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Italiens Asse bei 97. Auflage nur Außenseiter

Italiens Asse bei 97. Auflage nur Außenseiter

Spanisch könnte die wichtigste Sprache bei dem am Freitag beginnenden Giro d'Italia werden.

Der Spanier Joaquim Rodriguez und die Kolumbianer Nairo Quintana und Rigoberto Uran gelten als erste Anwärter auf den Sieg in der 97. Auflage.

Die italienischen Asse starten in Abwesenheit von Vorjahrssieger Vincenzo Nibali in Belfast nur als Außenseiter. Die Entscheidung fällt an den letzten vier Tagen.

Rodriguez will ersten Giro-Sieg

Rodriguez, bereits dreimal Gewinner der WorldTour-Jahreswertung, fährt immer noch dem ersten Sieg in einer der drei großen Rundfahrten nach. Mehrmals war er nahe dran.

Im Giro 2012 hat ihm Ryder Hesjedal (CAN) das Rosa Trikot im abschließenden Zeitfahren um nur 16 Sekunden entrissen, bei der Tour de France 2013 sowie der Vuelta 2010 und 2012 war der 34-jährige Radprofi des russischen Katjuscha-Teams jeweils Dritter.

Triple für Kolumbien?

Quintana (Team Movistar), der Vorjahrs-Zweite der Tour de France, und Uran (Omega-QuickStep), der Gesamt-Zweite des Giro 2013 und Olympia-Zweite 2012, fahren auf den 3.450 Kilometern auch um den zweiten großen Rundfahrts-Erfolg eines Kolumbianers nach dem Triumph von Lucho Herrera in der Vuelta 1987.

Uran (27) hat sich gezielt auf dieses Rennen vorbereitet und bestreitet schon seinen vierten Giro.

Der in 2.800 m Höhe in den Anden aufgewachsene Quintana (24) absolviert hingegen sein Giro-Debüt. Das könnte nach Meinung seines Teamchefs Eusebio Unzue ein Nachteil sein.

"Der Giro ist sehr speziell. Nairo ist bereit für den Sieg, aber es ist das erste Mal, dass er als Leader startet, er muss kühlen Kopf bewahren", sagte Unzue.

Italiener in der Außenseiterrolle

Hesjedal ist als einer von vier früheren Gewinnern neuerlich dabei, die anderen sind die Lokalmatadore Damiano Cunego (2004), Ivan Basso (2006/2010) und Michele Scarponi (2011 nach Dopingstrafe gegen Alberto Contador vorgerückt).

Sie hoffen wie ihr Landsmann Domenico Pozzovivo (10. 2013) neuerlich auf einen Spitzenplatz.

Die Giro-Highlights

Die Entscheidung wird in der dritten und letzten Woche in den Alpen fallen.

Ab der 16. Etappe (27.5.), die über Gavia-Pass und Stilfserjoch (2.758 m) ins Martelltal führt, sind Kletterkünste auf extrem langen, aber auch steilen Anstiegen gefragt.

Der Schlussanstieg des 18. Teilstücks endet bei der Panarotta-Hütte im Valsugana und auf dem 20. Abschnitt (31.5.) ist nach zwei Pässen der Monte Zoncolan das Ziel einer Bergankunft.

Dazwischen steht ein Bergzeitfahren in Bassano del Grappa auf dem Programm (19. Etappe). Der Giro endet am 1. Juni in Triest.