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Hallo, liebe LAOLA1-User,

nach dem Ruhetag waren wieder die Sprinter am Wort – und sie haben selbiges gehalten und erneut eine Super-Show abgeliefert.

Was die schnellen Jungs bei dieser Tour de France bislang zeigen, verdient wirklich das Prädikat „Sehenswert“.

Die TV-Zuschauer wären bei diesen packenden Rad-an-Rad-Duellen gerne noch näher dran, oder? Wir Fahrer würden auch sofort mehr in diese Richtung machen, zum Beispiel mit Kameras am Helm oder an den Rädern.

Das würde sensationelle Bilder in die Wohnzimmer liefern und den Fans einen echten Mehrwert bieten, sei es beim Zielsprint, in den Abfahrten oder bergauf, damit man sieht, wie nah wir den Fans wirklich kommen.

Aber wenn wir diesen Schritt machen, dann muss es professionell vorbereitet und wirklich perfekt sein. Die Motorrad-WM oder die Formel 1 zeigen vor, wie „on board“-Bilder aussehen müssen.

Leider ist es im Radsport noch nicht möglich, solche Bilder live in die Übertragung einzubauen. Und ganz ehrlich: Für den Nachspann ist es zu schade!

Ganz großes Kino ist auch, was die Fahrer auf den diversen Plattformen zeigen. Über die YouTube-Videos von Peter Sagan habe ich an anderer Stelle schon geschrieben. Sehenswert auch der Musik-Clip vom Team Orica-GreenEdge. Das rockt!

Noch mehr zur Sache geht es auf Twitter: Das ist im Radsport in den letzten Jahren riesig geworden. Wir scherzen immer: Es ist nichts passiert, das nicht auf Twitter steht.

Das hat man auch nach der 10. Etappe wieder gesehen. Mark Cavendish hat auf Twitter zum Crash von Tom Veelers Stellung genommen. Seine Tweets wurden von Medien weltweit übernommen.

Viele Profis und Experten haben sich zu Wort gemeldet und ihre Meinung kundgetan. Es läuft also eigentlich nichts mehr ohne.

Abgerundet wird das Unterhaltungs-Programm von wirklich sehenswerten Bildern. Die Fotografen bei der Tour de France haben mit den Fahrern eines gemeinsam: Sie sind die Besten ihrer Zunft.

Team Sky hat auch in diesem Jahr wieder einen eigenen Fotografen dabei, der das Team auf Schritt und Tritt begleitet. Scott Mitchell ist beim Frühstück genauso dabei wie im Bus, bei der Etappe oder bei der Massage danach.

Teilweise begleitet er die Fahrer sogar bis auf die Zimmer. Das ermöglicht einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Schaut vorbei auf der Sky-Homepage.

Im Vorjahr wurde unser Tour-Bildband „21 Days to Glory“ in Großbritannien zum „Sportsbook of the Year“ gewählt. Ein Must-have für alle Radsport-Fans.

Als Fahrer kriegt man gar nicht mit, dass du ständig fotografiert oder gefilmt wirst. Ich war selbst dabei, als ein Film und eine Dokumentation gedreht wurden. Irgendwann blendest du die Kameras aus und sie fallen dir gar nicht mehr auf.

 

Bis zum nächsten Mal,

euer Bernie





Bernhard Eisel ist Österreichs erfolgreichster Radprofi der letzten Jahre. Der Steirer war zuletzt neun Mal in Folge bei der Tour de France am Start und ist damit auch ÖRV-Rekordteilnehmer. Seit 2012 fährt Eisel für das britische Team Sky, das im Vorjahr einen Doppelsieg feiern konnte. Mehr über den 32-Jährigen auf seiner facebook-Seite.