LAOLA1: Hat sich für dich etwas nach den Erste Bank Open etwas geändert? Du stehst mittlerweile ja doch mehr im Blickpunkt als noch vor wenigen Monaten.

Thiem: Für mich hat sich noch nichts geändert. Die Leute erkennen mich auf der Straße nicht und auch die Mädels laufen mir nicht hinterher. Ich habe zumindest noch nichts bemerkt (lacht).

LAOLA1: Wie schaut dein Saisonziel für 2014 aus?

Thiem: Im Mai würde ich gerne fix im Hauptbewerb der French Open stehen. Dafür wäre ein Platz in den Top 100 nötig. Auch in Wimbledon und Kitzbühel würde ich mit einem guten Ranking keine Qualifikation oder Wild Card benötigen.

LAOLA1: 2014 wirst du aller Voraussicht nach auch erstmals im Davis-Cup-Team stehen. Wie wichtig ist er für dich?

Thiem: Das ist natürlich auch ein großes Ziel von mir. Ich will im Davis Cup heuer unbedingt erstmals spielen und somit mein Debüt geben.

LAOLA1: Jürgen Melzer plagt sich derzeit mit einer Schulterverletzung herum und ist deshalb auch nicht bei den Australian Open am Start. Stehst du dadurch mehr unter Druck?

Thiem: Nein, ich hoffe, dass seine Schulter so schnell wie möglich gut wird. Er kann sicher noch einige Jahre auf einem hohen Niveau spielen. Das wäre für Tennis-Österreich das Beste.

LAOLA1: Steht ihr öfters in Kontakt? Wie ist dein Verhältnis zu Österreichs aktueller Nummer eins?

Thiem: Wir gratulieren uns gegenseitig, wenn ich etwas gewinne oder er ein Turnier gewinnt. Wenn wir beide zufällig in Wien sind, trainieren wir auch miteinander. Da wir aber beide 40 Wochen im Jahr unterwegs sind, passiert das ziemlich selten. Das Verhältnis ist aber gut.

LAOLA1: Das Reisen gehört zum Job des Tennis-Profis dazu. Wie gehst du damit um?

Thiem: Ich fliege relativ gerne und reise auch gerne. Zuhause ist es natürlich je schöner, umso weniger man dort ist. Es ist aber gut so, wie es ist. Ich mache das, was ich am liebsten mache und das habe ich mir aussuchen dürfen. Wahrscheinlich wird es in zwölf Jahren hart sein, wenn ich es schon zwanzig Jahre gemacht habe. Derzeit genieße ich die paar Tage, wenn ich zuhause bin und freue mich schon auf die nächsten Reisen.

LAOLA1: Was wäre dein Wunschtraum in deiner Tennis-Karriere?

Thiem: Wimbledon ist sicher das Größte, was ein Tennis-Spieler erreichen kann.

Das Gespräch führte Christian Frühwald