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Wieder ist ein Brite vom Sky-Team Favorit

Wieder ist ein Brite vom Sky-Team Favorit

Wie im Vorjahr ist auch diesmal ein Brite der Topfavorit der Tour de France.

Nach Bradley Wiggins soll bei der 100. Auflage Chris Froome für den nächsten Erfolg der Sky-Mannschaft sorgen.

Der Vorjahreszweite war heuer bei all seinen Auftritten schier unantastbar und sein wahrscheinlich größter Herausforderer Alberto Contador offenbarte ungewohnte Schwächen.

Vieles spricht für Froome

Außerdem verfügt Froome über mehrere hochkarätige Helfer, die ihn auch in den Bergen lange abschirmen können.

Nicht dazu zählt Bernhard Eisel, der wie alle anderen infrage gekommenen Österreicher nur Zuschauer ist.

Froome ist noch dazu in den mitentscheidenden Einzelzeitfahren eine Bank. Was auf einige seiner schärfsten Widersacher nicht zutrifft.

Zuversicht und Selbstvertrauen

Deshalb kann der gebürtige Kenianer, dem zusätzlich auch noch der Wegfall seines verletzten Teamkollegen Wiggins in die Hände spielt, am Samstag auf Korsika beruhigt in die Jubiläumstour starten.

"Ich bin zwar nervös, aber auch ziemlich zuversichtlich. Heuer habe ich bisher alles richtig gemacht. Diese Rennen (Anm.: u.a. Tour de Romandie, Criterium du Dauphine) zu gewinnen, hat mir viel Selbstvertrauen gegeben", betonte der 28-Jährige.

Froome ist sich sicher, dass jetzt seine großen Jahre anbrechen. "Ich glaube, ich steuere auf meinen Höhepunkt zu". Ebenso überzeugt ist er auf Doping angesprochen vom Bestand seiner Leistungen. "Ich weiß, wie ich für meine Ergebnisse arbeite, und ich weiß, dass meine Ergebnisse in sechs, sieben Jahren nicht aberkannt werden".

Keine One-Man-Show

Der zwei Jahre ältere Contador kennt das Gefühl des Toursieges bereits mehrfach. Dreimal trug der Spanier das Gelbe Trikot bis nach Paris. Sein Sieg 2010 wurde ihm allerdings wegen Dopings nachträglich aberkannt. Er selbst sieht sich aber nach wie vor als unschuldig an und fühlt sich unverändert als Triple-Champion.

Die erste Tour nach seiner Doping-Sperre werde jedenfalls nicht zu einer One-Man-Show für Froome, prophezeite der Spanier. Er denke nicht im geringsten daran, in diesem Rennen ein Mitläufer zu sein, bekräftigte der Profi aus dem Riis-Team Saxo-Tinkoff. Dass Froome die vermeintlich besseren Helfer an seiner Seite habe, beunruhigt Contador ebenfalls nicht.

"Radsport ist mehr als reine Mathematik. Diese Tour könnte bis zur letzten Bergetappe am vorletzten Tag offen bleiben", sagte Contador der Zeitung "The Independent".

BMC-Team könnte große Rolle spielen

Neben Contador macht sich auch der 2011 erfolgreiche Cadel Evans (36) Hoffnungen auf einen erneuten Toursieg, der Australier wurde heuer Dritter des Giro d'Italia.

Aus seinem BMC-Team darf sich aber ebenso der US-Amerikaner Tejay van Garderen (24) Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen

Starke Spanier

Ebenso rechnen sich Contadors Landsleute Joaquin Rodriguez (Katjuscha) und Alejandro Valverde (Movistar) Chancen auf das Podium aus.

Der lange verletzt gewesene Luxemburger Andy Schleck (Sieger 2010 nach Contadors Disqualifikation) wird diesmal ziemlich sicher keine Rolle spielen.

Finale bei Nacht

In Kampf um den Titel des Topsprinters fordern der Slowake Peter Sagan und die Deutschen um Andre Greipel den Briten Mark Cavendish heraus. Besonders interessant wird dabei das prestigeträchtige Finale am 21. Juli auf den Pariser Champs-Elysees, das erstmals am Abend ausgetragen wird.