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Die Top 4 sind in Indian Wells wieder vereint

Die Top 4 sind in Indian Wells wieder vereint

Lange wurde um das Hartplatz-Comeback von Rafael Nadal spekuliert, nun scheint es wirklich kurz bevor zu stehen.

Bereits in dieser Woche wird der spanische Superstar beim ATP-1000-Turnier in Indian Wells aller Voraussicht nach zum Schläger greifen.

Am Montag absolvierte der 26-Jährige einen erfolgreichen Probelauf im Madison Square Garden von New York.

Dort verlor er zwar in einer Exhibition gegen Juan Martin Del Potro, sein lädiertes Knie hielt aber dem Belastungstest stand.

Top Vier wieder vereint

Damit werden in Indian Wells erstmals seit Wimbledon des vergangenen Jahres wieder die "großen Vier" Novak Djokovic, Roger Federer, Andy Murray und eben Nadal gemeinsam bei einem Turnier am Start sein.

Nach einem Freilos zum Auftakt bekommt es Nadal in Runde zwei entweder mit dem US-Amerikaner Ryan Harrison oder dem Japaner Go Soeda zu tun.

Sollte sein Körper mitspielen, ist der Aufstieg in Runde drei wohl nur Formsache für den "Stier aus Manacor".

Schließlich bewies Nadal in den vergangenen Wochen bereits, dass er die über siebenmonatige Verletzungspause ausgezeichnet weggesteckt hatte.

"Ohne Einschränkungen"

Auf Sand gewann er nach seinem Final-Einzug in Vina del Mar die Turniere in Sao Paulo und in Acapulco. Vor allem in der mexikanischen Ferienstadt beeindruckte er mit seiner 6:0, 6:2-Lehrstunde im Finale gegen Landsmann David Ferrer - immerhin aktuell die Nummer vier der Welt und damit einen Platz vor Nadal.

Dementsprechend zufrieden bilanzierte Rafa nach Acapulco: "In Chile und Brasilien hatte ich ich an manchen Tagen Schmerzen, in Mexiko war  es nur mehr ein bisschen lästig. Das war die erste Woche, in der ich ohne Einschränkungen spielen konnte."

Hält das Knie auch auf Hartplatz, könnte es für ihn auch in Indian Wells schon weit nach vorne gehen.

Die Auslosung meinte es relativ gut mit Nadal, der vor dem geplanten Viertelfinal-Kracher gegen Roger Federer mit Mikhail Youzhny (30) und Janko Tipsarevic (9) zwei machbare Gesetzte in seinem Raster hat.

Federer steht unter Druck

Nadals Schweizer Langzeit-Rivale steht in Kalifornien zudem unter Druck. Nachdem sich Federer in Dubai im Halbfinale nach drei vergebenen Matchbällen Tomas Berdych geschlagen geben musste, gerät sein zweiter Weltranglistenplatz in Bedrängnis.

Novak Djokovic kommt mit einer breiten Brust

Federers Vorsprung auf den drittplatzierten Andy Murray beträgt nur mehr 1355 Punkte.

Als Titelverteidiger stehen für den Eidgenossen in Indian Wells allerdings 1000 Zähler auf dem Spiel, Murray verlor im Vorjahr dagegen schon sein Auftaktspiel und kann heuer voll punkten.

Murray: Training statt Turniere

Der Schotte bestritt seit seiner Final-Niederlage bei den Australian Open gegen Djokovic kein Turnier mehr und bereitete sich lieber mit seinem Coach Ivan Lendl in Miami auf die 1000er Turniere in Indian Wells und Miami vor.

Seinen einzigen öffentlichen Auftritt absolvierte er vor wenigen Tagen, als er bekanntgab, dass er in der Nähe seiner Heimatstadt ein Hotel kaufte und dieses in Kürze neueröffnen will - der Name "Murriot" würde sich anbieten.

Damit begibt er sich übrigens in das gleiche Business wie Rafael Nadal: Der Spanier übernahm nämlich zwei Hotels in Mexiko.

Djokovic kommt mit breiter Brust

Mit breiter Brust kommt auf jeden Fall Novak Djokovic nach Indian Wells. Sieht man von der Niederlage beim Hopman Cup gegen Bernard Tomic Anfang Jänner ab, ist der Weltranglisten-Erste heuer noch ungeschlagen.

Nach seinem Turniersieg in Dubai schraubte der Serbe seine Bilanz auf 18:0. Mit dem dadurch gewonnenen Selbstvertrauen strebt er  nach seinem dritten Indian-Wells-Titel nach 2008 und 2011.

"Ich weiß, dass ich derzeit sehr gut spielen kann und kenne meine Qualitäten", ist Djokovic von sich überzeugt. 

Nach Dubai entspannte er bei einem Spiel der Los Angeles Lakers und einer ruhigen Golf-Runde in Indian Wells. 

 Christian Frühwald