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Tag der Revanche beim Ironman 70.3 St. Pölten

Tag der Revanche beim Ironman 70.3 St. Pölten

Ironman 70.3 – die Distanz steht für packende Duelle gegen sich selbst und die Uhr: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90,1 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen sind zu bewältigen.

Das Rennen in St. Pölten gilt mit seinem ungewöhnlichen Rennkurs längst als echter „Hingucker“ in Europa.

Der Schwimm-Bewerb in zwei Seen – mit einem Landgang über eine von Fans umringte Holzbrücke – und ein gesperrter Autobahn-Abschnitt verleihen dem Rennen einen einzigartigen Charme.

Mallorca-Stockerl ist am Start

Aus sportlicher Sicht kann die siebente Auflage des Rennens mit einem extrem dichten Feld an Profis aufwarten.

Neben der frischgebackenen Siegerin des Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca, Lisa Hütthaler, stehen die Noch-nicht-Österreicherin Yvonne van Vlerken (Siegerin 2008, 2010) und die starke Britin Lucy Gossage am Start.

Die Reihenfolge der Aufzählung ist kein Zufall, sondern entspricht dem Podium von Mallorca.

Hütthaler triumphierte dort erstmals, van Vlerken und Gossage mussten sich mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben.

"Jetzt kommen die fetten Jahre"

„Sie ist schnell, aber ich bin auch schnell“, sagte van Vlerken nach dem Rennen augenzwinkernd Richtung Hütthaler, die das Kompliment nur zurückgeben konnte.

„Wie Yvonne da auf Mallorca auf dem Rad Berge hinunter geflitzt ist, war schon sehr beeindruckend. Sie kennt das Wort Angst offenbar nicht.“

Bei der Pressekonferenz in St. Pölten setzte van Vlerken noch nach: "Ich hatte letztes Jahr in St. Pölten Pech und auf Mallorca Magenprobleme. Aber jetzt bin ich dran. Jetzt kommen die fetten Jahre!"

Horror-Sturz verhindert

Beste Erinnerungen an St. Pölten hat Julia Gajer aus Deutschland, feierte die Pharmazeutin in der niederösterreichischen Hauptstadt doch einen Überraschungssieg, der europaweit für Aufsehen sorgte.

Van Vlerken haderte hingegen nach einer Radpanne mit dem Schicksal, hatte aber Glück, dass sie bei einer High-Speed-Abfahrt mit gebrochener Bremse nicht zu Sturz kam.

Dennoch musste das "Flying Dutchgirl" das Rennen später aufgeben.

Ospaly will vierten Triumph

Bei den Männern ist die Ausgangslage klar: Titelverteidiger Filip Ospaly peilt dieses Jahr seinen vierten Sieg in Serie an.

Selbstvertrauen ist durchaus angebracht, mit einer souveränen Leistung ließ der schnelle Tscheche im Vorjahr selbst Triathlon-Superstar Andreas Raelert und Altmeister Faris Al-Sultan keine Chance.

Davon, dass die bisherigen Rennen in dieser Saison nicht nach Wunsch verliefen, lässt sich Ospaly nicht aus dem Konzept bringen.

Die Konkurrenz kann sich allerdings sehen lassen: Der Spanier Eneko Llanos kommt als Sieger der Asia-Pacific Ironman Championships in Melbourne und Gewinner des Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca nach St. Pölten.

Starkes Starterfeld

Aufgepasst: Mit dem Belgier Bart Aernouts steht ein weiterer Weltklasse-Triathlet am Start. Aernouts unterlag auf Mallorca Llanos um nur 18 Sekunden.

Auch Andreas Böcherer muss man auf der Rechnung haben. Der Deutsche wird vor allem beim Schwimmen und am Rad das Tempo angeben.

Aus heimischer Sicht interessant: Die rot-weit-rote Equipe um Dani Niederreiter, im Vorjahr Zweiter beim Ironman Wales, und Philip Podsiedlik, die ein Start in Niederösterreich natürlich immer zusätzlich motiviert.