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"Bin einfach nur froh, wieder Tennis spielen zu können"

Am Donnerstag ist es soweit.

Juan Martin Del Potro feiert sein Comeback auf der ATP-Tour.

Wieder einmal.

Erst im Jänner kehrte der Argentinier in den Tennis-Zirkus nach fast einjähriger Auszeit wegen einer Operation am rechten Handgelenk zurück.

Damals erreichte er in Sydney sogleich das Viertelfinale, wo er gegen den Kasachen Mikhail Kukushkin verlor

Danach erlitt der US-Open-Gewinner von 2009 den nächsten Rückschlag. Del Potro ließ sich auch am linken Handgelenk operieren.

„Hatte dasselbe Gefühl“

„Als ich meine rechte Hand operieren ließ, hatte ich danach mit meiner Hand immer ein unsicheres Gefühl. Ich fühlte mich einfach nicht wohl damit."

"Doch irgendwann war dieses Gefühl plötzlich verschwunden und ich war im Kopf wieder so frei, dass ich gut spielen konnte. Nun hatte ich mit der linken Hand dasselbe Gefühl“, erklärt der 1,98 Meter große Gaucho seine Beweggründe für den neuerlichen Eingriff.

Aufgrund eines schnellen Heilungsverlaufs kann der Südamerikaner nun schon nach nur zwei Monaten in Miami wieder auf die große Tennis-Bühne zurückkehren.

Absturz auf Platz 616

Dank seines „Protected Rankings“ steht der auf den 616. Weltranglistenplatz abgerutschte Gaucho im Hauptbewerb des zweiten ATP-1000-Turniers der Saison.

Am Donnerstag trifft der 26-Jährige in der ersten Runde auf den Kanadier Vasek Pospisil.


„Meine volle Konzentration liegt darauf, auf den Platz zu gehen und mein erstes Match zu bestreiten“, fiebert Del Potro seinem Auftritt entgegen. „Das Ergebnis ist mir gar nicht so wichtig, für mich zählt nur, dass mein Körper hält.“

„Als Nummer vier hat sich alles einfacher angefühlt"

2009 erreichte er in Miami nach einem Sieg über den damaligen Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal das Halbfinale, wo er gegen Andy Murray verlor.

Bei seinem letzten Antreten vor zwei Jahren war in Runde zwei gegen den Deutschen Tobias Kamke Endstation.

„Alleine die Tatsache, dass ich hier bei diesem Turnier bin, gibt mir wieder viel Energie zurück. Ich bin im Ranking total abgestürzt und habe noch einen sehr langen Weg vor mir."

"Als ich Nummer vier der Welt war, hat sich alles einfach angefühlt. Aber so ist das Leben. Athleten müssen solche Dinge verarbeiten können. Derzeit bin ich einfach nur froh darüber, wieder Tennis spielen zu können.“

Christian Frühwald