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Gegen "Unbekannte" ums Viertelfinale

Gegen

Doris und Stefanie Schwaiger halten Österreichs Fahne unweit des Buckingham Palace hoch.

Die Schwestern aus dem Waldviertel treffen im beeindruckenden Beach-Stadion in Horse Guards Parade auf die Russinnen Anastas

 "Kennen sie nicht so gut"

"Wir kennen sie nicht so gut, aber wir werden uns darauf einstellen", versichert Doris Schwaiger. "Wir wissen, dass das eine gute Mannschaft ist. Die Russinnen haben nicht den großen Namen, aber sie spielen einen starken, hohen Block."

Der Sieger der Begegnung bekommt es im Viertelfinale entweder mit den als Nummer zwei gesetzten Chinesinnen Zhang Xi/Xue Chen oder den russischen Klagenfurt-Siegerinnen Ekaterina Khomyakova/Ewgenia Ukolova zu tun.

Spiel gegen Britinnen hinterlässt Eindruck

Stefanie freut sich und wirkt gelöst: "Wir haben unser Minimalziel erreicht, jetzt arbeiten wir an der Draufgabe!"

Heute Abend werden die Niederösterreicherinnen mit den Eindrücken vom Spiel gegen die Britinnen hochmotiviert auf den Platz gehen.

"Wir haben noch nie vor so einer Kulisse gespielt. Noch nie waren so viele Fans gegen uns, das hat uns sehr motiviert, aber das Publikum ist absolut fair", meinte Doris Schwaiger nach dem Zweisatz-Pflichtsieg gegen die Damen aus Großbritannien.

Sparring-Partner als Mentalcoach

Aber auch eine kleine, feine Gruppe Österreicher sorgte für Unterstützung. "Wir haben eine Reihe mit heimischen Volleyballern gesehen, darunter unsere Trainer und Robin Seidl, der als Sparringpartner für Doppler/Horst in London weilte."

"Robin hat uns extra motiviert. Er ist so etwas wie unser zweiter Mentalcoach. Er analysiert unser Verhalten am Spielfeld super. Er durchschaut uns voll und ich glaube, er ist im falschen Beruf tätig. Er studiert aktuell Jus, aber er sollte eigentlich in eine andere Richtung wechseln. Er ist ein perfekter Mentalcoach."

 Beach-Court statt Bett

Das Spiel der Schwaiger-Sisters nimmt Fahrt auf und auch die späten Spielzeiten werden langsam zur Gewohnheit. "Wir sind schon ziemlich umgestellt. Vor 10 Uhr morgens kommen wir nicht mehr aus dem Bett. So gesehen ist es gut, dass wir unser Achtelfinal-Duell ebenfalls wieder ab 22 Uhr bestreiten."

Stefanie, die für gewöhnlich um 22 Uhr bereits im Bett liegt, kämpft weiter mit den abendlichen Startzeiten. "Es ist furchtbar. Ich werde mich nie daran gewöhnen. Für mich, die ich stets früh schlafen geht, ist es eine enorme Umstellung. Ich komme nach solchen Partien frühestens um 2 Uhr in mein Zimmer im Olympischen Dorf. Dann bin ich aber vom Event noch so mit Adrenalin vollgepumpt, liege mit offenen Augen im Bett und kann erst gegen 3 Uhr einschlafen. Ich kann und will mich an diesen Rhythmus nicht gewöhnen."

 

Peter Rietzler