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Erster französischer Etappensieg durch Blel Kadri

Erster französischer Etappensieg durch Blel Kadri

Topfavorit Alberto Contador hat bei der Tour de France für eine weitere Selektion gesorgt. Der Spanier attackierte am Samstag auf dem ersten kurzen Schlussanstieg der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Contador belegte auf der 8. Etappe nach Gerardmer hinter Ausreißer Blel Kadri Platz zwei, einzig Spitzenreiter Vincenzo Nibali konnte seinem Tempo folgen. Der Italiener festigte seine Gesamtführung.

Contador verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang sechs. 2:34 Minuten fehlen dem Tour-Sieger von 2007 und 2009 auf Nibali. In den nächsten beiden Tagen hat der 31-Jährige bei Bergetappen in den Vogesen die Chance, weitere Sekunden gutzumachen.

Harter Kampf um jede Sekunde

Contadors Team Saxo-Tinkoff hielt das Tempo im Finale mit drei Bergwertungen hoch - und stellte damit einige Spitzenfahrer vor Probleme.

Nibali aber musste erst wenige Meter vor dem Ziel auf der Cote de La Mauselaine abreißen lassen und belegte 2:20 Minuten hinter Kadri Platz drei. Drei Sekunden verlor der Giro-Sieger von 2013 auf Contador, in der Gesamtwertung führt der 29-Jährige 1:44 Minuten vor seinem Astana-Teamkollegen Jakob Fuglsang.

Dritter ist mit 1:58 Minuten Rückstand weiterhin der Australier Richie Porte, neuer Kapitän des Österreichers Bernhard Eisel bei Sky. "Ich denke, es wird ein Duell zwischen Nibali und Contador. Ich bin immer noch ein bisschen zurück", meinte Porte zum Kampf um den Gesamtsieg.

Kadri erlöst die Franzosen

Eine fünfköpfige Spitzengruppe hatte die 161 km von Tomblaine nach Gerardmer am Fuße der Vogesen lange Zeit bestimmt. Von den Ausreißern blieb lediglich Kadri über.

Der 27-Jährige vom Team AG2R, der als besonders angriffslustiger Fahrer gilt, bescherte Frankreich zwei Tage vor dem Nationalfeiertag den ersten Etappensieg bei der 101. Auflage der Tour.

"Ich habe das Herz in beide Hände genommen und habe es versucht", erklärte Kadri, der auch die Führung in der Bergwertung übernahm.

Es bleibt nass

Den ersten Angriff aus der fünfköpfigen Gruppe hatte sein prominenterer Landsmann Sylvain Chavanel gewagt. Der dreimalige Tour-Etappensieger wurde im Finish aber noch geschluckt und musste sich mit Rang zehn zufriedengeben.

Eisel kam bei regnerischen Bedingungen mit 20 Minuten Rückstand ins Ziel.

Am Sonntag stehen auf den 170 km nach Mulhouse gleich sechs Bergwertungen auf dem Programm. Und der Regen soll bleiben.