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Djokovic und Becker "ändern nichts Signifikantes"

Djokovic und Becker

Die Tennis-Asse Novak Djokovic und Roger Federer treten diese Woche in Dubai erstmals seit den Australian Open auf der internationalen Tennis-Bühne auf.

Während der Schweizer Federer am (heutigen) Montag in der "Nightsession" gegen den Deutschen Benjamin Becker auf den Court musste, legte der Serbe Djokovic noch eine Trainingseinheit ein. Sein Coach Boris Becker würde ihn primär mental stärken.

Das solle dem Weltranglisten-Zweiten in erster Linie bei Grand Slams zugutekommen. Bei den Australian Open griff diese Maßnahme offenbar noch nicht, schied doch Djokovic im Viertelfinale gegen den späteren Schweizer Finalsieger Stanislas Wawrinka aus.

"Was er beisteuern kann, ist der mentale Zugang"

Bei den Majors unmittelbar davor war der 26-Jährige 2013 ins Finale gekommen, war da aber in Wimbledon dem Schotten Andy Murray und bei den US Open dem Spanier Rafael Nadal unterlegen.

"Wir ändern nichts Signifikantes an meinem Spiel", erklärte Djokovic in Dubai im Vorfeld seines Erstrunden-Duells mit dem Usbeken Denis Istomin. "Was er beisteuern kann, ist der mentale Zugang.

Daher ist Boris im Team, wegen der großen Matches und der Grand Slams. Ich denke, dass ich in den vergangenen zwei Jahren zwei oder drei Titel verloren habe, die ich hätte gewinnen können. Ich glaube, dass das mit einer mentalen Schwäche zu tun hatte."

"Bin nahe an meinem besten Tennis"

Djokovic möchte aber auch von Beckers früher bekannten "Serve and Volley"-Spiel profitieren, mit dem er sich nicht mehr so sehr auf seine Qualitäten von der Grundlinie verlassen müsste.

"Ich habe daran eineinhalb Jahre gearbeitet, am Netz zu punkten." Der Titelverteidiger könnte im Halbfinale auf Federer treffen. Der war nach einem Monat Dubai-Training voll Selbstvertrauen: "Ich bin nahe an meinem besten Tennis. Ich habe das schon oft gesagt, aber diesmal ist es so."

Hinter Djokovic und vor Federer sind der Argentinier Juan Martin del Potro und Tomas Berdych als Nummern zwei und drei gesetzt. Der Tscheche hat sich für einen Zweijahres-Rhythmus im Davis Cup ausgesprochen, obwohl er mit seinem Team 2012 und 2013 die Trophäe nach Prag geholt hatte.

Djokovic erstmals seit Melbourne im Einsatz

Kuriosum im Davis Cup

"Aber in diesen beiden Jahren habe ich durch den Davis Cup acht Turnierwochen verpasst." In einer Woche nach einem Davis Cup sei der Körper für ein Turnier noch nicht bereit.

Auch die zweimonatige Pause zwischen Halbfinale und Finale bekrittelte der Weltranglisten-Sechste. "Dieses spät angesetzte Endspiel macht eine schwierige Saison noch schwieriger. Wann das nur alle zwei Jahre der Fall ist, würden es die Spieler begrüßen."

Kurios sei, dass nach dem Halbfinale schon für das nächste Jahr ausgelost würde und man noch vor dem Finale nach den Chancen im kommenden Auftaktmatch gefragt würde, meinte der 28-Jährige.