Unterbrechung (27.2. – 4.3.)
– permanent auf Platz 5 in der Weltrangliste. Das Skurile daran: Genau diese Konstanz ist es, die
ihn laut seinem Trainer Javier Piles, enorm wurmt. „Er ist ein Typ Mensch, der einen
unglaublichen Wissensdurst hat und deshalb unbedingt wissen will, weshalb er bloß Fünfter ist
und nicht schon längst Vierter.“ Seit Beginn dieser Turniersaison scheint Ferrer auf dem richtigen
Weg zu sein, den nächsten Schritt nach oben zu schaffen. Seine Bilanz im Jahr 2012 (Stand:
12.3.2012): vier Turniere, drei Turniersiege (Auckland, Buenos Aires, Acapulco). In Acapulco hatte
er zuletzt seinen Landsmann Fernando Verdasco in nur 70 Minuten 6:1,6:2 abgefertigt und damit
dieses Turnier zum dritten Mal in Folge gewonnen. Zuletzt war dieser „Hattrick“ Thomas Muster
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gelungen, der in Mexiko von 1993 bis 1996 gleich vier Mal in Serie gewonnen hatte.
Beeindruckend war v. a. die Art und Weise, wie „Ferru“ – wie er von Freunden genannt wird –
diesen Titel errungen hat: Der gerade einmal 1,75 Meter große Ferrer gewann nach seinem
ersten Aufschlag 88 Prozent der Punkte und konnte nach dem Titelgewinn über „das beste Match,
das ich in dieser Woche gespielt habe“, strahlen. Richtig gefährlich wird der Fussball-Freak (FC
Valencia) aber erst dann, sobald nicht er, sondern sein Gegner serviert: Von Roger Federer wird
Ferrer deshalb als „einer der besten Retournierer auf der Tour“ bezeichnet. Und für Jürgen Melzer
ist der Sohn eines Buchhalters und einer Grundschullehrerin „ein extrem gefährlicher, weil an der
Grundlinie kaum „tot“ zu machender Spieler.“ Diese Eigenschaft veranlasste unlängst das ATPMagazin
Deuce zu einem „blutrünstigen“ Vergleich: „So wie eine Bulldogge ihre Zähne in ein TBone-
Steak versenkt, genau so spielt David Ferrer Tennis. Er hat die beinahe schon
sadomasochistische Veranlagung, so lange zu laufen, bis seine Lungen platzen.“ Kein Wunder
also, dass eine der wichtigsten Personen in der Karriere Ferrers Pat Etcheberry ist, der
Fitnesstrainer ehemaliger Superstars wie z. B. Pete Sampras, Jim Courier und Justine Henin.
Etcheberrys Credo:„Viele Spieler legen viel zu viel Wert auf die Power in ihren Schlägen. Tag um
Tag hart zu arbeiten ist aber ein ebenso großes Talent.“ Im Davis Cup brachte Ferrer diese
Eigenschaft drei Mal (2008, 2009, 2011) zum Titelgewinn. 14 Turniersiege konnte er bisher
verbuchen, zweimal stand er in einem Grand-Slam-Halbfinale und einmal im Finale des Tennis
Masters Cups. Seine höchste Weltranglistenposition erreichte er im Jahr 2008 mit Platz 4. 2012
hatte er – ebenso wie Rafael Nadal – angekündigt, auf den Davis Cup verzichten zu wollen.
Nadals Entscheidung war die erste, die brüchig geworden ist. „"Es ist sehr wahrscheinlich", hatte
Verbandspräsident Jose Luis Escanuela im Februar gegenüber der Nachrichtenagentur EFE
erklärt. Und was ist mit Ferrer? „Will Spanien den Davis Cup gewinnen, dann braucht das Team
Spieler wie ihn“ (Costa).

 Laut Spaniens ehemaligem Davis Cup-Kapitän Albert Costaüberlegen es sich sowohl Rafael Nadal als auch David Ferrer, ihre Entscheidung, 2012 imDavis Cup nicht antreten zu wollen, zurückzunehmen.

Eigentlich hatte Spaniens Nummer 2, David Ferrer, das Thema „Davis Cup“ abgehakt und seineKarriere im Kampf um die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ für beendet erklärt.

Spaniensehemaliger Davis Cup-Kapitän Albert Costa schürt laut der Nachrichtenagentur EFE gegenüber spanischen Journalisten jetzt allerdings das Gerücht, dass Ferrer seine Entscheidung vielleichtdoch wieder zurücknehmen könnte.

