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Wer ist der beste Tennis-Spieler aller Zeiten?

Wer ist der beste Tennis-Spieler aller Zeiten?

Die Diskussion ist so alt wie der Tennis-Sport an sich: Wer ist der beste Spieler aller Zeiten?

Ist es Roger Federer mit seinem nahezu perfekten Spielstil und 17 gewonnenen Grand-Slam-Titeln?

Oder doch sein Erzrivale Rafael Nadal, der nicht nur im Head-to-head klar die Nase vorne hat, sondern auch als einziger Profi-Spieler acht Mal dasselbe Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte.

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Nicht vergessen sollte man aber auch alte Größen wie Fred Perry oder Don Budge. Zudem hat Rod Laver als einziger Profi überhaupt einen lupenreinen Grand Slam gewonnen.

Wer soll nun der Allerbeste sein? LAOLA1 hat die 20 heißesten Kandidaten auf diesen Titel herausgesucht und bittet nun euch zur großen Abstimmung.

Andre Agassi

Als erstem Spieler nach 35 Jahren gelang Andre Agassi als erst fünftem Spieler überhaupt das Kunststück, alle vier Grand-Slam-Turniere zu gewinnen.  Nach seinen Siegen in Wimbledon (1992), Flushing Meadows (1994) und Melbourne (1995) gewann der US-Amerikaner mit iranischer Abstammung im Jahr 1999 auch die French Open. Insgesamt brachte es der Ehemann von Steffi Graf auf acht Major-Titel. Zudem führte er 101 Wochen die Weltrangliste an.

Boris Becker

Bereits im zarten Alter von 17 Jahren holte Boris Becker in Wimbledon den ersten seiner insgesamt drei Titel im All England Club.  Dazu gesellten sich zwei Triumphe in Melbourne und einer bei den US Open. Auf der Tour beeindruckte der Deutsche mit 49 Turniersiegen. Einzig ein Erfolg auf Sand blieb ihm in seiner Karriere verwehrt. Dafür stand der 45-Jährige immerhin zwölf Wochen auf der Eins.

Björn Borg

Kurz vor seinem 18. Geburtstag triumphierte der Schwede erstmals bei den French Open. Fünf weitere Male sollte er in Paris die Oberhand behalten, zudem gewann er fünf Mal en suite in Wimbledon. Bei den US Open blieb ihm trotz vier Final-Teilnahmen der große Wurf verwehrt, dafür bescherte er Schweden 1975 erstmals den Davis Cup.

Donald Budge

Der US-Amerikaner schrieb 1938 Geschichte, indem er als erster Tennis-Akteur den Grand Slam (vier Major-Siege in einem Jahr) knackte. Ruhm erlangte er mit einem Davis-Cup-Sieg über Gottfried von Cramm. Im Endspiel 1938 lag er im entscheidenden Satz 1:4 zurück, um noch mit 8:6 zu gewinnen. Die US-Boys holten sich anschließend den Titel.

Jimmy Connors beim Wimbledonsieg 1974

Jimmy Connors

109 Turniersiege auf der ATP-Tour – mit dieser Marke hat sich Jimmy Connors, von seinen Fans nur „Jimbo“ genannt, wohl ein Denkmal für die Ewigkeit gesetzt. Acht Titel konnte der für seinen unbändigen Siegeswillen berüchtigte US-Amerikaner auf Grand-Slam-Ebene  feiern. Zudem führte Connors 268 Wochen lang die Weltrangliste an.

Novak Djokovic

Zählt gerade einmal 26 Lenze und hat dennoch bereits sechs Major-Erfolge auf dem Buckel. Mit Ausnahme der French Open (Final-Niederlage 2012) hat er alle Grand Slams für sich entschieden, zudem durfte er sich 2010 mit der serbischen Mannschaft über den Davis-Cup-Sieg freuen. Derzeit die klare Nummer eins der Weltrangliste.

Stefan Edberg

Mit seinem spektakulären und eleganten Serve-and-Volley-Spiel gewann Stefan Edberg nicht nur die Herzen der Tennis-Fans, sondern auch sechs Grand-Slam-Titel. Mit Ausnahme von Roger Federer gibt es wohl keinen Spieler, der den Volley ähnlich perfekt und lehrbuchmäßig ausführte. Der ehemalige Weltranglisten-Erste (72 Wochen) galt zudem als äußerst fairer Sportsmann. Der Fairplay-Preis der ATP wurde mittlerweile nach ihm benannt.

Roy Emerson

Gemeinsam mit Rafael Nadal ist der Australier mit zwölf Grand-Slam-Titeln in dieser Kategorie der dritterfolgreichste Spieler aller Zeiten. Seine Erfolge feierte der heute 76-Jährige allesamt in den 60er Jahren. Erst später wurde von der ATP die Weltrangliste eingeführt, in der er es dann nicht mehr über Position zwölf hinaus schaffte.

Roger Federer

Vier Erfolge in Melbourne, einer in Paris, sieben in Wimbledon und fünf in New York – mit 17 Major-Trophäen hat er mehr gesammelt als jeder andere. Für viele Experten gilt er als bester Spieler aller Zeiten. 302 Wochen an der Spitze der Weltrangliste bedeuten ebenfalls Rekord. Achillesferse des Doppel-Olympiasiegers: Ihm fehlt der Davis-Cup-Sieg.

Rod Laver gewann zwei Mal den Grand Slam

Rod Laver

Der Australier schrieb mit dem Grand Slam 1962 Geschichte und schuf sich ein Denkmal, als er dieses Kunststück sieben Jahre später wiederholte. Insgesamt gewann er elf Major-Events. In seiner Karriere heimste er rund 200 Einzel-Titel ein, von denen jedoch nur 40 in der ATP-Statistik geführt werden. In Melbourne wurde eine Arena nach ihm benannt.

Ivan Lendl

Der heute 53-Jährige drückte dem Tennis in den 80er Jahren seinen Stempel auf. Sieben Titel (zweimal Australian Open, dreimal French Open, zweimal US Open) zieren seine Vita, lediglich in Wimbledon blieb er bei zwei Final-Teilnahmen sieglos. 270 Wochen spuckte die ATP den 94-fachen Turniersieger als Nummer eins aus.

John McEnroe

Der „Bad Boy“ zertrümmerte viele Rackets aus Wut, dabei hatte er vor allem Grund zum Jubeln. Drei Siege in Wimbledon und vier in New York stehen zu Buche. 170 Wochen war er die Nummer eins, 77 Turniere entschied er für sich. Zum Drüberstreuen holte er mit dem US-Team fünf Mal den Davis Cup aka „die hässlichste Salatschüssel der Welt“.

Thomas Muster

Aus patriotischen Gründen haben wir uns entschieden, die steirische Tennis-Legende in unsere Kandidatenliste aufzunehmen.  Unter seinen 44 Turniersiegen ist zwar nur ein Grand-Slam-Titel zu finden, dafür war Muster im Vergleich zu einem Guillermo Vilas aber auch einmal die Nummer eins der Welt. Und mit dem Comeback nach seinem Autounfall 1989 schrieb er sowieso Tennis-Geschichte.

Rafael Nadal gewann acht Mal in Paris

Rafael Nadal

Acht Titel bei demselben Grand-Slam-Turnier – das hat vor Rafael Nadal noch kein Tennis-Profi geschafft! Mit zwölf Major-Erfolgen lässt der spanische Superstar mittlerweile auch schon Roger Federer (17) um seinen Allzeit-Rekord bangen. Den Titel als bester Sandplatz-Spieler hat der „Stier aus Manacor“ wohl für ewige Zeiten gepachtet.

John Newcombe

Der Australier, der zumeist etwas im Schatten seines Landsmannes Rod Laver stand, war zu Beginn der “Open Era” einer der besten Serve-and-Volley-Spieler der Welt. Dadurch fühlte er sich naturgemäß auf dem schnellen Rasen von Wimbledon wie zuhause. Drei Mal triumphierte Newcombe im All England Club. Dazu kommen noch jeweils zwei Erfolge bei den Australian Open und den US Open.

Fred Perry

Bis zu Andy Murrays Vorjahres-Sieg bei den US Open war Fred Perry jahrzehntelang der letzte britische Grand-Slam-Sieger. Auf insgesamt sieben Major-Titel brachte es der Arbeiter-Sohn in den 30er Jahren. Privat sorgte er mit seinen vier Ehen und zahlreichen Liebschaften mit Hollywood-Prominenz für weltweite Schlagzeilen. Ende der 40er Jahre begründete Perry schließlich sein bis heute bestehendes Mode-Label.

Ken Rosewall

Im Einzel (acht Major-Siege) wie im Doppel (neun) absolute Weltklasse. Der Australier zählte mehr als 20 Jahre zur Creme de la Creme und gewann seine Grand-Slam-Titel zwischen 1953 und 1972. Lediglich in Wimbledon – dort kämpfte er sich viermal bis ins Finale, zog aber jedes Mal den Kürzeren – blieb ihm der ganz große Wurf verwehrt.

Sampras-Abschied mit US-Open-Titel

Pete Sampras

Ein Karriereende „Made in Hollywood“ gönnte sich Pete Sampras: Mit Grand-Slam-Titel Nummer 14 hängte er nach den US Open 2002 den Tennis-Schläger an den Nagel. Damals dachte man noch, dass dieser Rekord wohl kaum jemals zu knacken wäre. Roger Federer belehrte uns eines Besseren. Der Schweizer übertrumpfte Sampras erst im vergangenen Jahr auch ganz knapp bei den Wochen als Weltranglisten-Führender (286:302).

Bill Tilden

Die 20er Jahre wurde vom US-Amerikaner dominiert. Speziell den US Open, bei denen er sieben Mal die Konkurrenz in Schach hielt, drückte er den Stempel auf wie kein anderer. Insgesamt häuften sich im Laufe seiner Karriere zwölf Major-Titel an. Mindestens ebenso beeindruckend sind die sieben (!) Davis-Cup-Triumphe von „Big Bill“.

Mats Wilander

Der schwedische Nationalheld darf sieben Grand-Slam-Trophäen sein Eigen nennen, drei davon heimste er 1988 – seinem erfolgreichsten Jahr – ein. Auch im Davis Cup hinterließ er bleibenden Eindruck. Neben drei Erfolgen blieb aus rot-weiß-roter Sicht vor allem das legendäre Duell mit Host Skoff (Fünfsatz-Sieg nach 6:04 Stunden) in Erinnerung.

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Christoph Nister/Christian Frühwald

 

ATP-Turnier in Halle ab Montag, 11 Uhr, täglich LIVE im Video-Stream bei LAOLA1.tv