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Diesmal war Simon für Thiem nicht zu biegen

Diesmal war Simon für Thiem nicht zu biegen

Der Niederösterreicher Dominic Thiem ist am Mittwoch beim Tennis-ATP-Turnier von Nizza im Achtelfinale gegen Gilles Simon mit 3:6,6:4,2:6 ausgeschieden.

Damit nahm der als Nummer vier gesetzte Franzose für die im März in Indian Wells gegen den ÖTV-Jungstar erlittene Niederlage erfolgreich Revanche und machte indirekt Jürgen Melzer per nächsten Montag zu Österreichs Nummer eins in der Rangliste.

Simon war gewarnt

7:6(5),6:2 hatte Thiem am 9. März in Kalifornien in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers gewonnen, daher war Simon in seiner Geburtsstadt diesmal besonders gewarnt.

Der Weltranglisten-30. nahm dem Lichtenwörther auch gleich dessen erstes Aufschlag-Game ab und hatte selbst im Satzverlauf nur einen Breakball abzuwehren.

Letztlich servierte der Wahl-Schweizer aus, was Thiem den zweiten Durchgang eröffnen ließ.

Offener Schlagabtausch im 2. Satz

Dadurch legte der Weltranglisten-58. vorerst vor und ging mit einem Break auch 3:1 in Führung.

In einem offenen Schlagabtausch gab jeder der zwei Kontrahenten in Summe zweimal sein Service ab, ehe Thiem bei 4:4 die wohl vorzeitige Entscheidung mit fünf abgewehrten Breakbällen abwandte.

Prompt gelang es ihm danach, als Rückschläger bei seiner ersten Chance den Satzausgleich zu fixieren.

Simon verwertet 2. Matchball

Der dritte Satz schien zunächst zu einer zähen Angelegenheit zu werden, doch das Break Simons zur 2:1-Führung war für den zuletzt durch einen Virus mit Gewichtsverlust geschwächt gewesenen Thiem zu viel.

Trotz Kampf geriet er mit 1:5 in Rückstand, danach servierte Simon nach 123 Minuten mit seinem zweiten Matchball aus.

Thiem wird im Ranking eventuell einen Platz wettmachen, Melzer aber zumindest einen Rang vor ihm liegen.

"Vom Sieg weit weg"

"Das war absolut verdient, dass er das gewonnen hat", gab sich Dominic Thiem in seinem Facebook-Kommentar als fairer Verlierer.

"Wir haben beide kein gutes Match gespielt, und der Wind war unangenehm. Aber ich hab' alles probiert und Ende zweiten Satz auch wieder Glück gehabt mit ein paar Linienbällen bei wichtigen Punkten. Vom Sieg war ich aber weit weg."

Und der 20-Jährige deutete auch an, dass er anders als bei seinem Indian-Wells-Sieg gegen den 29-Jährigen diesmal nicht an sein Leistungsoptimum herangekommen ist.

"95 Prozent reichen nicht"

"Gegen ihn muss ich einfach auf absolut 100 Prozent sein. Da reichen keine 95 oder 98 Prozent. Dass ich hier eine Runde gewonnen habe, war mehr als erwartet. Ich bin jetzt überhaupt nicht deprimiert."

Im Gegenteil brachte der 20-Jährige seine Vorfreude auf die am Sonntag beginnenden French Open zum Ausdruck, sein erster Grand Slam mit einem fixen Hauptfeldplatz.

"Ich werde die nächsten Tage perfekt zur Vorbereitung nützen und freu' mich extremst auf Paris."