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Glockner und Kitzbüheler Horn als Ö-Tour-Fixpunkte

Glockner und Kitzbüheler Horn als Ö-Tour-Fixpunkte

Der Großglockner und das Kitzbüheler Horn sind "Monumente" der Österreich-Radrundfahrt - sie dürfen bei der am 1. Juli beginnenden 64. Auflage nicht fehlen.

Vor allem diese langen Anstiege, aber auch einige weitere Schwierigkeiten der am Donnerstag in Laxenburg präsentierten 1.153-km-Strecke werden dafür sorgen, dass nach acht Etappen ein starker Kletterer gewinnt.

Thomas Rohregger, der als Tiroler beim Start in Innsbruck Heimvorteil genießt, kennt dieses Gefühl von seinem Erfolg 2008, nach dem vierten Rang 2011 peilt er einen weiteren Spitzenplatz an.

Rohregger spekuliert schon

Zwischen Innsbruck und der Zielankunft am 8. Juli vor dem Wiener Burgtheater liegen zwei Bergwertungen der höchsten und sechs der ersten bzw. zweiten Kategorie.

Das ist ganz nach dem Geschmack Rohreggers. "Ich mag richtig schwere Etappen, das kommt mir entgegen", sagte der Profi des Teams RadioShack-Nissan.

Konkurrenz im eigenen Team könnte ihm im Schweizer Oliver Zaugg erwachsen, der im Vorjahr die Lombardei-Rundfahrt gewann.

Der 29-jährige Rohregger peilt als bisher letzter heimischer Gewinner jedenfalls neuerlich den Sieg an.

"Aber wichtig ist für mich vor allem, alles zu geben, aggressiv zu fahren und mich gut zu präsentieren."

Nur Eisel und Denifl fehlen

Unter den 18 Mannschaften der heimischen Rundfahrt, die neuerlich parallel zur ersten Woche der Tour de France rollt, werden sich zahlreiche Rennställe der WorldTour finden.

Tour-Direktorin Ursula Riha ist es gelungen, fünf der sieben ÖRV-Legionäre bei Top-Teams an den Start zu bringen.

Neben Rohregger werden auch Matthias Brändle, Daniel Schorn (beide NetApp), Marco Haller (Katjuscha) und Georg Preidler (Type 1) am Start stehen.

Bernhard Eisel wird für Sky in Frankreich fahren und Stefan Denifls Rennstall Vacansoleil schickt kein Team nach Österreich.

"Ich bin mir sicher, dass unsere Fahrer heuer ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden werden", erklärte Riha.

Ein Ticket gibt es noch

Die vier heimischen Rennstalle haben ebenfalls Anwärter auf Spitzenplätze in ihren Reihen.

Markus Eibegger (Wels Gourmetfein) und der Slowene Jure Golcer (Tirol) haben ihre Klasse schon bewiesen, von den jungen Fahrern des Teams Vorarlberg darf man offensive Fahrweise erwarten.

Das Rennen um den vierten ÖRV-Startplatz wird bis Mitte Juni zwischen Gebrüder Weiss Braunau und WSA Viperbike entschieden.

Viele, viele Berge

Nach der Auftakt-Etappe mit fünf Runden um Innsbruck (mit Anstieg nach Neu-Götzens) müssen die Anwärter auf den Gesamtsieg schon am zweiten Tag die Karten auf den Tisch legen.

Die Bergankunft beim Alpenhaus am Kitzbüheler Horn in 1.670 m Höhe verlangt den Fahrern alles ab.

Wie auch die zwei nächsten - über Felbertauern und Pustertaler Höhenstraße nach Lienz bzw. über die Glocknerstraße und den Dientner Sattel ins Alpendorf oberhalb von St. Johann/Pongau.

"Klassiker" Podersdorf und Wien

Am fünften Tag folgt das mit 228 Kilometern längste Teilstück nach Sonntagberg (mit steilem Schlussanstieg) im niederösterreichischen Mostviertel.

Tags darauf werden Erinnerungen an den früheren Klassiker Wien-Gresten-Wien wach, wenn das Feld von Waidhofen/Ybbs nach Melk rollt.

Der Gesamtsieger sollte nach der vorletzten Etappe, dem 24-km-Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See, feststehen.

Auf der Schlussetappe nach Wien mit zehn Runden auf der Ringstraße bietet sich auch noch den Sprintern eine Chance.