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Österreichs Duo zur EM-Halbzeit auf Platz sieben

Österreichs Duo zur EM-Halbzeit auf Platz sieben

Österreichs Rhythmische Gymnastinnen sind auf gutem Weg, den Platz unter den absoluten Elite-Nationen Europas zu halten.

Caroline Weber und Nicol Ruprecht liegen bei der Heim-EM in der Wiener Stadthalle nach zwei Geräten an der siebenten Stelle, die Führungsposition hat Russland inne.

Ein Patzer von Weber in ihrer ansprechenden Reifen-Kür zur Musik von Michael Jackson trübte den Auftritt der Vorarlbergerin bei ihrer Abschiedsvorstellung.

Patzer bei Weber sorgt für Tränen

Die zweifache Olympiateilnehmerin verstand es, getreu dem EM-Motto "Catch the fire - get the rhythm" dem Publikum mit Smooth Criminal einzuheizen.

An ihrem 27. Geburtstag war Weber aber nicht das ganze Glück hold, einmal ging der Reifen verloren, das gab Abzüge. Bittere Tränen folgten.

Mit dem Ball gelang eine gute Kür, das war für Weber an diesem Abend aber kein Trost. Denn wann ihr das letzte Mal so ein Fehler passiert ist, daran kann sie sich nicht erinnern.

"Ich kann auch wieder aufstehen"

"Ich wollte alles perfekt machen, aber es hat nicht funktioniert", sagte Weber. Sie habe sich selbst "in den Arsch kicken müssen", um wenig später noch einmal in die Halle gehen zu können und ihre zweite Übung zu präsentieren. "Es tut sehr weh, wenn man einen Fehler macht. Aber dann kämpft man umso mehr."

Ihr Blick ist auf den zweiten Wettkampftag gerichtet, denn Gefühle dieser Art sind ihr nicht fremd, so etwas ist in der langen Laufbahn öfter passiert.

"Ich kann auch wieder aufstehen." Am Samstag stehen die Handgeräte Keulen und Band auf dem Programm. Mit dem Band schaffte Weber bei der EM 2011 den Einzug in die Geräte-Einzelentscheidung.

Platz acht für Elitegruppe notwendig

Sehr gut startete die 20-jährige Ruprecht in den Wettkampf, fehlerfrei kam sie durch beide Geräte. "Ich war total nervös, habe aber versucht, die Konzentration zu behalten und nicht so auf das Publikum zu achten. Es ist mir voll gut gegangen, ich bin glücklich", erklärte die Tirolerin.

Beim zweiten Mal war es leichter. "Anfangs wusste ich ja nicht, was auf mich zukommt. Ob da Applaus ist. Und es war großer Applaus", freute sie sich.

Die von Nationaltrainerin Lucia Egermann betreuten Weber/Ruprecht hatten 2011 als hervorragende Sechste des EM-Teambewerbs in Minsk dafür gesorgt, dass Österreich in die Elitegruppe einzog und nun in Wien gemeinsam mit den besten Nationen des Kontinents antrat.

Um dies wieder zu schaffen, wäre zumindest Rang acht notwendig. Die zur Halbzeit führenden Gymnastinnen aus Russland haben 73,532 Punkte auf dem Konto, es folgen Ukraine (70,440) und Aserbaidschan (69,390). Österreich hat 66,423 auf dem Konto.

Weber im Mehrkampf bislang Zehnte

Bei der Österreich-EM geht es aber auch darum, im Mehrkampf (dieses Mal nicht Medaillenbewerb) unter die Top 20 zu kommen und Rot-Weiß-Rot einen Quotenplatz bei der nächstjährigen Mehrkampf-EM zu sichern.

Weber liegt in dieser Wertung, die von der Russin Margarita Mamun angeführt wird, an der 10. Stelle, Ruprecht an der 13. In der Gerätewertung wurde Weber 12. (Ball) und 17. (Reifen) sowie Ruprecht 17. (Ball) und 20. (Reifen). Nur die Top-Acht jedes Geräts nehmen an der dementsprechenden Entscheidung teil.