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Federer: "Es ist für alle eine blöde Situation"

Federer:

Trotz seiner verletzungsbedingten Absage für das Endspiel der ATP-Finals in London hofft Roger Federer auf seine Teilnahme beim Davis-Cup-Finale in Frankreich am kommenden Wochenende.

"Jetzt ist natürlich Erholung ganz wichtig. Ich werde nach Lille fahren und mich so gut wie möglich anpassen und erholen", wurde Federer auf der Homepage des Schweizer Tennis-Verbandes zitiert.

"Ich hoffe, dass ich am Dienstag oder Mittwoch auf den Trainingsplatz zurückkehren kann. Es bleibt nicht viel Zeit bis Freitag und das Ziel ist, dass ich am Freitag antreten kann", sagte der 17-fache Grand-Slam-Sieger.

"Es war unmöglich"

Federer war am Sonntag zum Endspiel der ATP-Tour-Finals gegen Novak Djokovic wegen Rückenbeschwerden nicht angetreten.

Der 33-Jährige hatte sich die Verletzung im Finish des Halbfinales am Samstag gegen seinen Landsmann Stan Wawrinka zugezogen, das er in fast drei Stunden und erst nach Abwehr von vier Matchbällen für sich entschieden hatte.

Spätabends gab Federer am Sonntag noch einige Details zu seiner Absage preis.

"Ich bin natürlich unglaublich enttäuscht, das war einer der schwierigeren Momente meiner Karriere. Aber diesmal hat der Körper entschieden und es war mir unmöglich, mich auf einem normalen Level zu bewegen", erklärte er auf der Website von Swiss Tennis.

"Blöde Situation" mit Wawrinka

Auch für seinen Landsmann täte es ihm natürlich sehr leid. "Nach vier vergebenen Matchbällen gegen mich auszuscheiden, und jetzt spiele ich das Finale nicht. Es ist für alle eine blöde Situation."

Von Freitag an wollen Federer und Wawrinka nun gemeinsam in Frankreich den Davis Cup gewinnen.

Der Titel im prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerb ist der einzig große, der Federer - abgesehen von Olympia-Einzel-Gold - in seiner Karriere noch fehlt.

Umso bitterer wäre es, wenn er nun verletzt passen müsste. "Ich bin vollen Mutes und positiv, aber die nächsten Tage sind jetzt extrem wichtig", sagte die Nummer zwei der Welt.

Djokovic "auf dem Gipfel"

Die Nummer eins der Welt kann hingegen die Saison zufrieden abhaken. "Ich bin derzeit auf dem Gipfel meiner Karriere. Ich fühle mich körperlich sehr fit. Ich bin sehr motiviert, weiter auf so hohem Level zu spielen", erklärte Djokovic.

"So lange es so bleibt, werde ich in den kommenden Jahren versuchen, weiter um die Nummer-eins-Position und die größten Titel unseres Sports zu kämpfen."

Eines seiner größte Ziele war und bleibt der ihm noch fehlende Titel bei den French Open in Roland Garros.

"Ich werde es weiter versuchen. Jeder weitere Grand-Slam-Titel wäre eine weitere Seite in den Geschichtsbüchern unseres Sports."

Zeit für Sohn Stefan

Sein Jahr, so Djokovic, sei sowohl beruflich als auch privat, "mehr als beeindruckend" verlaufen.

"Ich habe geheiratet und ich bin erstmals Vater geworden. Das sind zwei Meilensteine, vor allem die Geburt unseres ersten Kindes", erklärte Djokovic im Interview mit der ATP.

Der 27-jährige Serbe will sich nun auch verstärkt seinen Vaterpflichten widmen.

"Meine Frau hat mir schon gesagt, was mich jetzt erwartet", meinte Djokovic schmunzelnd. "Ich bin froh, dass ich in den zehn Tagen in London viel Schlaf bekommen habe, weil das wird von jetzt an nicht der Fall sein."

Aber der Papa von Söhnchen Stefan will die Zeit natürlich genießen. Und er hofft, dass er sich noch lange fit halten kann. "Damit mich mein Sohn eines Tages anfeuern kann."