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"Ein Kuhhandel, auf den ich mich nicht einlasse"

Günter Bresnik wird definitiv nicht neuer Davis-Cup-Kapitän des österreichischen Herren-Tennis-Teams.

Das hat der 53-Jährige am Montag in Wien klargemacht. "Ich habe gar keine Zeit dafür", sagte der Manager von Dominic Thiem. Zudem gebe es weitere Gründe.

"Man will alles tun, damit Dominic Davis Cup spielt. Das ist ein Kuhhandel, auf den ich mich nicht einlasse", ergänzte Bresnik.

Bresnik bringt Koubek ins Spiel

Aus Coachingsicht könnte sich Bresnik den Ex-ÖTV-Spieler Stefan Koubek auf dieser Position vorstellen.

"Er kann Spiele gut lesen, hat ein sehr gutes Verhältnis zu den österreichischen, aber auch ausländischen Spielern und kennt die Atmosphäre beim Davis Cup", meinte der Thiem-Manager.

"Es wäre sicher einen Versuch wert." Sollte es diesen geben, sollte der aber vorerst nur kurzfristig sein.

"Man sollte nicht wieder etwas auf Jahre bestimmen", forderte Bresnik bezüglich der Nachfolge von Clemens Trimmel, dessen mit Jahresende auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde.

Thiem: "Werde sicher bald gefragt"

In der Gerüchteküche schwirrt auch der Name von Thiems Vater Wolfgang als Trimmel-Nachfolger. Thiem Junior hat sich mit der Causa nach eigenen Angaben noch nicht beschäftigt.

"Ich bin gerade erst aus Teneriffa zurückgekommen. Der ÖTV hat mich nicht gefragt, aber das wird sicher bald passieren, schätze ich", sagte Thiem.

Auf Nachfrage äußerte er sich zumindest zu Koubek: "Er wäre sicher eine gute Wahl."

Bresnik auch nicht Präsident

Spätestens mit Anfang März 2015 braucht der ÖTV dann auch einen neuen Präsidenten, nimmt doch Ronald Leitgeb, wie am 6. Dezember bekannt geworden war, mit Ende Februar seinen Hut.

Bresnik steht auch dafür nicht zur Verfügung. "Ich wäre der schlechteste Präsident überhaupt", sieht sich Bresnik auch nicht qualifiziert dafür. Über die Entwicklung im ÖTV unter dem seit März 2012 amtierenden Leitgeb fällte er ein hartes Urteil.

"In den letzten drei Jahren ist nichts weitergegangen. Es wurden viele Baustellen aufgerissen, aber die sind jetzt noch größer als vor drei Jahren."