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Haider-Maurer behält in der Fortsetzung die Nerven

Haider-Maurer behält in der Fortsetzung die Nerven

Großes Aufatmen im österreichischen Davis-Cup-Team und auch bei den Fans:

Andreas Haider-Maurer sorgte am Samstag in der Fortsetzung des am Vortag wegen eines Gewitters abgebrochenen zweiten Singles für das 1:1 gegen die Niederlande.

Haider-Maurer rang die niederländische Nummer eins, Robin Haase, in Kitzbühel nach insgesamt 3:05 Stunden mit 6:3,6:4,5:7,7:5 nieder.

Damit ist das Horror-Szenario einer vorzeitigen Entscheidung zuungunsten Österreichs nach dem 0:1-Zwischenstand vom Freitag noch am Samstag vom Tisch. Der Sieger dieses Zweitrunden-Treffens der Europa-Afrika-Zone I wird damit erst am Sonntag ermittelt.

Riesige Erleichterung bei Haider-Maurer

Die Erleichterung über den Vier-Satz-Sieg war auch Haider-Maurer ins Gesicht geschrieben.

"Heute war es sehr schwer. Leider habe ich es gestern nicht zumachen können. Man geht mit gemischten Gefühlen schlafen. Einerseits habe ich eigentlich sehr gut gespielt, andererseits habe ich die Chancen nicht wahrgenommen, die Partie im dritten Satz zu entscheiden", schilderte Haider-Maurer die Ausgangslage.

Vom abendlichen Flutlichtmatch zur Entscheidung zu "high noon" war der Unterschied auch optisch gegeben, zudem agierte Haase von Beginn weg wesentlich aggressiver als am Vortag. Haider-Maurer war bei 5:4 im dritten Satz und 30 beide nur zwei Punkte vom Sieg entfernt gewesen und dann wäre es in der Fortsetzung am Samstag beinahe in einen fünften Durchgang gegangen.

Haase fehlten bei 5:4 nur zwei Punkte zum Satzgleichstand.

Mit müden Beinen zum Sieg

"Die Partie war wieder total offen, wie man heute gesehen hat", stellte der 28-jährige Niederösterreicher fest.

"Ich war 3:4 hinten und habe einen Breakball abgewehrt, das kann auch anders laufen. Aber im Großen und Ganzen war meine Leistung sehr gut und ich habe verdient gewonnen."

Haider-Maurer gab zu, dass er am Samstag müder war als noch am Vortag, obwohl er zu Beginn des dritten Satzes Krämpfen nahe gewesen war.

"Ich hätte trotzdem gestern noch gerne fertig gespielt, aber ich habe mich Anfang vom vierten Satz wieder gut gefühlt und die Bedingungen sind am Abend langsamer geworden."

"Ein 0:2 wäre nicht gut gewesen"

Durchaus möglich, dass Haider-Maurer am Sonntag im Schlusseinzel gegen Thiemo de Bakker bei 2:2 zur entscheidenden Partie einlaufen muss.

"Er serviert stark, aber er hat auch seine Schwächen, speziell auf der Rückhand", sagte "AHM" zum möglichen Showdown am Sonntagnachmittag. "Ich glaube, dass ich von der Grundlinie her der sicherere Spieler bin. Aber ich stelle mich auf ein schweres Match ein."

Freilich hofft Haider-Maurer, dass mit einem Sieg noch im Doppel sowie von Thiem über Haase die Entscheidung schon zuvor gefallen ist.

Erleichtert war auch Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek nach dem Ausgleich seiner Nummer zwei: "Das war sehr wichtig, ein 0:2 wäre nicht gut gewesen. Andy hat sich super präsentiert heute und verdient gewonnen."

Haase muss am Samstag (14.30) noch ein zweites Mal auf den Platz, denn wie erwartet spielte er anstelle von Jesse Huta Galung mit dem Wimbledon-Doppelsieger Jean-Julien Rojer. Österreichs Aufgebot blieb mit Oliver Marach/Jürgen Melzer unverändert.