LAOLA1: Trek bedeutet für dich das erste Auslandsabenteuer. Die Equipe gehört zu den führenden weltweit. Was erwartest du dir generell davon?

Zoidl: Ich freue mich darauf, dass alles noch viel professioneller ablaufen wird. In Österreich ist das immer schwierig, weil ganz einfach das Geld fehlt. Natürlich freue ich mich auch auf die ganzen Rennen, die ich bestreiten werde. Ich habe schon heuer bei Gourmetfein davon profitiert, dass wir ein deutlich attraktiveres Rennprogramm hatten als in den letzten Jahren. Das hat bei mir gut angeschlagen und 2014 soll das eben noch besser werden.

LAOLA1: Wann wirst du erstmals mit deinen neuen Kollegen zusammentreffen?

Zoidl: Das wird Ende November soweit sein. Da gibt es ein Teambuilding, dazu im Dezember das erste Trainingslager.

LAOLA1: Vorrangiges Ziel sollen zunächst kleinere Rundfahrten sein. Siehst du dich selbst auch als Mann für die dreiwöchigen Landesrundfahrten?

Zoidl: Sie würden mich auf alle Fälle reizen. Wichtig ist, es „step by step“ zu machen. Der Sieg bei der Österreich-Rundfahrt ist schön, aber man muss das erst einmal bestätigen. Eines Tages bei der Tour de France zu starten, ist sicher ein Traum.

LAOLA1: Trek ist mit Stars nur so gespickt. Gibt es Leute, auf die du dich besonders freust?

Zoidl: Es ist tatsächlich eine unglaublich starke Mannschaft. Es ist witzig, dass man nun mit Leuten im Team fährt, die man sonst immer im Fernsehen verfolgt hat. Ich freue mich auf das ganze Team, ganz egal, ob das ein Voigt, Cancellara oder einer der Schlecks ist.

LAOLA1: Bevor es bei Trek ernst wird, stehen noch einige Rennen mit Gourmetfein und dem Nationalteam auf dem Programm. Du bist aktuell die Nummer eins der UCI Europe Tour. Ist es ein Ziel, diesen Platz zu verteidigen oder richtet sich dein Fokus auf die WM?

Zoidl: Das ist etwas schwierig. Wie schon gesagt, das Budget ist in Österreich nicht unbedingt das größte, daher scheitert es derzeit an den Rennen. Das Team kann es sich nicht leisten, überall teilzunehmen, daher wird es sehr, sehr schwer, diese Führung zu verteidigen. Das ist wirklich schade. Sollte es sich dennoch ausgehen, wäre es ein schöner Bonus, ansonsten ist vieles auf die WM ausgerichtet.

LAOLA1: Bei dieser hat der ÖRV erstmals seit Salzburg 2006 sechs Startplätze im Straßenrennen. Du wirst sowohl in diesem, als auch im Einzelzeitfahren an den Start gehen. Was ist für dich/für euch drin?

Zoidl: Für uns als Mannschaft ist vieles möglich, der Kurs ist allerdings extrem schwer, sodass es ein unglaubliches Gemetzel wird. Primär ist das Ziel, dass ich mich im Einzelzeitfahren verbessere, vielleicht geht sich ein Top-10-Platz aus. Im Straßenrennen starte ich zum ersten Mal, das ist eine völlig neue Erfahrung. Ich bin es  nicht gewohnt, 280 Kilometer zu fahren. Daher weiß ich auch nicht, wie mein Körper darauf reagiert. Die Top 20 wären schon super. Auch wenn sich das nicht so wahnsinnig toll anhört, aber da stehen auch viele Leute in Topform am Start.

LAOLA1: Vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview führte Christoph Nister