„Ich weiß, dass es sich sowohl er als auch Rafael Nadal überlegen, in einer der kommenden Davis Cup-Runden anzutreten.“

"Alter Bekannter" von Melzer

In welcher das passieren könnte, wollte er allerdings nicht sagen. Der Grund für diesen „Relaunch“ läge laut Costa auf der Hand: „Da Spaniens Gegner alle über ein sehr hohes Potential verfügen, muss Spanien jedes Mal unbedingt mit der stärksten Mannschaft antreten.“

Sollte Ferrer vielleicht schon gegen Österreich an den Start gehen, dann würde Jürgen Melzer auf einen „alten“ Bekannten treffen: sieben Maltrafen die beiden bisher auf der Tour aufeinander, fünf Mal ging Ferrer als Sieger vom Platz, zwei Mal Melzer.

Was macht einen der beliebtesten Spieler auf der ATP-Tour so gefährlich? Der 29-jährige Rechtshänder ist nach Rafael Nadal der in Weltrangliste bestplatzierte, aber auch konstanteste Spanier: Seit dem 22. August 2011 rangiert er – mit bloß einwöchiger Unterbrechung (27.2. – 4.3.)– permanent auf Platz 5 in der Weltrangliste.

In den Spuren von Thomas Muster

Das Skurile daran: Genau diese Konstanz ist es, die ihn laut seinem Trainer Javier Piles, enorm wurmt. „Er ist ein Typ Mensch, der einen unglaublichen Wissensdurst hat und deshalb unbedingt wissen will, weshalb er bloß Fünfter ist und nicht schon längst Vierter.“

Seit Beginn dieser Turniersaison scheint Ferrer auf dem richtigen Weg zu sein, den nächsten Schritt nach oben zu schaffen. Seine Bilanz im Jahr 2012: vier Turniere, drei Turniersiege (Auckland, Buenos Aires, Acapulco).

In Acapulco hatte er zuletzt seinen Landsmann Fernando Verdasco in nur 70 Minuten 6:1, 6:2 abgefertigt und damit dieses Turnier zum dritten Mal in Folge gewonnen. Zuletzt war dieser „Hattrick“ Thomas Muster gelungen, der in Mexiko von 1993 bis 1996 gleich vier Mal in Serie gewonnen hatte.

Beeindruckend war vor allem die Art und Weise, wie „Ferru“ – wie er von Freunden genannt wird –diesen Titel errungen hat: Der gerade einmal 1,75 Meter große Ferrer gewann nach seinemersten Aufschlag 88 Prozent der Punkte und konnte nach dem Titelgewinn über „das beste Match, das ich in dieser Woche gespielt habe“, strahlen.

Vergleich mit Bulldogge

Richtig gefährlich wird der Fussball-Freak (FC Valencia) aber erst dann, sobald nicht er, sondern sein Gegner serviert: Von Roger Federer wird Ferrer deshalb als „einer der besten Retournierer auf der Tour“ bezeichnet.

Und für Jürgen Melzer ist der Sohn eines Buchhalters und einer Grundschullehrerin „ein extrem gefährlicher, weil an der Grundlinie kaum „tot“ zu machender Spieler.“

Diese Eigenschaft veranlasste unlängst das ATP-Magazin Deuce zu einem „blutrünstigen“ Vergleich: „So wie eine Bulldogge ihre Zähne in ein TBone-Steak versenkt, genau so spielt David Ferrer Tennis. Er hat die beinahe schon sadomasochistische Veranlagung, so lange zu laufen, bis seine Lungen platzen.“

Kein Wunder also, dass eine der wichtigsten Personen in der Karriere Ferrers Pat Etcheberry ist, der Fitnesstrainer ehemaliger Superstars wie z. B. Pete Sampras, Jim Courier und Justine Henin.

14 Turniersiege

Etcheberrys Credo:„Viele Spieler legen viel zu viel Wert auf die Power in ihren Schlägen. Tag umTag hart zu arbeiten ist aber ein ebenso großes Talent.“ Im Davis Cup brachte Ferrer diese Eigenschaft drei Mal (2008, 2009, 2011) zum Titelgewinn.

14 Turniersiege konnte er bisherverbuchen, zweimal stand er in einem Grand-Slam-Halbfinale und einmal im Finale des TennisMasters Cups. Seine höchste Weltranglistenposition erreichte er im Jahr 2008 mit Platz 4. 2012 hatte er – ebenso wie Rafael Nadal – angekündigt, auf den Davis Cup verzichten zu wollen.

Nadals Entscheidung war die erste, die brüchig geworden ist. „"Es ist sehr wahrscheinlich", hatte Verbandspräsident Jose Luis Escanuela im Februar gegenüber der Nachrichtenagentur EFEerklärt. Und was ist mit Ferrer? „Will Spanien den Davis Cup gewinnen, dann braucht das Team Spieler wie ihn“ (Costa).