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AHM hat kein Problem mit Nummer-1-Rolle

AHM hat kein Problem mit Nummer-1-Rolle

Durch die Absage von Dominic Thiem geht Andreas Haider-Maurer erstmals als Nummer eins in ein Davis-Cup-Duell.

Der Weltranglisten-57. sieht die neue Situation aber gelassen.

"Es ist sicher ungewohnt, als Nummer eins für Österreich zu spielen, ändert aber an der Situation wenig, der Druck ist der Gleiche", sagte der Niederösterreicher im Hinblick auf das Aufeinandertreffen mit Schweden.

Eine Absage stand für Österreichs zweitbesten Einzelspieler nicht zur Diskussion, obwohl er dieser Tage zum ersten Mal 2015 wieder zu Hause war.

"Es ist natürlich anstrengend, ein stressiger Termin, aber da kommt es darauf an, welchen Stellenwert der Davis Cup hat. Für mich hat er einen sehr hohen, und deswegen war es für mich klar, dass ich das mache", erklärte Haider-Maurer, der seinen besten Karriere-Saisonstart hinter sich hat.

"Davis Cup hat seine eigenen Regeln"

Die ÖTV-Truppe trat am frühen Sonntagnachmittag die Reise zum Erstrunden-Aufeinandertreffen der Europa-Afrika-Zone I in Örebro an.

Haider-Maurer war da noch nicht mit von der Partie, er fliegt am Montag nach. "Der Davis Cup hat seine eigenen Regeln, insofern wird es nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich. Rein vom Papier her sind wir natürlich die Favoriten", weiß Neo-Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek.

Beim 38-Jährigen ist die Vorfreude enorm groß. "Ich weiß auch nicht genau, was auf mich zukommt, wie es letztendlich wird. Es ist eine neue Aufgabe, und ich hoffe, dass ich sie gut bewältigen kann", sagte der Ex-Profi.

Die Schweden verfügen mit Robert Lindstedt und Johan Brunstrom über ein starkes Doppel. Die Einzelspieler Elias Ymer (18 Jahre) und Christian Lindell (23) sind dafür bisher nur Insidern wirklich bekannt gewesen.

Koubek nimmt Schweden ins Visier

Koubek wird deshalb ab Montag bei den Trainings in Schweden vor allem in die Beobachterrolle schlüpfen, um genauere Erkenntnisse auch über die Gegner zu bekommen.

"Ich habe mir auf Youtube schon die Highlights von den Spielern angeschaut, aber wenn man das Ganze in natura sieht, ist es noch einmal was anderes. Beim Training kann man sehr genau sehen, woran gearbeitet wird, wo sich vielleicht jemand schlecht fühlt, dann kann man sich selber besser eine Taktik ausmalen", sagte Koubek, auf den also viel Arbeit zukommt.

Genauso wie bei den Schweden steht auch seine Mannschaft. Neben Haider-Maurer wird Jürgen Melzer die Einzel bestreiten, im Doppel werden im Normalfall Melzer und Alexander Peya zum Zug kommen. Das könnte sich nur ändern, sollte es für Melzer am ersten Einzeltag nicht nach Wunsch laufen oder die Partie zu lange dauern, kündigte Koubek an.

Melzer körperlich "gut beieinander"

Melzer hat diese Saison erst einen Hauptrundensieg auf der ATP-Tour geschafft und will sich nun in Schweden wichtiges Selbstvertrauen vor der Reise zum ATP-Event in Indian Wells holen.

"Dass ich in den letzten Wochen nicht gut gespielt habe, ist jedem aufgefallen, der sich damit beschäftigt, da braucht man nicht lange um den heißen Brei herumreden", gab der ehemalige Weltranglistenachte zu.

Nach einer guten Trainingswoche in Wien blickte er aber positiv voraus. "Ich habe jetzt eine Woche Zeit, mich auf die Verhältnisse in Schweden einzustellen. Dann werden wir schauen, wie es ausschaut. Ich bin jedenfalls froh, körperlich wieder gut beieinander zu sein, das ist gut für den Gemütszustand", sagte der zuletzt verletzungsgeplagte Niederösterreicher.

 Neben Melzer, Haider-Maurer und Peya vertritt auch Melzers Bruder Gerald Österreich in Schweden. Neben Koubek stiegen auch Teamarzt Ulrich Lanz, Physiotherapeut Werner Farmer und Bespanner Erwin Enzinger in den Flieger. Die Auslosung geht am Donnerstag über die Bühne, der auf Hartplatz ausgetragene Länderkampf wird am Freitag eröffnet