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Jürgen Melzer überrascht John Isner in Rom

Jürgen Melzer überrascht John Isner in Rom
Jürgen Melzer hat am Sonntag in der ersten Runde des ATP-1000-Masters-Turniers in Rom gezeigt, dass man ihn noch nicht abschreiben darf.
 
Elf Tage vor seinem 33. Geburtstag rang der Niederösterreicher den Weltranglisten-10. John Isner (USA), der in der Stadt am Tiber als Nummer neun gesetzt ist, nach 1:27 Stunden mit 7:6(7),6:3 nieder.
 
Es war der wertvollste Sieg für Melzer seit seinem Comeback.
 
Cilic oder Qualifikant
 
In der zweiten Runde trifft Melzer, der ab Montag zumindest vorübergehend seinen Platz als bester rot-weiß-roter Tennis-Spieler im ATP-Ranking an den pausierenden Jungstar Dominic Thiem abgeben muss, entweder auf den Kroaten Marin Cilic oder einen noch nicht zugelosten Qualifikanten.
 
Thiem hatte erst am vergangenen Dienstag mit dem Sieg über den Weltranglisten-Dritten Stanislas Wawrinka (SUI) überrascht, nun hat Melzer ebenfalls einen Spieler aus diesem illustren Kreis geschlagen.
 
Melzer beweist starke Nerven
 
Melzer stellte mit dem Sieg über den Aufschlag-Riesen im doppelten Wortsinn (2,08 m groß und einer der besten Aufschläger der Tour) im Head-to-Head mit dem 29-Jährigen auf 3:1. Auch 13 Asse verhalfen dem US-Amerikaner nicht zum Sieg.
 
Melzer überzeugte u.a. mit einer guten Ausbeute beim ersten Aufschlag (71 Prozent der Punkte gewonnen) sowie starken Nerven.
 
Denn sieben von acht Breakbällen gegen sich wehrte der Deutsch Wagramer ab.
 
Besonders wichtig waren jene drei beim Stand von 4:5 und 0:40 im ersten Satz, die gleichbedeutend mit drei Satzbällen für Isner waren.
 
Schnelle Führung in Satz zwei
 
Melzer wehrte auch einen vierten Satzball bei 5:6 ab, rettete sich ins Tiebreak, das er nach 55 Minuten knapp mit 9:7 für sich entschied.
 
Danach gelang dem früheren Weltranglisten-Achten eine rasche 3:0-Führung im zweiten Satz, der Sieg auf dem Center Court im "Foro Italico" war ihm danach nicht mehr zu nehmen.
 
Melzer tankt Selbstvertrauen
 
Zwei Wochen vor Beginn der French Open war dieser Sieg für Melzer freilich Gold wert, denn nach einem halben Jahr Pause mangelt es ihm sowohl an Matches als auch an Selbstvertrauen.
 
Rom ist sein fünftes Turnier seit seinem Comeback nach einer langwierigen Schulterverletzung und er hält nun bei einer Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen.
 
Für den aktuell Weltranglisten-64. Melzer geht es damit im Ranking wieder aufwärts, zumal er im Vorjahr in der ersten Rom-Runde ausgeschieden war. 45 Zähler sowie 18.860 Euro hat er mit dem Erstrunden-Erfolg schon sicher.