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Sprinter scharf aufs Gelbe Trikot in erster Tour-Woche

Sprinter scharf aufs Gelbe Trikot in erster Tour-Woche

Die Sprint-Stars sind die Anwärter auf das erste Gelbe Trikot der 100. Tour de France.

Bei der Jubiläums-Auflage verzichteten die Veranstalter auf einen Prolog - der fünffache Gewinner Fabian Cancellara (SUI) startet heuer bei der Österreich-Rundfahrt - und führen die erste Etappe am Samstag entlang der korsischen Ostküste von Porto Vecchio nach Bastia.

Die Teams von Superstar Mark Cavendish, Andre Greipel, Marcel Kittel und Peter Sagan werden alles daransetzen, dass es nach 213 Kilometern zu einem Massensprint kommt. Etwas schwieriger gestalten sich die zwei folgenden Abschnitte beim ersten Besuch der Tour auf der Mittelmeerinsel.

"Cav" hat komplettes Team hinter sich

Cavendish ist vom Team Sky, das sich 2012 auf die Gesamtwertung konzentriert hatte, zu Omega-QuickStep gewechselt und genießt dort die zuvor fehlende volle Unterstützung. Das musste u.a. Ex-Weltmeister Tom Boonen erkennen, der stattdessen in Österreich fährt.

Ex-Champion Cavendish hält bei 23 Tagessiegen bei der Tour, weitere sollen ihm zu seinem Ziel, dem zweiten grünen Punktetrikot nach 2011, verhelfen.

"Das grüne Trikot ist wie jedes Jahr ein Ziel. Das erreicht man über Etappensiege", erklärte der 28-Jährige von der Insel Man. Beim Auftakt hat der fünffache Tagessieger des heurigen Giro d'Italia auch das "maillot jaune" im Blick, das erstmals seit 1965 ein Sprinter nach Tag eins tragen könnte. "Deshalb ist das auch eine besondere Etappe.

"Im Vorjahr spielte der Slowake Peter Sagan gleich beim Tour-Debüt seine Qualitäten aus. Der nun 23-jährige Cannondale-Profi gewann drei Etappen und eroberte mit enormen Vorsprung das Punktetrikot. Das will er beim Jubiläum erfolgreich verteidigen. "Das Trikot ist mein großes Ziel", betonte Sagan (13 Saisonsiege), der ein anderer Fahrertyp als die Kraftpakete Cavendish und Greipel ist. "Heuer werden die Rivalen mehr auf mich aufpassen, aber ich liebe Herausforderungen."

Gute Chancen für deutsche Sprinter

Chancen rechnen sich am Samstag auch die Deutschen Andre Greipel (Lotto/11 Saisonsiege) und Marcel Kittel (Argos) aus. Beide haben Cavendish heuer schon besiegt, Greipel hält bei vier Tour-Etappensiegen, er hält den "Sprintzug" seines Teams für den besten.

"Wenn ich da am Hinterrad mitfahre, tut es schon weh. So muss es sein", sagte der 30-Jährige. Kittel will beim zweiten Tour-Start mit 24 Jahren den ersten Erfolg einfahren. Im Vorjahr musste er nach wenigen Tagen erkrankt passen.

Weitere chancenreiche Sprinter sind u.a. der Olympia-Dritte Alexander Kristoff (NOR/Katjuscha), Nacer Bouhanni (FRA/FdJ) und Matthew Goss (AUS/Orica).