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ATP-Turnier in Kitzbühel soll langsam weiter wachsen

ATP-Turnier in Kitzbühel soll langsam weiter wachsen

Vor dem großen Finale zwischen Lokalmatador Dominic Thiem und dem Belgier David Goffin haben die Veranstalter des mit 485.760 Euro dotiertem ATP-Sandplatzturniers "bet-at-home Cup" zufrieden Bilanz gezogen.

Im fünften Jahr seit der Wiederbelebung des Kitzbüheler Tennis sprachen die Veranstalter von einem gelungenen 70. Geburtstag. Der Blick ist aber auch schon in die Zukunft gerichtet.

Kein Verlust

"70 ist für mich nun die neue Glückszahl", strahlte Herbert Günther, Präsident des Kitzbüheler Tennisclubs (KTC), "und Dominic war das Riesengeschenk."

37.000 Zuschauer verfolgten trotz zweier Regentage heuer das Turnier, 2,5 Millionen Euro Budget musste der KTC stemmen.

"Wir steigen sicher mit einer schwarzen Null aus, wenn es einen leichten Gewinn gibt, wird dieser in das Turnier im nächsten Jahr gesteckt", bestätigte Günther.

Turnier bis 2023 gesichert

Nachdem das Turnier 2009 schon tot schien, entschloss sich der KTC es doch wieder zu beleben. "Es ging dann alles ganz schnell", erinnerte sich Günther. 2010 wurde mit 800.000 Euro noch ein Challenger organisiert.

2011 gab es, dank der Lizenz der Washingtoner Agentur Octagon, wieder ein ATP-250-Turnier mit 1,6 Millionen Euro Budget.

Das Turnier wuchs stetig und im September des Vorjahres wurde der Lizenzvertrag mit Octagon um zehn Jahre bis 2023 verlängert. "Uns ist es gelungen, das Turnier wieder von einem Wirtschaftsevent zu einem Sportevent zu machen", freute sich Günther.

Stimmung besser als zu Musters Zeiten

Alexander Antonitsch, Turnierdirektor und Mastermind, ließ nach dem Finaleinzug Thiems am Freitagabend seinen Tränen freien Lauf. "Dafür schäme ich mich nicht", betonte der ehemalige Topspieler.

"Wir haben seit 2010 auf Thiem gesetzt. Das ist aufgegangen. Die Leute in Österreich haben lange wieder auf einen 'Tennisspieler' gewartet. Und der Kleine hat das Zeug, die Fans mitzunehmen."

Antonitsch ist überzeugt, dass die Stimmung im Kitzbüheler Stadion bei Thiems Halbfinalsieg besser gewesen sei, als 1993 bei Musters Sieg.

"Wollen das beste Turnier werden"

Auch in Zukunft setzt Kitzbühel auf Thiem. Er ist an den "bet-at-home Cup" vertraglich nicht gebunden. "Aber emotional schon. Wenn er will, haben wir eine lange gemeinsame Zukunft", betonte Antonitsch.

Dass nach dem Erfolg des Kitzbüheler Turniers 2014 der Druck auf die Veranstalter wächst, lässt den Turnierdirektor nur lachen: "Solchen Druck haben wir alle gerne. Wir wollen in Zukunft das beste Turnier auf der ATP-Tour werden."

Die traditionelle Players-Party in Kitzbühel wurde von den Spielern schon auf Platz drei gereiht, die Location mit dem Luxushotel Kempinski in der Nähe von Kitzbühel von der ATP auf Rang vier.

Heuer vergnügten sich bei Austern, Sushi oder Kaiserschmarren 500 Leute auf der Party.