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Das härteste Radrennen Europas

Das härteste Radrennen Europas

Es gibt nichts Vergleichbares, nichts Härteres und nichts Extremeres in Europa.

Das Race Around Austria ist einzigartig. Die Teilnehmer radeln einmal rund um Österreich: 2.200 km in weniger als 100 Stunden, rund 30.000 Höhenmeter in vier Tagen. Geschlafen wird nur im Bedarfsfall.

„Man erlebt Geschichten, die man sein Leben lang nicht vergisst“, erzählt Christoph Strasser (Hier im LAOLA1-Interview). Der dreifache Champion des Race Across America gilt heuer als der große Favorit auf den Sieg. An ihm führt kein Weg vorbei, im Optimalfall soll sogar die Rekordzeit von 3 Tagen, 21 Stunden und 6 Minuten fallen.

Strasser geht auf ersten Sieg los

„Ein neuer Strecken-Rekord ist nicht selbstverständlich. Es kann alles passieren, alleine vom Wetter her“, stellt Strasser fest. Der 31-jährige Extrem-Sportler weiß, dass er das Abenteuer auf den grenznahen Straßen Österreichs nicht unterschätzen darf. 2010 musste er das Rennen aufgeben.

Heuer will Strasser sein Heimspiel zum ersten Mal gewinnen. Beim Race Across America, dem „großen Bruder“ des österreichischen Ablegers, gelang ihm das bekanntlich schon drei Mal. „Es bedeutet mir unheimlich viel, zuhause vor meinen Fans fahren zu dürfen. In Österreich stehen die Leute am Straßenrand, schauen zu und feuern einen an. Das ist beim RAAM nicht so.“

Tour-de-France-Stimmung im Zielort

Vor allem im Start- und Zielort St. Georgen im Attergau sei die Stimmung immer ausgezeichnet. Nach dem Beginn des Rennens am 13. August sind die insgesamt rund 200 Radfahrer circa vier Tage unterwegs, bis sie zwischen Sonntag (17.8.) und Montag (18.8) wieder in St. Georgen ankommen.

Neben dem „großen Rennen“, das als Qualifikations-Bewerb für das Race Across America gewertet wird, gibt es heuer zudem erstmals die Challenge rund um Oberösterreich. 560 km sind hier in 24 Stunden zu bewältigen. Die Challenge startet ebenso wie das Race Around Austria am Mittwoch, endet aber schon am Donnerstag.

Die Fans können den Rennverlauf beider Bewerbe via LIVE-Tracking auf der offiziellen Homepage verfolgen. Alle 50 Kilometer gibt es Zwischenzeiten.

Am Endpunkt der Strecke in St. Georgen herrscht Volksfeststimmung. Jeder Teilnehmer wird gefeiert, wenn er die letzten Meter mitten durch ein Festzelt ins Ziel rollt. „Das erinnert sogar ein bisschen an die Tour de France“, meint Strasser, der das "RAA" letztes Jahr als Teil einer Mannschaft absolvierte.

Im Sprint hinauf auf den Großglockner

Neben jenen Wahnsinnigen, die die 2.200 km lange Strecke alleine bewältigen, bestreiten nämlich auch Zweier- sowie Vierer-Teams das Rennen. Bei diesen spielt die taktische Komponente eine noch größere Rolle als bei den Einzelathleten. „Da kommt es schon einmal vor, dass die Fahrer den Großglockner von Kehre zu Kehre abwechselnd hinaufsprinten, um Zeit zu gewinnen“, erzählt Organisator Michael Nußbaumer.

Das Pausen-Management sei sowohl bei den Einzelfahrern, als auch bei den Teams am wichtigsten. Rasten muss man so effizient wie möglich. Waschen, schlafen und essen sollte am besten gleichzeitig erledigt werden. Dem Team hinter den Teilnehmern kommt deswegen eine essentielle Rolle zu. Zumindest je drei Betreuer begleiten die Athleten auf ihrem Weg rund um Österreich. Insgesamt sind circa 300 Autos unterwegs.

Karl, Goldberger und Sumann versuchen es gemeinsam

Neben zahlreichen Hobby-Sportlern bestreiten auch einige Prominente den Höllenritt. Benjamin Karl (Interview) bildet gemeinsam mit Andreas Goldberger, Christoph Sumann und Free-Skier Alex Naglich ein Team. Auf Initiative des Snowboarders fanden die vier bei den Olympischen Spielen in Sotschi zueinander.

Aus einer spaßigen Idee wurde purer Ernst. Karl hat für seine Mannschaft den Sieg ins Auge gefasst: „Wir sind Spitzensportler und Wettkampftypen. Mehr Siegeswillen als in unserem Team geht eigentlich kaum.“