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Sky überragt alles: Sieg für Froome, Gelb für Wiggins

Sky überragt alles: Sieg für Froome, Gelb für Wiggins

Dem Team Sky ist am Samstag bei der ersten Bergankunft der diesjährigen Tour de France der große Coup gelungen.

Der Rennstall des Österreichers Bernhard Eisel holte nicht nur das Gelbe Trikot für Topfavorit Bradley Wiggins.

Der Tagessieg auf der siebenten Etappe zur Planche del Belles Filles in den Vogesen ging zudem an dessen britischen Landsmann und wichtigsten Helfer Christopher Froome.

Froome war der Stärkste

Auf dem 5,8 Kilometer langen und zum Teil sehr steilen Schlussanstieg hielt das Sky-Duo Vorjahressieger Cadel Evans in Schach.

Froome parierte eine Attacke des Australiers 400 Meter vor dem Ziel und fuhr am Ende sogar noch zwei Sekunden Vorsprung heraus. Evans und Wiggins landeten zeitgleich auf den Plätzen zwei und drei.

Am längsten hatte der frühere Vuelta-Sieger Vincenzo Nibali aus Italien das Tempo des Trios mitgehen können.

Wiggins erstmals in Gelb

Wiggins durfte sich erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot überstreifen, das er vom Schweizer Fabian Cancellara übernommen hatte.

"Von diesem Trikot habe ich seit meiner Kindheit geträumt", gestand der 32-Jährige, der nach zwei Goldmedaillen bei Olympia 2008 in Peking von der Bahn auf die Straße gewechselt ist.

"Jetzt sind wir oben angekommen, es war ein unglaublicher Tag", erklärte Wiggins. "Es ist alles genau nach Plan gelaufen."

Duell mit Evans?

Die nächsten Wochen könnten zu einem Duell mit dem früheren Mountainbiker Evans werden. Der Tour-Titelverteidiger ist mit zehn Sekunden Rückstand erster Verfolger des Briten in der Gesamtwertung.

Dahinter folgen Nibali mit 16 und der überraschend starke Este Rein Taaramäe mit 32 Sekunden Rückstand. Froome liegt mit 1:32 Minuten Rückstand auf Rang neun, der 27-Jährige wird in den nächsten Tagen aber wohl wieder Helferdienste versehen.

Eisel arbeitete hart

"Das Team hat das Rennen kontrolliert. Wir haben gewusst, dass das unsere Aufgabe sein wird", erinnerte Froome. Auch Eisel, sonst häufig an der Seite von Weltmeister Mark Cavendish zu finden, leistete in der Anfangsphase viel Führungsarbeit.

"Alle Jungs haben einen fantastischen Job gemacht", lobte der Etappensieger. "Im Ziel konnte ich es gar nicht wirklich glauben. Ich habe niemals gedacht, hier eine Etappe zu gewinnen. Das ist fantastisch."

Hesjedal ausgestiegen

Auf Sky wartet in den nächsten Tagen noch viel Arbeit. Am Sonntag geht es in die Zentralschweiz. Die 157 km von Belfort nach Pruntrut (Porrentruy) sind erneut mit zahlreichen Anstiegen gespickt - ideal für Fluchtgruppen und Fahrer, die in der ersten Tour-Woche Zeit verloren haben.

Einige Fahrer waren nach der Sturzserie der vergangenen Tage zur ersten Bergetappe gar nicht mehr angetreten, darunter der kanadische Giro-Sieger Ryder Hesjedal.


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