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Brändle macht Ärger Luft: "Einfach nur blöd!"

Brändle macht Ärger Luft:

Bis zum Schluss hatte Matthias Brändle gehofft. Doch alles umsonst.

Während seine Teamkollegen am Donnerstag die 5. Etappe der Int. Österreich Rundfahrt in Angriff nahmen, hieß es für den Vorarlberger Koffer packen.

Denn Brändle wurde bereits am Vortag disqualifiziert.

Weil er sich bei der Auffahrt zum Glockner zu lange am Betreuerauto angehalten habe, so die Begründung der Rennleitung.

Einfach nur blöd

Bereits im Etappenziel St. Johann/Alpendorf wurde lange und lautstark diskutiert, Brändle und auch sein IAM-Rennstall legten zudem Beschwerde ein.

Doch am Donnerstag bestätigte der UCI-Kommissar die Disqualifikation.

Sehr zum Ärger des 23-Jährigen, dessen Gefühlslage sich zwischen empört und verwirrt bewegte.

„Man kommt sich einfach nur blöd vor, wenn man gar nichts gemacht hat und disqualifiziert wird“, kann Brändle die strittige Entscheidung im Gespräch mit LAOLA1 immer noch nicht fassen.

Nie im Gruppetto dabei

Was war passiert? Brändle war in einer Fluchtgruppe auf dem Weg zum Glockner, musste aber hinauf aufs „Dach der Tour“ früh abreißen lassen.

Und dann soll er sich an einem Team-Fahrzeug angehalten haben, um sich ans Gruppetto heranführen zu lassen. So wollen es die Kommissäre gesehen haben.

„Ich war aber gar nie im Gruppetto“, erklärt Brändle und verweist darauf, dass er mit Yaroslav Popovych vom Team RadioShack-Leopard in einer Gruppe gefahren sei.

„Den hätte man ja ohne Probleme fragen können, hat man aber nicht.“

UCI will Gesicht wahren

Der ÖRV-Legionär vermutet, dass sich die Renn-Kommissäre der UCI ihrer Sache schon kurz nach der Disqualifikation nicht mehr sicher waren, den Fehler aber nicht zugeben möchten.

„Es wird sich schon jemand angehalten haben, aber nicht ich. Nur die UCI will keinen Fehler zugeben!“

Wo die Saison für den 23-Jährigen weitergeht, steht derzeit noch nicht fest.

 

Stephan Schwabl/Máté Esterházy