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Koschischek und Steinegger scheiden aus

Koschischek und Steinegger scheiden aus

Der Olympia-Auftakt der österreichischen Schwimmer im Aquatics Center hat am Samstag nicht nach Wunsch geklappt.

Birgit Koschischek über 100 m Delfin und Jördis Steinegger über 400 m Lagen schieden jeweils im Vorlauf deutlich aus, womit die erste Finalsession ohne österreichische Beteiligung über die Bühne ging.

Weniger war aber der verpasste Aufstieg, sondern waren die Zeiten des OSV-Duos unbefriedigend. Beide blieben klar über ihren österreichischen Rekorden.

Optimismus verpufft

Koschischeks Trainer Adam Thoroczkay war vor dem Rennen mit der Positionierung Koschischeks als laut Nennzeit Schnellster ihres Vorlaufs zufrieden gewesen.

"Den sollte sie gewinnen", hatte der Coach erklärt. Das Semifinale der Top 16 war das Ziel. Doch dann verpatzte die 25-Jährige ihren Auftritt total, in 1:00,54 Minuten wurde sie Letzte ihres Laufs bzw. 37. von 42 Konkurrentinnen.

Eine Verbesserung ihres OSV-Rekords von 58,80 um nur 6/100 Sekunden hätte zum Aufstieg gereicht.

"Zum Abhaken"

"Ich habe mich in der Vorbereitung und beim Einschwimmen gut gefühlt und konnte auch ohne Druck ins Rennen gehen", sagte Koschischek danach.

"Daher ist das jetzt ein bisschen unbegreiflich. Aus dem Training bin ich 59 geschwommen." Während des Rennens habe sie sich jedoch nicht schnell gefühlt.

"Der Übergang bei der Wende war nicht so gut, es war alles ein bisschen verkrampft. Dass die Zeit so schlecht ist, hat mich aber schon sehr überrascht. Das ist zum Abhaken."

Zufriedenheit bei Steinegger

Während für Koschischek die Spiele damit sportlich vorbei sind, hat Steinegger am Montag noch die 200 Kraul.

Mit 4:45,80 schöpfte die in Linz wohnende Steirerin ihre Möglichkeiten auf ihrer Hauptstrecke nicht aus, steht ihre vor einem Jahr bei der Shanghai-WM fixierte OSV-Bestleistung doch auf 4:41,33.

Dennoch war sie zufrieden. "Ich war ein bisschen angespannt, aber Saisonbestzeit ist absolut okay. Wäre es mein zweiter Bewerb gewesen, wäre es wahrscheinlich besser gegangen."

Atmosphäre mitgenommen

Die Nervosität sei vor dem Start sehr groß gewesen, meinte die 29-Jährige. "Aber ich habe versucht, die Stimmung für mich auszunutzen."

Beide OSV-Damen blieben klar über den seit 1. Juli zu erbringenden WM-Limits für Barcelona 2013, was Steinegger aber nicht beunruhigte.

Sie will die Norm in zwei Wochen in Innsbruck bei den Staatsmeisterschaften knacken. Vorerst gilt es allerdings, am Sonntag ihrem Trainingskollegen David Brandl über 200 m Kraul die Daumen zu halten.

Phelps gerade noch weiter

Aus internationaler Sicht gab es schon im Vorlauf dicke Schlagzeilen. US-Superstar Michael Phelps entging über 400 m Lagen dem Ausscheiden in 4:13,33 Minuten nur um 7/100. Um diese 7/100 war der Olympia-Zweite Laszlo Cseh langsamer, der Ungar blieb dadurch auf der Strecke.

Phelps wird das Finale damit ganz ungewohnt von Bahn acht aus in Angriff nehmen.

Sein vermeintlicher US-Hauptrivale Ryan Lochte wurde in 4:12,35 Dritter. Der Japaner Kosuke Hagino war in 4:10,01 Schnellster.

Fehlstart von Park

Erwischt hat es auch über 400 m Kraul zwei überaus Prominente. Der deutsche Weltrekordler Paul Biedermann kam in 3:48,50 nur auf den zwölften Platz, auf den Aufstieg fehlten ihm gleich 1,24 Sekunden.

Und Titelverteidiger Park Tae-hwan aus Südkorea wurde überhaupt disqualifiziert. Er fabrizierte einen der im Schwimmen selten gewordenen Fehlstarts.

Favorit auf Gold ist damit der Chinese Sun Yang, er war in 3:45,07 Minuten Vorlauf-Schnellster.