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Djokovic und Murray kämpfen um Final-Platz

Djokovic und Murray kämpfen um Final-Platz

Das erste Traum-Halbfinale in Indian Wells ist perfekt!

Titelverteidiger Novak Djokovic bekommt es im oberern Raster mit seinem langjährigen Freund Rivalen Andy Murray zu tun.

Das zweite Halbfinale steht noch nicht fest: Roger Federer (SUI/2) spielt in der Nacht auf Samstag gegen Tomas Berdych (CZE/9), Rafael Nadal (ESP/3) trifft auf Milos Raonic (CAN/6).

Britische Tennis-Geschichte

Murray schrieb in der Nacht auf Freitag mit seinem souveränen 6:3, 6:4-Erfolg über Feliciano Lopez ein kleines Stück britische Tennis-Geschichte.

Der Schotte ist nun mit 497 ATP-Siegen der erfolgreichste UK-Spieler aller Zeiten. Tim Henman kam in seiner Karriere auf 496 Erfolge.

Außerdem steht der Weltranglisten-Vierte kurz davor, der 46. Spieler der Offenen Ära zu werden, der 500 Siege auf der Tour einfahren konnte.

Passierbälle als Schlüssel zum Erfolg

Auch mit seinem Spiel gegen Lopez, gegen den er auch nach dem zehnten Aufeinandertreffen ungeschlagen blieb, war Murray zufrieden: "Ich glaube, dass ich ein gutes Match abgeliefert habe. Jedes Mal, wenn er ans Netz kam, habe ich es sehr schwierig für ihn gemacht", analysierte der Stadthallen-Sieger des letzten Jahres.

"Die Passierbälle kamen heute sehr gut und das war auch wichtig, weil er dadurch mehr von der Grundlinie agieren musste. In den Rallys hatte ich das Gefühl, die Punkte zu diktieren."

Lopez, der im Achtelfinale den Weltranglisten-Fünften Kei Nishikori eliminierte, gab zu: "Murray spielte heute wirklich großartiges Tennis. Er hat so gut wie keinen Ball schlecht getroffen und war sehr solide und konstant. Ich hatte das Gefühl, dass ich immer etwas Besonderes machen musste, um überhaupt einen Punkt zu erzielen."

 Tomic gibt wegen Rückenverletzung w.o.

Gar nicht auf den Platz zu kommen brauchte Djokovic: Sein Viertelfinal-Gegner Bernard Tomic konnte wegen einer Rückenverletzung nicht antreten.

"Ich habe Schmerzen im unteren Rückenbereich", erklärte der 22-jährige Australier. "Ich habe zuletzt viele Matches gespielt und die Schmerzen sind derzeit einfach zu groß. Ich habe gegen Thanasi (Kokkinakis) nur mit Schmerztabletten spielen können und die scheinen mir jetzt die Energie genommen zu haben."

Außerdem plagt sich Tomic immer noch mit seinem Weisheitszahn herum: "Mein Gesicht brennt richtiggehend auf der rechten Seite. Ich kann meinen Kopf kaum vernünftig bewegen. Mir geht es also überhaupt nicht gut. Und dann hätte ich gegen Novak gespielt - das hätte nicht viel Sinn gemacht."

Revanche für Melbourne?

So kann Djokovic ausgeruht in sein bereits 25. Duell mit Murray gehen. Zuletzt gewann der Serbe im Endspiel der Australian Open gegen den Schotten.

Murrays letzter Sieg liegt schon länger zurück, dafür war es ein ganz besonderer: 2013 gewann er im Wimbledon-Finale und triumphierte dadurch als erster Brite seit 1936 im Rasen-Mekka.

"Bis zum letzten Jahr verlief unser Head-to-Head immer recht ausgeglichen. 2014 war es im ersten Halbjahr wegen meiner Verletzungsprobleme schwierig für mich", will Murray die fünf Niederlagen in Folge nicht überbewerten.

"In Indian Wells hat er aber immer sehr gut gespielt und zudem ist er voll ausgeruht. Das wird eine schwierige Aufgabe für mich", ist sich der Schotte bewusst.