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Gardos auch im Einzel und Doppel auf Kurs

Gardos auch im Einzel und Doppel auf Kurs

Team-Europameister Robert Gardos hat bei der Tischtennis-EM in Jekaterinburg Chancen auf zwei weitere Medaillen.

Der 36-Jährige steht im Einzel und im Doppel mit Daniel Habesohn ebenso wie Stefan Fegerl mit dem Portugiesen Joao Monteiro im Viertelfinale - nur ein Sieg fehlt jeweils noch für Edelmetall. Gardos hat im Einzel allerdings den als Nummer zwei gesetzten Marcos Freitas zum Gegner.

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Liu gehandicapt

Gardos und Liu Jia waren in den Einzelbewerben ins Achtelfinale aufgestiegen. Während die Linzerin, gehandicapt durch eine Bauchmuskelverletzung, als Nummer 6 der Portugiesin Fu Yu 1:4 unterlag, blieb der Chartres-Legionär mit einem 4:3 gegen den tschechischen Qualifikanten Jaromir Jancarik nach Abwehr eines Matchballes im Rennen um sein zweites Einzel-Edelmetall nach Bronze 2008 ebenfalls in Russland (St. Petersburg).

Gardos, der zuvor den Schweden Jon Persson 4:0 abgefertigt hatte, war vor Jancarik gewarnt. Der Tscheche, der zuvor zwei Gesetzte bezwungen hatte, glich denn auch zweimal einen Satzrückstand aus und ging dann selbst in Führung. Bei 9:10 im sechsten Satz drohte Gardos sogar die Niederlage, doch es gelang ihm, das Match zu drehen. Der Entscheidungssatz war ab dem 5:4 eine klare Sache für den gebürtigen Ungarn.

"Es war sehr schwierig, wir spielen hier schon seit Tagen bis 23 Uhr Ortszeit. Da ist es unglaublich schwer, die Konzentration zu halten. Zum Glück habe ich auch bei Rückstand mutig weitergespielt und weiter Druck erzeugt. Denn wenn er als Erster zum Angriff kommt, ist er sehr gefährlich", sagte Gardos. Am Samstag ist er bereits früh zuerst im Doppel (08.00 MESZ) und dann im Einzel (13.30) dran.

Beide Doppel weiter

Im Herren-Doppel schafften beide Paare mit ÖTTV-Beteiligung den Viertelfinal-Einzug und haben bei einem weiteren Erfolg Bronze sicher. Die topgesetzten Gardos/Habesohn, Europameister 2012 und "Vize" 2013, besiegten ein slowenisches und ein italienisches Duo jeweils 3:0 und spielen nun gegen die Russen Alexej Liwenzow/Michail Paikow.

Fegerl/Monteiro gewannen gegen eine niederländisch-slowenische Paarung sowie gegen die starken Franzosen Simon Gauzuy/Emmanuel Lebesson jeweils 3:1. Im Samstag-Duell mit dem Nummer-2-Duo Patrick Baum/Patrick Franziska kommt es für Fegerl zu einer kleinen Revanche für das Team-Finale gegen Deutschland (3:2). Die ÖTTV-Spieler könnten erst im Finale aufeinandertreffen.

Schmerzmittel halfen nicht

Ex-Europameisterin Liu war durch eine im Teambewerb aufgetretene und noch nicht ausgeheilte Bauchmuskelblessur stark gehandicapt. Nach dem Doppel - 2:3-Achtelfinalniederlage mit ihrer tschechischen Froschberg-Clubkollegin Iveta Vacenovska nach 2:1-Satzführung gegen Barbora Balazova/Hana Matelova (SVK/CZE) - musste die 33-Jährige auch im Einzel die Segel streichen. Auch Schmerzmittel und Vereisungsspray halfen nicht, Liu unterlag in der Runde der letzten 16 der Portugiesin Fu Yu (10) mit 1:4 (-3,-13,-8,8,-6).

"Sie hat meine Verletzung gnadenlos ausgenutzt, außerdem konnte ich überhaupt keine festen Bälle spielen. Sie musste nur geduldig bleiben und konnte mich ausplatzieren. Am Ende waren die Schmerzen einfach zu groß", erklärte Liu.

Bei den Herren schieden nach Fegerl (Erstrunden-Niederlage am Donnerstag) auch Chen Weixing (1:4 gegen den Türken Li Ahmet) und Daniel Habesohn (1:4 gegen den Kroaten Andrej Gacina) jeweils in der zweiten Runde aus. Auch Sofia Polcanova kam über diese Phase nicht hinaus. Sie zog gegen Shen Yanfei (ESP) mit 0:4 den Kürzeren.