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Weltmeister Gilbert: "Wir haben den Titel verdient"

Weltmeister Gilbert:

Die Klassiker-Qualitäten haben am Sonntag im WM-Straßenrennen der Herren den Ausschlag gegeben.

Philippe Gilbert präsentierte sich am Ende der für ihn bisher enttäuschenden Saison in Topform und sicherte sich in Valkenburg als erster Belgier seit 2005 den Titel.

Der Profi des Teams BMC attackierte im letzten Anstieg auf den Cauberg 1,7 Kilometer vor dem Ziel unwiderstehlich und gewann vier Sekunden vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen und fünf vor dem Spanier Alejandro Valverde.

Der Tiroler Stefan Denifl hielt sich bis zum Finish in der 48-köpfigen Spitzengruppe und belegte zeitgleich mit Valverde den 22. Rang.

Gilbert in Spätform

Gilbert hatte im Frühjahr 2011 das Ardennen-Triple (Siege in Amstel Gold Race, Fleche Wallonne, Lüttich-Bastogne-Lüttich) geschafft, dies aber heuer auch nicht annähernd zu wiederholen vermocht. Doch an der Stelle seiner zwei Siege im Gold Race schlug nun seine große Stunde.

Der 30-Jährige nützte seine mit zwei Etappensiegen bei der Vuelta bewiesene Spätform und stach die Rivalen in dem wohlbekannten Finish aus. Sein Landsmann Tom Boonen, Weltmeister 2005, belegte mit fünf Sekunden Rückstand den 12. Platz.

"Haben den Titel verdient"

Der Spanier Alberto Contador belebte das Rennen mit einigen Attacken, fuhr längere Zeit in einer 29-köpfigen Spitzengruppe, die aber zwei Runden (32 km) vor Schluss wieder eingeholt wurde.

Da hatten die Belgier und auch die Deutschen, die mit John Degenkolb schließlich den vierten Platz erreichten, gute Arbeit geleistet. Gilbert wusste die Unterstützung denn auch zu schätzen. "Das Team hat hervorragend gearbeitet, wir haben diesen Titel verdient."

Denifl stark

Denifl hielt sich wie geplant lange im Feld auf und bewies in dem extrem langen Rennen starke Form. Sogar als es mit hohem Tempo das letzte Mal über den Cauberg ging, hielt der 25-jährige Stubaier den Anschluss an die erste Verfolgergruppe Gilberts.

Titelverteidiger Mark Cavendish hatte sich angesichts seiner geringen Chance auf diesem Kurs voll in den Dienst des britischen Teams gestellt und gab nach langer Führungsarbeit ebenso auf wie später auch sein Landsmann, der Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins.