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Wieses Vorgänger: Von Mr. T über Leno bis Tyson

Wieses Vorgänger: Von Mr. T über Leno bis Tyson

Es wäre eine Sensation.

Tim Wiese hat ein Angebot der Wrestling-Organisation WWE vorliegen und überlegt ernsthaft, in dieser Fuß zu fassen.

"Warum sollte ich sofort nein sagen? Wrestling ist vor allem in den USA sehr populär. Ich werde die Anfrage in den nächsten Wochen mit meinem Berater besprechen", erklärt der 32-Jährige, der seine Brötchen bislang als Torhüter (u.a. Werder, Hoffenheim) verdiente.

Lange Promi-Liste

Für die WWE wäre Wiese definitiv ein Gewinn und Zugpferd für den deutschen Markt, allerdings müsste der 115-kg-Mann zunächst ein "Ausbildungsjahr" einlegen, um sich an die neue Herausforderung zu gewöhnen.

Wiese wäre beleibe nicht der erste Promi, der in den Ring steigt, um sich mit Allzeitgrößen wie John Cena, Hulk Hogan oder Big Show zu messen.

LAOLA1 bietet ein Überblick über die denkwürdigsten Auftritte von Stars in der Wrestling-Szene:

Mr. T

Am Set des Box-Klassikers "Rocky" lernten sich Laurence Tureaud, bekannt als Mr. T, und Hulk Hogan kennen. Sofort entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die dazu führte, dass Hogan in der Action-Serie "A-Team" mehrfach eine Gastrolle übernahm. Im Gegenzug stattete Tureaud der WWE, damals noch als WWF bekannt, mehrere Besuche ab.

Bei der Erstausgabe von WrestleMania bildete er ein Tag-Team mit Hogan, das "Rowdy" Roddy Piper und "Mr. Wonderful" Paul Orndorff bezwang. Weitere Auftritte folgten, darunter ein Box-Match bei WrestleMania II gegen Piper. Am 17. März 2014 wurde seine Aufnahme in die WWE Hall of Fame bekanntgegeben.

 

Dennis Rodman

Der "Bad Boy" der National Basketball Association war Dauergast bei der inzwischen aufgelösten WCW und nahm an zwei Pay-per-views (= wichtigsten Veranstaltungen einer Organisation) teil. Beim Bash at the Beach 1997 unterlag er mit "Hollywood" Hogan und Randy Savage Lex Luger und The Giant.

Im Jahr darauf triumphierte das Duo Rodman/Hogan über das Tag-Team Diamond Dallas Page und Karl Malone, ebenfalls eine NBA-Legende (Utah Jazz). Unvergessen ist Rodman als Mitglied der nWo (New World Order), die Ende der 90er Jahre für einen riesigen Wrestling-Boom sorgte.

 

Jay Leno

Unglaublich, aber wahr: Auch der Talkmaster hatte einen großen Auftritt im Wrestling-Business. 1998 trat der ehemalige Gastgeber der "The Tonight Show" beim PPV Road Wild auf.

Darin nahm er es gemeinsam mit Diamond Dallas Page mit Hulk Hogan und Eric Bischoff auf. Am Ende gewann er das Match sogar und pinnte Bischoff. Zu jener Zeit tobte ein erbitterter Kampf zwischen WCW und WWE um die Wrestling-Vorherrschaft, weshalb Promis wie Leno als "Fan-Catcher" engagiert wurden.

 

Floyd Mayweather Jr.

Bei WrestleMania XXIV im Jahr 2008 kam es zu einem äußerst ungleichen Duell. 2,13m-Hüne Big Show trat gegen Boxer Floyd Mayeather Jr. (1,73m) in den Ring. Bereits im Vorfeld schlug der Kleine dem Großen die Nase blutig, weshalb ein großer Hype um das Match entstand.

Beim Main Event selbst ging es in einem "No Disqualification Match" hin und her. (Stahl-)Stühle und Leitern wurden eingesetzt, am Ende setzte sich Mayweather Jr. durch. Ein Jahr später war er zudem als Gastgeber der "Raw"-Sendung im Einsatz.

 

Mike Tyson

Viele Celebrities waren nicht direkt als Wrestler Teil der großen WWE- oder WCW-Show, sondern fungierten in einer anderen Rolle. So unter anderem Mike Tyson. Die Box-Legende wurde nach seinem Ohrbiss im WM-Kampf gegen Evander Holyfield die Lizenz entzogen, da schlug die WWE zu.

Tyson wurde - für kolportierte drei Millionen Dollar - als Gast-Ringrichter für den Main Event bei WrestleMania XIV engagiert. In diesem traten "Stone Cold" Steve Austin und Shawn Michaels gegeneinander an. Michaels galt als Mitglied der "DX-Generation", Tyson war inoffizielles Mitglied. Am Ende gewann dennoch Austin.

 

David Arquette

Der Schauspieler wollte seinen Film "Ready to Rumble" bewerben, die WCW war in der Krise. Da kamen beide Seiten im Frühjahr 2010 auf die wenig glorreiche Idee, zusammenzuarbeiten. Arquette hatte mehrere Auftritte und durfte schon bald um den Titel des WCW World Heavyweight Champion kämpfen.

In einem Match, das er mit Diamond Dallas Page gegen Eric Bischoff und Jeff Jarrett bestritt, pinnte er Bischoff und holte sich - obwohl er gänzlich unerfahren und unbeholfen war - den Titel. Die Fans hießen die Vorgangsweise nicht gut, die WCW wurde wenige Monate später an die WWE verkauft.

 

Arnold Schwarzenegger

Ähnlich wie bei Arquette war auch für den "Terminator" die Promotion eines Films ("End of Days") Grund genug, der WWE einen Besuch abzustatten. Im November 1999 sah man ihn erst Backstage mit Steve Austin und The Rock plaudern, ehe er auf dem Kommentatoren-Stuhl Platz nahm.

Beim Match Austins gegen Triple H und Test warf er diesem einen Stuhl zu, um ihn zu unterstützen. Austin gewann, doch Triple H konfrontierte den Steirer hinterher wegen dessen Aktion und wollte ihn attackieren. "Arnie" kannte keine Gnade und knockte diesen aus.

 

Donald Trump

Die Fehde ging ein als "Schlacht der Milliardäre". WWE-Boss Vince McMahon forderte Trump heraus, der diesen wieder brüskierte. Es kam, wie es kommen musste: McMahon forderte Trump zu einem "Hair vs. Hair Match" heraus. Der Verlierer sollte eine Glatze bekommen.

Bei WrestleMania XXIII kam McMahon mit Umaga zum Ring, Trump wählte Bobby Lashley als Begleiter, Gast-Referee war Steve Austin. Am Ende siegte Lashley, sodass der WWE-Eigentümer die Schmach über sich ergehen lassen musste, sich die Haare scheren zu lassen.

 

Christoph Nister